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Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754.

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Fr Fu
gelungen. Wir selbst haben auch oft in dem Fro-
ste gebebet;
daß er aber bebte, war uns, so ge-
lehrt wir auch sind, unbekannt.

Ueber dem Anblick rann ihm ein bebender
Frost
durch die Adern. Noah, 145 S.

Auf eben dieser Seite bewundern wir ein neues Bey-
wort blutlos; so sagen wir auch athemlos.

Frühlingslächeln

ist ein gar ander Lächeln, als
Winterlächeln; die meisten unser lächelnder
Dichter lächeln
das erste Lächeln: denn so lä-
chelt
die Feya von Tabor; oder füllt ein Ant-
litz.

Ein heiliges Frühlingslächeln
Füllte sein Antlitz. Meß. 36 S.
des heiligen
Lächlers St. Klopst.
Fühlplatz.

Ein trauriger Fühlplatz der allge-
meinen Verwüstung,
die Hr. Bodmer gere-
det oder gestammelt. S. im Noah.

Fühlen und Fühlung,

zwey poetischmystische
Wörter der heiligen Träumer, oder der Fromm-
dichtergemeine.

Jtzt trat er hoch über die weichere Fühlung.
Noah, 172 S.

Wohin trat er also? Jn lauter Mischmasch, das
von dem ewigen Gefühle des Gefühles, was ein
höheres Gefühl das niedere Gefühl zu fühlen
zwinget, gefühlet wird.

Führen.

Niemals sind wir in ein angenehmer La-
byr[i]nth von Thränen und Gedanken, klopsto-
ckischen
Gedanken, als in folgendes, geführet
worden.

"Wenn

Fr Fu
gelungen. Wir ſelbſt haben auch oft in dem Fro-
ſte gebebet;
daß er aber bebte, war uns, ſo ge-
lehrt wir auch ſind, unbekannt.

Ueber dem Anblick rann ihm ein bebender
Froſt
durch die Adern. Noah, 145 S.

Auf eben dieſer Seite bewundern wir ein neues Bey-
wort blutlos; ſo ſagen wir auch athemlos.

Fruͤhlingslaͤcheln

iſt ein gar ander Laͤcheln, als
Winterlaͤcheln; die meiſten unſer laͤchelnder
Dichter laͤcheln
das erſte Laͤcheln: denn ſo laͤ-
chelt
die Feya von Tabor; oder fuͤllt ein Ant-
litz.

Ein heiliges Fruͤhlingslaͤcheln
Fuͤllte ſein Antlitz. Meß. 36 S.
des heiligen
Laͤchlers St. Klopſt.
Fuͤhlplatz.

Ein trauriger Fuͤhlplatz der allge-
meinen Verwuͤſtung,
die Hr. Bodmer gere-
det oder geſtammelt. S. im Noah.

Fuͤhlen und Fuͤhlung,

zwey poetiſchmyſtiſche
Woͤrter der heiligen Traͤumer, oder der Fromm-
dichtergemeine.

Jtzt trat er hoch uͤber die weichere Fuͤhlung.
Noah, 172 S.

Wohin trat er alſo? Jn lauter Miſchmaſch, das
von dem ewigen Gefuͤhle des Gefuͤhles, was ein
hoͤheres Gefuͤhl das niedere Gefuͤhl zu fuͤhlen
zwinget, gefuͤhlet wird.

Fuͤhren.

Niemals ſind wir in ein angenehmer La-
byr[i]nth von Thraͤnen und Gedanken, klopſto-
ckiſchen
Gedanken, als in folgendes, gefuͤhret
worden.

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[152/0178] Fr Fu gelungen. Wir ſelbſt haben auch oft in dem Fro- ſte gebebet; daß er aber bebte, war uns, ſo ge- lehrt wir auch ſind, unbekannt. Ueber dem Anblick rann ihm ein bebender Froſt durch die Adern. Noah, 145 S. Auf eben dieſer Seite bewundern wir ein neues Bey- wort blutlos; ſo ſagen wir auch athemlos. Fruͤhlingslaͤcheln iſt ein gar ander Laͤcheln, als Winterlaͤcheln; die meiſten unſer laͤchelnder Dichter laͤcheln das erſte Laͤcheln: denn ſo laͤ- chelt die Feya von Tabor; oder fuͤllt ein Ant- litz. Ein heiliges Fruͤhlingslaͤcheln Fuͤllte ſein Antlitz. Meß. 36 S. des heiligen Laͤchlers St. Klopſt. Fuͤhlplatz. Ein trauriger Fuͤhlplatz der allge- meinen Verwuͤſtung, die Hr. Bodmer gere- det oder geſtammelt. S. im Noah. Fuͤhlen und Fuͤhlung, zwey poetiſchmyſtiſche Woͤrter der heiligen Traͤumer, oder der Fromm- dichtergemeine. Jtzt trat er hoch uͤber die weichere Fuͤhlung. Noah, 172 S. Wohin trat er alſo? Jn lauter Miſchmaſch, das von dem ewigen Gefuͤhle des Gefuͤhles, was ein hoͤheres Gefuͤhl das niedere Gefuͤhl zu fuͤhlen zwinget, gefuͤhlet wird. Fuͤhren. Niemals ſind wir in ein angenehmer La- byrinth von Thraͤnen und Gedanken, klopſto- ckiſchen Gedanken, als in folgendes, gefuͤhret worden. “Wenn

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Zitationshilfe: Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754, S. 152. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoenaich_aesthetik_1754/178>, abgerufen am 24.11.2024.