stimmen läßt, welche Blätter ausschließend von seiner Hand sich unter den vielen befinden mögen. Nur einem dieser Gemälde, der Krone von allen, hat er unverkennbar den Stempel seines Genius aufgedrückt, und zwar einer Darstellung des Pfingst- festes. Hände und Gewänder sind auf diesem Bildchen vorzüglich schön. Die Köpfchen alle, un- erachtet des kleinen Raumes, voll Geist und Aus- druck, und einige der Apostel gleichen auffallend denen auf einer Darstellung des nämlichen Gegen- standes in der Boissereeschen Sammlung, welche jedoch in der Anordnung von dieser völlig abweicht. Jn einem altdeutsch verzierten Betsaal mit Kanzel und Betstühlen sieht man auf diesem Bildchen die Apostel versammelt. Die Taube schwebt mitten im Saal; Maria, Johannes, und noch zwei Apo- stel knieen im Vorgrunde vor einem kleinen Pult, in einem Betstuhl zur Seite drei andre Apostel, und diesen gegenüber auf der andern Seite noch einer. Jm Hintergrunde unter der Kanzel sind noch zwei Apostel, ein dritte[r], der sich verspätete, kommt eben erst die Treppe herab; in der geöffneten
ſtimmen läßt, welche Blätter ausſchließend von ſeiner Hand ſich unter den vielen befinden mögen. Nur einem dieſer Gemälde, der Krone von allen, hat er unverkennbar den Stempel ſeines Genius aufgedrückt, und zwar einer Darſtellung des Pfingſt- feſtes. Hände und Gewänder ſind auf dieſem Bildchen vorzüglich ſchön. Die Köpfchen alle, un- erachtet des kleinen Raumes, voll Geiſt und Aus- druck, und einige der Apoſtel gleichen auffallend denen auf einer Darſtellung des nämlichen Gegen- ſtandes in der Boiſſeréeſchen Sammlung, welche jedoch in der Anordnung von dieſer völlig abweicht. Jn einem altdeutſch verzierten Betſaal mit Kanzel und Betſtühlen ſieht man auf dieſem Bildchen die Apoſtel verſammelt. Die Taube ſchwebt mitten im Saal; Maria, Johannes, und noch zwei Apo- ſtel knieen im Vorgrunde vor einem kleinen Pult, in einem Betſtuhl zur Seite drei andre Apoſtel, und dieſen gegenüber auf der andern Seite noch einer. Jm Hintergrunde unter der Kanzel ſind noch zwei Apoſtel, ein dritte[r], der ſich verſpätete, kommt eben erſt die Treppe herab; in der geöffneten
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ſtimmen läßt, welche Blätter ausſchließend von
ſeiner Hand ſich unter den vielen befinden mögen.
Nur einem dieſer Gemälde, der Krone von allen,
hat er unverkennbar den Stempel ſeines Genius
aufgedrückt, und zwar einer Darſtellung des Pfingſt-
feſtes. Hände und Gewänder ſind auf dieſem
Bildchen vorzüglich ſchön. Die Köpfchen alle, un-
erachtet des kleinen Raumes, voll Geiſt und Aus-
druck, und einige der Apoſtel gleichen auffallend
denen auf einer Darſtellung des nämlichen Gegen-
ſtandes in der Boiſſeréeſchen Sammlung, welche
jedoch in der Anordnung von dieſer völlig abweicht.
Jn einem altdeutſch verzierten Betſaal mit Kanzel
und Betſtühlen ſieht man auf dieſem Bildchen die
Apoſtel verſammelt. Die Taube ſchwebt mitten
im Saal; Maria, Johannes, und noch zwei Apo-
ſtel knieen im Vorgrunde vor einem kleinen Pult,
in einem Betſtuhl zur Seite drei andre Apoſtel,
und dieſen gegenüber auf der andern Seite noch
einer. Jm Hintergrunde unter der Kanzel ſind
noch zwei Apoſtel, ein dritter, der ſich verſpätete,
kommt eben erſt die Treppe herab; in der geöffneten
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Schopenhauer, Johanna: Johann van Eyck und seine Nachfolger. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1822, S. 130. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schopenhauer_eyck01_1822/142>, abgerufen am 28.11.2024.
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