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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743.

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aufſpielete, wornach die Barbaren ungemein de-
ſperat
zu tantzen anfiengen, es hat dieſe Bombe,
da ſie crepirt, 9. Perſonen lædirt, 3. auf der Stel-
le ins Reich der Todten geſchickt, und 6. gefaͤhr-
lich bleſſirt, deren (wie wir nachhero erfahren,)
noch 4. an ihren Wunden ſterben muͤſſen. Mit
der andern Bombe aber gieng es meinem Bruder
nicht ſo gluͤcklich, denn ſie fiel zu tieff gegen die
aͤuſerſte Wand des Schiffs, hatte aber doch nicht
allein die Wand ſtarck beſchaͤdigt, ſondern auch
einen Barbar todt geſchlagen, und 2. bleſſirt.

Mir wolte es mit meinen Bomben-ſpielen
nicht recht wohl angehen, denn ohngeachtet mir
mein Bruder alle Vortheile gewieſen, ſo ſpielete
ich doch die 2. erſten zu hoch uͤber die Barbariſchen
Schiffe hin, welche in der See crepirten, und den
Feinden wenigen Schaden verurſachten; mit der
dritten aber war ich gluͤcklicher, indem dieſelbe in
ein offenſtehendes Pulver-Faß gefallen war, und
vielen Lerm und Schaden verurſacht, auch 6. ge-
toͤdtet, und 4. bleſſirt hatte. Meines Bruders
dritte Bombe aber war die beſte, denn ſie fiel auf
das noch unbeſchaͤdigte Oberdeck des dritten feind-
lichen Schiffes, und machte einen ſolchen Lermen
darinn, daß die Barbaren nicht wuſten, wo ſie
hin ſolten, denn es waren, wie wir nachhero er-
fahren, 5. getoͤdtet, und 8. von ihnen bleſſirt wor-
den.

Uber dieſe Begebenheiten wolten die Barbaren
raſend werden, ruͤckten demnach unter beſtaͤndi-
gen canoniren mit voͤlliger Force naͤher auf uns
zu, wir aber blieben ihnen auch nichts ſchuldig,

ſon-
(d) 5

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Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata04_1743/67>, abgerufen am 24.02.2025.