Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 1. Jena, 1846.Er entfernte sich mit diesen Worten und ließ Mit seinen Gedanken und Vorstellungen beschäf- Joe war die Heiterkeit und Freundlichkeit selbst, Er entfernte ſich mit dieſen Worten und ließ Mit ſeinen Gedanken und Vorſtellungen beſchäf- Joe war die Heiterkeit und Freundlichkeit ſelbſt, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0191" n="183"/> <p>Er entfernte ſich mit dieſen Worten und ließ<lb/> Arnolden in ſo großer Aufregung zurück, daß es die-<lb/> ſem unmöglich war, ſchon jetzt den Schlaf auf ſeinem<lb/> Lager zu ſuchen. Die von Dina in ihrem Schlaf-<lb/> wandeln zurückgelaſſenen Papiere brannten ihm gleich-<lb/> ſam auf der Bruſt, und doch mochte er ſie an kei-<lb/> nem andern Orte bewahren, aus Furcht, ſie der<lb/> Neugierde Joe Smiths oder Mariens preis zu geben.<lb/> Er war entſchloſſen, keinen Blick hineinzuthun und<lb/> ſie bei der erſten ſich darbietenden Gelegenheit dem<lb/> unglücklichen Mädchen ungeleſen wieder zuzuſtellen;<lb/> aber ſeine Furcht bewog ihn, ſie hervorzunehmen, um<lb/> zu ſehen, ob ſie auch eine Aufſchrift hätten, die,<lb/> wenn von Dina’s Hand, leicht durch den Propheten<lb/> erkannt ſeyn und das Geheimniß gefährden konnte.<lb/> Zu ſeiner großen Beruhigung diente es, daß die Pa-<lb/> piere bloß in einen weißen Bogen eingeſchlagen und<lb/> dieſer durchaus ohne Schriftzeichen war; ſo konnte<lb/> alſo Joe Smith von dem Jnhalte keine Ahnung<lb/> haben.</p><lb/> <p>Mit ſeinen Gedanken und Vorſtellungen beſchäf-<lb/> tigt, fand er erſt mit Anbruch des Tags einigen<lb/> Schlaf und erſchien, da er das Verſäumte nachgeholt<lb/> hatte, ſo ſpät beim gemeinſchaftlichen Frühſtück, daß<lb/> er ſich deshalb entſchuldigen mußte.</p><lb/> <p>Joe war die Heiterkeit und Freundlichkeit ſelbſt,<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [183/0191]
Er entfernte ſich mit dieſen Worten und ließ
Arnolden in ſo großer Aufregung zurück, daß es die-
ſem unmöglich war, ſchon jetzt den Schlaf auf ſeinem
Lager zu ſuchen. Die von Dina in ihrem Schlaf-
wandeln zurückgelaſſenen Papiere brannten ihm gleich-
ſam auf der Bruſt, und doch mochte er ſie an kei-
nem andern Orte bewahren, aus Furcht, ſie der
Neugierde Joe Smiths oder Mariens preis zu geben.
Er war entſchloſſen, keinen Blick hineinzuthun und
ſie bei der erſten ſich darbietenden Gelegenheit dem
unglücklichen Mädchen ungeleſen wieder zuzuſtellen;
aber ſeine Furcht bewog ihn, ſie hervorzunehmen, um
zu ſehen, ob ſie auch eine Aufſchrift hätten, die,
wenn von Dina’s Hand, leicht durch den Propheten
erkannt ſeyn und das Geheimniß gefährden konnte.
Zu ſeiner großen Beruhigung diente es, daß die Pa-
piere bloß in einen weißen Bogen eingeſchlagen und
dieſer durchaus ohne Schriftzeichen war; ſo konnte
alſo Joe Smith von dem Jnhalte keine Ahnung
haben.
Mit ſeinen Gedanken und Vorſtellungen beſchäf-
tigt, fand er erſt mit Anbruch des Tags einigen
Schlaf und erſchien, da er das Verſäumte nachgeholt
hatte, ſo ſpät beim gemeinſchaftlichen Frühſtück, daß
er ſich deshalb entſchuldigen mußte.
Joe war die Heiterkeit und Freundlichkeit ſelbſt,
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