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Schopenhauer, Johanna: Johann van Eyck und seine Nachfolger. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1822.

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einiges Reisegeld aus ihrer Sparkasse in die Tasche,
dazu ihren Segen, und hieß ihn nun mit Gott sich
auf den Weg machen, gut und brav bleiben, und
zusehen, wie er es anfangen könne, um in der
Welt fortzukommen und ein ordentlicher Maler zu
werden, wozu er doch nun einmal einzig Lust und
Geschick habe.

So wanderte Martin fort, kam glücklich, ohne
eingefangen zu werden, durch Harlem durch, und
gelangte nach Delft, wo er in der Werkstatt und
dem Hause eines Malers, Namens Johann Lukas,
Aufnahme fand. Bei diesem Meister blieb er
mehrere Jahre, zeichnete und malte sehr fleißig
und machte, von seinem Talent unterstützt, bedeu-
tende Fortschritte in der Kunst, bis Schoreels weit-
verbreiteter Ruhm in ihm den lebhaften Wunsch
erregte, unter die Zahl der Schüler dieses großen
Meisters aufgenommen zu werden, was ihm auch
endlich gelang, da Schoreel einige Jahre nach seiner
Rückkehr aus Jtalien sich in Harlem zur Annahme
mehrerer Lehrlinge einrichtete. Nun erst war Martin
Hemskerk an dem Platze, wohin er gehörte, denn

einiges Reiſegeld aus ihrer Sparkaſſe in die Taſche,
dazu ihren Segen, und hieß ihn nun mit Gott ſich
auf den Weg machen, gut und brav bleiben, und
zuſehen, wie er es anfangen könne, um in der
Welt fortzukommen und ein ordentlicher Maler zu
werden, wozu er doch nun einmal einzig Luſt und
Geſchick habe.

So wanderte Martin fort, kam glücklich, ohne
eingefangen zu werden, durch Harlem durch, und
gelangte nach Delft, wo er in der Werkſtatt und
dem Hauſe eines Malers, Namens Johann Lukas,
Aufnahme fand. Bei dieſem Meiſter blieb er
mehrere Jahre, zeichnete und malte ſehr fleißig
und machte, von ſeinem Talent unterſtützt, bedeu-
tende Fortſchritte in der Kunſt, bis Schoreels weit-
verbreiteter Ruhm in ihm den lebhaften Wunſch
erregte, unter die Zahl der Schüler dieſes großen
Meiſters aufgenommen zu werden, was ihm auch
endlich gelang, da Schoreel einige Jahre nach ſeiner
Rückkehr aus Jtalien ſich in Harlem zur Annahme
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[135/0143] einiges Reiſegeld aus ihrer Sparkaſſe in die Taſche, dazu ihren Segen, und hieß ihn nun mit Gott ſich auf den Weg machen, gut und brav bleiben, und zuſehen, wie er es anfangen könne, um in der Welt fortzukommen und ein ordentlicher Maler zu werden, wozu er doch nun einmal einzig Luſt und Geſchick habe. So wanderte Martin fort, kam glücklich, ohne eingefangen zu werden, durch Harlem durch, und gelangte nach Delft, wo er in der Werkſtatt und dem Hauſe eines Malers, Namens Johann Lukas, Aufnahme fand. Bei dieſem Meiſter blieb er mehrere Jahre, zeichnete und malte ſehr fleißig und machte, von ſeinem Talent unterſtützt, bedeu- tende Fortſchritte in der Kunſt, bis Schoreels weit- verbreiteter Ruhm in ihm den lebhaften Wunſch erregte, unter die Zahl der Schüler dieſes großen Meiſters aufgenommen zu werden, was ihm auch endlich gelang, da Schoreel einige Jahre nach ſeiner Rückkehr aus Jtalien ſich in Harlem zur Annahme mehrerer Lehrlinge einrichtete. Nun erſt war Martin Hemskerk an dem Platze, wohin er gehörte, denn

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Zitationshilfe: Schopenhauer, Johanna: Johann van Eyck und seine Nachfolger. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1822, S. 135. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schopenhauer_eyck02_1822/143>, abgerufen am 21.11.2024.