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Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754.

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Au
Schätze ausgraben. Haller, 86 S. Aber es
gräbt auch die Weisheit:

Sie findet Lust und Ruh im Haus,
Und gräbt aus uns selbst Schätze aus,
Die nimmer ekeln, nimmer fehlen. etc.

Vor allen Dingen gefällt uns das Haus, von
dem man nicht weis, ob es der Weisheit, oder
uns zugehöret; und dann loben wir auch die Ver-
bindung von Schätzen, die ekeln; wo ekeln
als ein thätiges Zeitwort gebrauchet wird.

Ausguß.

Ein neues Wort, welches sich aus dem
Gehirne der Herren Neologisten herschreibet.
Jhr Haupt singet:

Wie wird mir? mich durchläuft ein Ausguß
kalter Schröcken. Haller, 97 S.

Einen Topf geußt man aus! Allein, das wä-
re niedrig; so wie auch, wenn er gesaget hätte:
ein Strom von etc.

Aushauch.

So redet Kerenhapuch, oder ent-
schleußt ihr Herz:

Sey mir gegrüßt, süßduftende Luft im schat-
tichten Lichte!
Aushauch,
der aus dem Schooß der Mutter-
tererde hervorquillt.
Flüsse der Luft,
so sanft von bebenden Schat-
ten gemildert!

Allzulang hab ich euch in dem öden Kasten ver-
lernet. Noah, 380 S.

Man erlaube mir eine kleine Entfaltung dieser
Accente.
Was ist doch eine süßduftende Luft
im schattigten Lichte? Duftet denn die

Luft,

Au
Schaͤtze ausgraben. Haller, 86 S. Aber es
graͤbt auch die Weisheit:

Sie findet Luſt und Ruh im Haus,
Und graͤbt aus uns ſelbſt Schaͤtze aus,
Die nimmer ekeln, nimmer fehlen. ꝛc.

Vor allen Dingen gefaͤllt uns das Haus, von
dem man nicht weis, ob es der Weisheit, oder
uns zugehoͤret; und dann loben wir auch die Ver-
bindung von Schaͤtzen, die ekeln; wo ekeln
als ein thaͤtiges Zeitwort gebrauchet wird.

Ausguß.

Ein neues Wort, welches ſich aus dem
Gehirne der Herren Neologiſten herſchreibet.
Jhr Haupt ſinget:

Wie wird mir? mich durchlaͤuft ein Ausguß
kalter Schroͤcken. Haller, 97 S.

Einen Topf geußt man aus! Allein, das waͤ-
re niedrig; ſo wie auch, wenn er geſaget haͤtte:
ein Strom von ꝛc.

Aushauch.

So redet Kerenhapuch, oder ent-
ſchleußt ihr Herz:

Sey mir gegruͤßt, ſuͤßduftende Luft im ſchat-
tichten Lichte!
Aushauch,
der aus dem Schooß der Mutter-
tererde hervorquillt.
Fluͤſſe der Luft,
ſo ſanft von bebenden Schat-
ten gemildert!

Allzulang hab ich euch in dem oͤden Kaſten ver-
lernet. Noah, 380 S.

Man erlaube mir eine kleine Entfaltung dieſer
Accente.
Was iſt doch eine ſuͤßduftende Luft
im ſchattigten Lichte? Duftet denn die

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[26/0052] Au Schaͤtze ausgraben. Haller, 86 S. Aber es graͤbt auch die Weisheit: Sie findet Luſt und Ruh im Haus, Und graͤbt aus uns ſelbſt Schaͤtze aus, Die nimmer ekeln, nimmer fehlen. ꝛc. Vor allen Dingen gefaͤllt uns das Haus, von dem man nicht weis, ob es der Weisheit, oder uns zugehoͤret; und dann loben wir auch die Ver- bindung von Schaͤtzen, die ekeln; wo ekeln als ein thaͤtiges Zeitwort gebrauchet wird. Ausguß. Ein neues Wort, welches ſich aus dem Gehirne der Herren Neologiſten herſchreibet. Jhr Haupt ſinget: Wie wird mir? mich durchlaͤuft ein Ausguß kalter Schroͤcken. Haller, 97 S. Einen Topf geußt man aus! Allein, das waͤ- re niedrig; ſo wie auch, wenn er geſaget haͤtte: ein Strom von ꝛc. Aushauch. So redet Kerenhapuch, oder ent- ſchleußt ihr Herz: Sey mir gegruͤßt, ſuͤßduftende Luft im ſchat- tichten Lichte! Aushauch, der aus dem Schooß der Mutter- tererde hervorquillt. Fluͤſſe der Luft, ſo ſanft von bebenden Schat- ten gemildert! Allzulang hab ich euch in dem oͤden Kaſten ver- lernet. Noah, 380 S. Man erlaube mir eine kleine Entfaltung dieſer Accente. Was iſt doch eine ſuͤßduftende Luft im ſchattigten Lichte? Duftet denn die Luft,

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Zitationshilfe: Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754, S. 26. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoenaich_aesthetik_1754/52>, abgerufen am 24.11.2024.