Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 2. Jena, 1846.bei dieser Gelegenheit, "die Ehre unseres Stammes -- "Wie wirst du aber letzteres vermögen?" bei dieſer Gelegenheit, „die Ehre unſeres Stammes — „Wie wirſt du aber letzteres vermögen?“ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0038" n="32"/> bei dieſer Gelegenheit, „die Ehre unſeres Stammes<lb/> würde es ſchon erheiſchen, wenn es auch nicht die Zu-<lb/> neigung thäte, die wir dir ſchenken, daß wir dich<lb/> wohlbehalten den Deinen wieder zuführen. Man weiß,<lb/> oder vermuthet doch, daß du dich zu den Rothhäuten<lb/> verfügt, weil du gewohnt biſt, ihre Gaſtfreundſchaft<lb/> anzuſprechen, und wenn dir daher ein Unglück be-<lb/> gegnete, wenn du in der Prairie von einer Büffel-<lb/> heerde ereilt und todtgeſtampft würdeſt, oder im Walde<lb/> dem ſchwarzen Bären, dem Prairiewolfe oder dem<lb/> Pumo begegneteſt und im Kampfe mit ihnen unter-<lb/> lägeſt, dann würde es bei deinen Brüdern, den Bleich-<lb/> geſichtern, heißen, die Rothhäute hätten dich, den<lb/> Friedlichen, den Gaſtfreundſchaft Suchenden, erſchla-<lb/> gen, aus Haß oder um Beute zu gewinnen, und un-<lb/> ſer Name würde nur noch mit Schimpf und Abſcheu<lb/> genannt werden; ja man würde dies vielleicht zum<lb/> Vorwande nehmen, uns auf’s Neu den Krieg zu er-<lb/> klären, und wir wollen den nicht mit den Bleichge-<lb/> ſichtern, da wir wiſſen, daß ſie, wenn auch nicht<lb/> tapferer, doch liſtiger und mächtiger als wir ſind.<lb/> Aus allen dieſen Gründen dulde, daß ich dich be-<lb/> gleite und dich gegen die dir drohenden Gefahren be-<lb/> ſchütze.“</p><lb/> <p>— „Wie wirſt du aber letzteres vermögen?“<lb/> antwortete ihm Arnold. „Können wir nicht zugleich<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [32/0038]
bei dieſer Gelegenheit, „die Ehre unſeres Stammes
würde es ſchon erheiſchen, wenn es auch nicht die Zu-
neigung thäte, die wir dir ſchenken, daß wir dich
wohlbehalten den Deinen wieder zuführen. Man weiß,
oder vermuthet doch, daß du dich zu den Rothhäuten
verfügt, weil du gewohnt biſt, ihre Gaſtfreundſchaft
anzuſprechen, und wenn dir daher ein Unglück be-
gegnete, wenn du in der Prairie von einer Büffel-
heerde ereilt und todtgeſtampft würdeſt, oder im Walde
dem ſchwarzen Bären, dem Prairiewolfe oder dem
Pumo begegneteſt und im Kampfe mit ihnen unter-
lägeſt, dann würde es bei deinen Brüdern, den Bleich-
geſichtern, heißen, die Rothhäute hätten dich, den
Friedlichen, den Gaſtfreundſchaft Suchenden, erſchla-
gen, aus Haß oder um Beute zu gewinnen, und un-
ſer Name würde nur noch mit Schimpf und Abſcheu
genannt werden; ja man würde dies vielleicht zum
Vorwande nehmen, uns auf’s Neu den Krieg zu er-
klären, und wir wollen den nicht mit den Bleichge-
ſichtern, da wir wiſſen, daß ſie, wenn auch nicht
tapferer, doch liſtiger und mächtiger als wir ſind.
Aus allen dieſen Gründen dulde, daß ich dich be-
gleite und dich gegen die dir drohenden Gefahren be-
ſchütze.“
— „Wie wirſt du aber letzteres vermögen?“
antwortete ihm Arnold. „Können wir nicht zugleich
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