Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 3. Jena, 1846.nicht, und doch wäre es meine Pflicht, da ich ihm Der Eintritt des Gouverneurs unterbrach ihr -- "Jch habe die eben so betrübenden, als wich- -- "Sie können auf meine Hingebung und Be- -- "Jch danke Jhnen, Sir; aber jetzt lassen nicht, und doch wäre es meine Pflicht, da ich ihm Der Eintritt des Gouverneurs unterbrach ihr — „Jch habe die eben ſo betrübenden, als wich- — „Sie können auf meine Hingebung und Be- — „Jch danke Jhnen, Sir; aber jetzt laſſen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0020" n="14"/> nicht, und doch wäre es meine Pflicht, da ich ihm<lb/> ſo vielen Dank ſchuldig bin.“</p><lb/> <p>Der Eintritt des Gouverneurs unterbrach ihr<lb/> Geplauder. Er ſah ſehr ernſt und ſogar ungewöhn-<lb/> lich bleich aus. Als er Arnolden die Hand zum Will-<lb/> komm reichte, drückte er die ſeinige und ſagte:</p><lb/> <p>— „Jch habe die eben ſo betrübenden, als wich-<lb/> tigen Papiere geleſen, Sir, und bin ſehr bewegt da-<lb/> durch geworden. Der Blick in eine ſolche Tiefe des<lb/> menſchlichen Elends, des menſchlichen Schmerzes, thut<lb/> unendlich weh; doch danke ich Jhnen für die Mit-<lb/> theilung dieſer für mich und noch für viele Andere ſo<lb/> wichtigen Actenſtücke, indem ſie mir Aufſchluß über<lb/> Dinge und Charactere gegeben haben, die zu kennen<lb/> als bedeutender Gewinn betrachtet werden muß, be-<lb/> ſonders in der Stellung, worin ich mich befinde. Jch<lb/> weiß jetzt, was ich zu thun, welche Maßregeln zu er-<lb/> greifen habe und hoffe, daß Sie mir bei Allem hülf-<lb/> reich zur Hand gehen werden, was zu thun mir nö-<lb/> thig ſcheinen dürfte.“</p><lb/> <p>— „Sie können auf meine Hingebung und Be-<lb/> reitwilligkeit rechnen,“ verſetzte Arnold.</p><lb/> <p>— „Jch danke Jhnen, Sir; aber jetzt laſſen<lb/> wir die Geſchäfte ruhen, damit dieſes Kind“ — er<lb/> zeigte auf Floren — „auch etwas von unſerer Ge-<lb/> ſellſchaft habe; denn ſie verſteht nichts davon und<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [14/0020]
nicht, und doch wäre es meine Pflicht, da ich ihm
ſo vielen Dank ſchuldig bin.“
Der Eintritt des Gouverneurs unterbrach ihr
Geplauder. Er ſah ſehr ernſt und ſogar ungewöhn-
lich bleich aus. Als er Arnolden die Hand zum Will-
komm reichte, drückte er die ſeinige und ſagte:
— „Jch habe die eben ſo betrübenden, als wich-
tigen Papiere geleſen, Sir, und bin ſehr bewegt da-
durch geworden. Der Blick in eine ſolche Tiefe des
menſchlichen Elends, des menſchlichen Schmerzes, thut
unendlich weh; doch danke ich Jhnen für die Mit-
theilung dieſer für mich und noch für viele Andere ſo
wichtigen Actenſtücke, indem ſie mir Aufſchluß über
Dinge und Charactere gegeben haben, die zu kennen
als bedeutender Gewinn betrachtet werden muß, be-
ſonders in der Stellung, worin ich mich befinde. Jch
weiß jetzt, was ich zu thun, welche Maßregeln zu er-
greifen habe und hoffe, daß Sie mir bei Allem hülf-
reich zur Hand gehen werden, was zu thun mir nö-
thig ſcheinen dürfte.“
— „Sie können auf meine Hingebung und Be-
reitwilligkeit rechnen,“ verſetzte Arnold.
— „Jch danke Jhnen, Sir; aber jetzt laſſen
wir die Geſchäfte ruhen, damit dieſes Kind“ — er
zeigte auf Floren — „auch etwas von unſerer Ge-
ſellſchaft habe; denn ſie verſteht nichts davon und
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