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Schopenhauer, Johanna: Johann van Eyck und seine Nachfolger. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1822.

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bäude aller Art erfüllen jetzt den weiten Raum,
welchen dieses Prachtgebäude ehemals von den Ufern
der Themse an bis zu dem jetzigen St. Jamespark
mit seinen weitläuftigen Nebengebäuden bedeckte.
Die Gemälde daraus sind alle zerstreut oder spurlos
verloren, und so mögen denn auch Mabusens Ar-
beiten kein besseres Schicksal gehabt haben.

Eine Zeitlang, ob früher oder später? ist
schwer auszumitteln, befand sich Mabuse als Hof-
maler im Dienste eines vornehmen Niederländers,
den Karl von Mander den Marquis van der Veren
nennt. Dieser muß sehr reich und sehr vornehm ge-
wesen seyn, denn sein Haushalt war ganz auf
fürstlichen Fuß eingerichtet. Er hielt sich einen
Poeten, einen Maler und einen Philosophen als
unentbehrliche Mitglieder seines Hofstaats. Ob er
diesen dreien auch den lustigen Rath beigesellte,
finde ich nicht erwähnt, es scheint fast, als ob Ma-
buse auch diesen Ehrenposten neben seinem eigen-
thümlichen mitunter versehen habe, wie aus folgen-
dem Zuge aus seinem Hofleben hervorgeht.

Kaiser Karl der fünfte dachte einst dem Mar-

bäude aller Art erfüllen jetzt den weiten Raum,
welchen dieſes Prachtgebäude ehemals von den Ufern
der Themſe an bis zu dem jetzigen St. Jamespark
mit ſeinen weitläuftigen Nebengebäuden bedeckte.
Die Gemälde daraus ſind alle zerſtreut oder ſpurlos
verloren, und ſo mögen denn auch Mabuſens Ar-
beiten kein beſſeres Schickſal gehabt haben.

Eine Zeitlang, ob früher oder ſpäter? iſt
ſchwer auszumitteln, befand ſich Mabuſe als Hof-
maler im Dienſte eines vornehmen Niederländers,
den Karl von Mander den Marquis van der Veren
nennt. Dieſer muß ſehr reich und ſehr vornehm ge-
weſen ſeyn, denn ſein Haushalt war ganz auf
fürſtlichen Fuß eingerichtet. Er hielt ſich einen
Poeten, einen Maler und einen Philoſophen als
unentbehrliche Mitglieder ſeines Hofſtaats. Ob er
dieſen dreien auch den luſtigen Rath beigeſellte,
finde ich nicht erwähnt, es ſcheint faſt, als ob Ma-
buſe auch dieſen Ehrenpoſten neben ſeinem eigen-
thümlichen mitunter verſehen habe, wie aus folgen-
dem Zuge aus ſeinem Hofleben hervorgeht.

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[30/0040] bäude aller Art erfüllen jetzt den weiten Raum, welchen dieſes Prachtgebäude ehemals von den Ufern der Themſe an bis zu dem jetzigen St. Jamespark mit ſeinen weitläuftigen Nebengebäuden bedeckte. Die Gemälde daraus ſind alle zerſtreut oder ſpurlos verloren, und ſo mögen denn auch Mabuſens Ar- beiten kein beſſeres Schickſal gehabt haben. Eine Zeitlang, ob früher oder ſpäter? iſt ſchwer auszumitteln, befand ſich Mabuſe als Hof- maler im Dienſte eines vornehmen Niederländers, den Karl von Mander den Marquis van der Veren nennt. Dieſer muß ſehr reich und ſehr vornehm ge- weſen ſeyn, denn ſein Haushalt war ganz auf fürſtlichen Fuß eingerichtet. Er hielt ſich einen Poeten, einen Maler und einen Philoſophen als unentbehrliche Mitglieder ſeines Hofſtaats. Ob er dieſen dreien auch den luſtigen Rath beigeſellte, finde ich nicht erwähnt, es ſcheint faſt, als ob Ma- buſe auch dieſen Ehrenpoſten neben ſeinem eigen- thümlichen mitunter verſehen habe, wie aus folgen- dem Zuge aus ſeinem Hofleben hervorgeht. Kaiſer Karl der fünfte dachte einſt dem Mar-

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Zitationshilfe: Schopenhauer, Johanna: Johann van Eyck und seine Nachfolger. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1822, S. 30. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schopenhauer_eyck02_1822/40>, abgerufen am 21.11.2024.