Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 2. Jena, 1846.von mehren reißenden Thieren angegriffen, nicht Beide -- "Einmal," antwortete ihm sein Gastfreund, Er bestieg mit diesen Worten den ihm zugeführ- Sie hatten die erste Tagereise zurückgelegt und -- "Jch vernehme Hufschläge," flüsterte der II. 3
von mehren reißenden Thieren angegriffen, nicht Beide — „Einmal,“ antwortete ihm ſein Gaſtfreund, Er beſtieg mit dieſen Worten den ihm zugeführ- Sie hatten die erſte Tagereiſe zurückgelegt und — „Jch vernehme Hufſchläge,“ flüſterte der II. 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0039" n="33"/> von mehren reißenden Thieren angegriffen, nicht Beide<lb/> von einer Heerde Moſkotajs ereilt und zu Tode ge-<lb/> ſtampft werden?“</p><lb/> <p>— „Einmal,“ antwortete ihm ſein Gaſtfreund,<lb/> „bin ich vertrauter mit allen dieſen Gefahren und ge-<lb/> ſchickter in ihrer Abwendung, als du, und dann würde<lb/> man mir auch nicht den ſchimpflichen Vorwurf machen<lb/> können, daß ich die Geſetze der Gaſtfreundſchaft aus<lb/> den Augen geſetzt habe. Alſo mache keine Widerrede<lb/> mehr und dulde, daß ich zugleich meiner Zuneigung<lb/> und meinen Pflichten gegen dich Genüge leiſte.“</p><lb/> <p>Er beſtieg mit dieſen Worten den ihm zugeführ-<lb/> ten Mustang, Arnold den ſeinigen und bald verloren<lb/> ſich Beide im Walde.</p><lb/> <p>Sie hatten die erſte Tagereiſe zurückgelegt und<lb/> ſchickten ſich eben an, ſich eine paſſende Lagerſtätte<lb/> zur Nachtruhe zu ſuchen und zugleich eine Menge<lb/> dürres Holz auf einen Haufen zuſammenzutragen, um<lb/> ein großes Feuer machen zu können, zum Schutze ge-<lb/> gen die reißenden Thiere, als ſie durch das Anſchla-<lb/> gen Brunos auf eine ſich ihnen nahende Gefahr oder<lb/> doch etwas Ungewöhnliches aufmerkſam gemacht wur-<lb/> den; ſie hielten mit ihrer Beſchäftigung inne und<lb/> horchten.</p><lb/> <p>— „Jch vernehme Hufſchläge,“ flüſterte der<lb/> Wilde, deſſen Ohr weit feiner war, als das des Eu-<lb/> <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#aq">II.</hi> 3</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [33/0039]
von mehren reißenden Thieren angegriffen, nicht Beide
von einer Heerde Moſkotajs ereilt und zu Tode ge-
ſtampft werden?“
— „Einmal,“ antwortete ihm ſein Gaſtfreund,
„bin ich vertrauter mit allen dieſen Gefahren und ge-
ſchickter in ihrer Abwendung, als du, und dann würde
man mir auch nicht den ſchimpflichen Vorwurf machen
können, daß ich die Geſetze der Gaſtfreundſchaft aus
den Augen geſetzt habe. Alſo mache keine Widerrede
mehr und dulde, daß ich zugleich meiner Zuneigung
und meinen Pflichten gegen dich Genüge leiſte.“
Er beſtieg mit dieſen Worten den ihm zugeführ-
ten Mustang, Arnold den ſeinigen und bald verloren
ſich Beide im Walde.
Sie hatten die erſte Tagereiſe zurückgelegt und
ſchickten ſich eben an, ſich eine paſſende Lagerſtätte
zur Nachtruhe zu ſuchen und zugleich eine Menge
dürres Holz auf einen Haufen zuſammenzutragen, um
ein großes Feuer machen zu können, zum Schutze ge-
gen die reißenden Thiere, als ſie durch das Anſchla-
gen Brunos auf eine ſich ihnen nahende Gefahr oder
doch etwas Ungewöhnliches aufmerkſam gemacht wur-
den; ſie hielten mit ihrer Beſchäftigung inne und
horchten.
— „Jch vernehme Hufſchläge,“ flüſterte der
Wilde, deſſen Ohr weit feiner war, als das des Eu-
II. 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |