Wir kommen nun zu den letzten im Jevons'schen Verfahren ge- forderten Prozessen welche dahin zielen, dass aus den stehen gebliebenen Kombinationen herausgelesen werde die Antwort auf die im Probleme aufgeworfenen Fragen, betreffend entweder die Resultante der Elimi- nation eines Symbols, oder auch die Auflösung der Data nach einer Unbekannten.
Die Behandlung, welche Jevons diesen letzten Teilen seiner Methode angedeihen lässt, ist entschieden der schwächste Punkt in seiner Darstellung, weshalb ich mich auch nicht mehr an diese halte. Ist es doch keineswegs unsre Absicht, eine Geschichte aller irgend gemachten verfehlten oder unzulänglichen Versuche zu schreiben -- ansonst das tausendfache Volumen dieses Buches nicht ausreichen würde!
Nach den anderwärts -- vergl. § 21 unter e) rechts vom Mittel- striche -- gegebenen Andeutungen ist es nun aber ein Leichtes, auch das Eliminationsproblem noch glatt zu lösen:
Die Elimination eines Symbols ist darnach einfach zu leisten, indem man aus der Tabelle der stehen gebliebenen Kombinationen den Eliminanden (nebst seiner Negation, wo immer er als Faktor steht, und er tritt eben nur als solcher auf) unterdrückt, weglöscht. Eine jede dabei wiederholt als Rückstand bleibende Kombination aber wird man natürlich -- cf. Tautologiegesetz 14+) -- nur einmal beibehalten, das zweite mal fortlassen.
So liefert nun die im obigen Problem geforderte Elimination von e aus unsrer Tabelle die Resultante: 1 = a b c d1 + a b c1d + a b1c d1 + a b1c1d + a b1c1d1 + a1b c d + a1b c1d1 + a1b1c d, wo der erste von den acht Termen rechterhand aus den Kombinationen 3) und 4), der drittletzte aus 17) und 18), der letzte aus 25) und 26) -- wenn man will auch schon gemäss Th. 30+) -- zusammengezogen ist.
Zufällig sind die acht Konstituenten in vorstehender Gleichung gerade die Hälfte der 24 = 16, welche die Entwickelung der 1 nach den Symbolen a, b, c, d (ohne e) zusammensetzen. Die übrigen achte treten in der linken Seite der Gleichung z) der 1. Aufg. des § 25 auf, wenn man diese vollends (auch nach b) entwickelt. Unser Ergebniss stimmt also überein mit dem dort (viel bequemer) gefundenen.
Eliminirt man aus ihm a auf die angegebene Weise, so ergibt sich weiter nichts, als die Entwickelung der 1 nach den Argumenten b, c, d mit ihren 23 = 8 Gliedern, also eine analytische Identität, durch welche die zweite der im Problem gestellten Fragen sich erledigt.
Eliminirt man b, so folgt: 1 = a c d1 + a c1d + a c1d1 + a1c d + a1c1d1,
§ 26. Das Ausmusterungsverfahren von Jevons.
Wir kommen nun zu den letzten im Jevons'schen Verfahren ge- forderten Prozessen welche dahin zielen, dass aus den stehen gebliebenen Kombinationen herausgelesen werde die Antwort auf die im Probleme aufgeworfenen Fragen, betreffend entweder die Resultante der Elimi- nation eines Symbols, oder auch die Auflösung der Data nach einer Unbekannten.
Die Behandlung, welche Jevons diesen letzten Teilen seiner Methode angedeihen lässt, ist entschieden der schwächste Punkt in seiner Darstellung, weshalb ich mich auch nicht mehr an diese halte. Ist es doch keineswegs unsre Absicht, eine Geschichte aller irgend gemachten verfehlten oder unzulänglichen Versuche zu schreiben — ansonst das tausendfache Volumen dieses Buches nicht ausreichen würde!
Nach den anderwärts — vergl. § 21 unter η) rechts vom Mittel- striche — gegebenen Andeutungen ist es nun aber ein Leichtes, auch das Eliminationsproblem noch glatt zu lösen:
Die Elimination eines Symbols ist darnach einfach zu leisten, indem man aus der Tabelle der stehen gebliebenen Kombinationen den Eliminanden (nebst seiner Negation, wo immer er als Faktor steht, und er tritt eben nur als solcher auf) unterdrückt, weglöscht. Eine jede dabei wiederholt als Rückstand bleibende Kombination aber wird man natürlich — cf. Tautologiegesetz 14+) — nur einmal beibehalten, das zweite mal fortlassen.
So liefert nun die im obigen Problem geforderte Elimination von e aus unsrer Tabelle die Resultante: 1 = a b c d1 + a b c1d + a b1c d1 + a b1c1d + a b1c1d1 + a1b c d + a1b c1d1 + a1b1c d, wo der erste von den acht Termen rechterhand aus den Kombinationen 3) und 4), der drittletzte aus 17) und 18), der letzte aus 25) und 26) — wenn man will auch schon gemäss Th. 30+) — zusammengezogen ist.
Zufällig sind die acht Konstituenten in vorstehender Gleichung gerade die Hälfte der 24 = 16, welche die Entwickelung der 1 nach den Symbolen a, b, c, d (ohne e) zusammensetzen. Die übrigen achte treten in der linken Seite der Gleichung ζ) der 1. Aufg. des § 25 auf, wenn man diese vollends (auch nach b) entwickelt. Unser Ergebniss stimmt also überein mit dem dort (viel bequemer) gefundenen.
Eliminirt man aus ihm a auf die angegebene Weise, so ergibt sich weiter nichts, als die Entwickelung der 1 nach den Argumenten b, c, d mit ihren 23 = 8 Gliedern, also eine analytische Identität, durch welche die zweite der im Problem gestellten Fragen sich erledigt.
Eliminirt man b, so folgt: 1 = a c d1 + a c1d + a c1d1 + a1c d + a1c1d1,
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0585"n="565"/><fwplace="top"type="header">§ 26. Das Ausmusterungsverfahren von <hirendition="#g">Jevons</hi>.</fw><lb/><p>Wir kommen nun zu den letzten im <hirendition="#g">Jevons</hi>'schen Verfahren ge-<lb/>
forderten Prozessen welche dahin zielen, dass aus den stehen gebliebenen<lb/>
Kombinationen herausgelesen werde die Antwort auf die im Probleme<lb/>
aufgeworfenen Fragen, betreffend entweder die Resultante der Elimi-<lb/>
nation eines Symbols, oder auch die Auflösung der Data nach einer<lb/>
Unbekannten.</p><lb/><p>Die Behandlung, welche <hirendition="#g">Jevons</hi> diesen letzten Teilen seiner<lb/>
Methode angedeihen lässt, ist entschieden der schwächste Punkt in<lb/>
seiner Darstellung, weshalb ich mich auch nicht mehr an diese halte.<lb/>
Ist es doch keineswegs unsre Absicht, eine Geschichte aller irgend<lb/>
gemachten verfehlten oder unzulänglichen Versuche zu schreiben —<lb/>
ansonst das tausendfache Volumen dieses Buches nicht ausreichen würde!</p><lb/><p>Nach den anderwärts — vergl. § 21 unter <hirendition="#i">η</hi>) rechts vom Mittel-<lb/>
striche — gegebenen Andeutungen ist es nun aber ein Leichtes, auch<lb/>
das Eliminationsproblem noch glatt zu lösen:</p><lb/><p>Die <hirendition="#i">Elimination</hi> eines Symbols ist darnach einfach zu leisten,<lb/>
indem man aus der Tabelle der stehen gebliebenen Kombinationen den<lb/>
Eliminanden (nebst seiner Negation, wo immer er als Faktor steht,<lb/>
und er tritt eben nur als solcher auf) unterdrückt, weglöscht. Eine<lb/>
jede dabei wiederholt als Rückstand bleibende Kombination aber wird<lb/>
man natürlich — cf. Tautologiegesetz 14<hirendition="#sub">+</hi>) — nur <hirendition="#i">ein</hi>mal beibehalten,<lb/>
das zweite mal fortlassen.</p><lb/><p>So liefert nun die im obigen Problem geforderte Elimination von <hirendition="#i">e</hi><lb/>
aus unsrer Tabelle die Resultante:<lb/>
1 = <hirendition="#i">a b c d</hi><hirendition="#sub">1</hi> + <hirendition="#i">a b c</hi><hirendition="#sub">1</hi><hirendition="#i">d</hi> + <hirendition="#i">a b</hi><hirendition="#sub">1</hi><hirendition="#i">c d</hi><hirendition="#sub">1</hi> + <hirendition="#i">a b</hi><hirendition="#sub">1</hi><hirendition="#i">c</hi><hirendition="#sub">1</hi><hirendition="#i">d</hi> + <hirendition="#i">a b</hi><hirendition="#sub">1</hi><hirendition="#i">c</hi><hirendition="#sub">1</hi><hirendition="#i">d</hi><hirendition="#sub">1</hi> + <hirendition="#i">a</hi><hirendition="#sub">1</hi><hirendition="#i">b c d</hi> + <hirendition="#i">a</hi><hirendition="#sub">1</hi><hirendition="#i">b c</hi><hirendition="#sub">1</hi><hirendition="#i">d</hi><hirendition="#sub">1</hi> + <hirendition="#i">a</hi><hirendition="#sub">1</hi><hirendition="#i">b</hi><hirendition="#sub">1</hi><hirendition="#i">c d</hi>,<lb/>
wo der erste von den acht Termen rechterhand aus den Kombinationen<lb/>
3) und 4), der drittletzte aus 17) und 18), der letzte aus 25) und 26)<lb/>— wenn man will auch schon gemäss Th. 30<hirendition="#sub">+</hi>) — zusammengezogen ist.</p><lb/><p>Zufällig sind die acht Konstituenten in vorstehender Gleichung<lb/>
gerade die Hälfte der 2<hirendition="#sup">4</hi> = 16, welche die Entwickelung der 1 nach<lb/>
den Symbolen <hirendition="#i">a</hi>, <hirendition="#i">b</hi>, <hirendition="#i">c</hi>, <hirendition="#i">d</hi> (ohne <hirendition="#i">e</hi>) zusammensetzen. Die übrigen achte<lb/>
treten in der linken Seite der Gleichung <hirendition="#i">ζ</hi>) der 1. Aufg. des § 25 auf,<lb/>
wenn man diese vollends (auch nach <hirendition="#i">b</hi>) entwickelt. Unser Ergebniss<lb/>
stimmt also überein mit dem dort (viel bequemer) gefundenen.</p><lb/><p>Eliminirt man aus ihm <hirendition="#i">a</hi> auf die angegebene Weise, so ergibt<lb/>
sich weiter nichts, als die Entwickelung der 1 nach den Argumenten<lb/><hirendition="#i">b</hi>, <hirendition="#i">c</hi>, <hirendition="#i">d</hi> mit ihren 2<hirendition="#sup">3</hi> = 8 Gliedern, also eine analytische Identität, durch<lb/>
welche die zweite der im Problem gestellten Fragen sich erledigt.</p><lb/><p>Eliminirt man <hirendition="#i">b</hi>, so folgt:<lb/><hirendition="#c">1 = <hirendition="#i">a c d</hi><hirendition="#sub">1</hi> + <hirendition="#i">a c</hi><hirendition="#sub">1</hi><hirendition="#i">d</hi> + <hirendition="#i">a c</hi><hirendition="#sub">1</hi><hirendition="#i">d</hi><hirendition="#sub">1</hi> + <hirendition="#i">a</hi><hirendition="#sub">1</hi><hirendition="#i">c d</hi> + <hirendition="#i">a</hi><hirendition="#sub">1</hi><hirendition="#i">c</hi><hirendition="#sub">1</hi><hirendition="#i">d</hi><hirendition="#sub">1</hi>,</hi><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[565/0585]
§ 26. Das Ausmusterungsverfahren von Jevons.
Wir kommen nun zu den letzten im Jevons'schen Verfahren ge-
forderten Prozessen welche dahin zielen, dass aus den stehen gebliebenen
Kombinationen herausgelesen werde die Antwort auf die im Probleme
aufgeworfenen Fragen, betreffend entweder die Resultante der Elimi-
nation eines Symbols, oder auch die Auflösung der Data nach einer
Unbekannten.
Die Behandlung, welche Jevons diesen letzten Teilen seiner
Methode angedeihen lässt, ist entschieden der schwächste Punkt in
seiner Darstellung, weshalb ich mich auch nicht mehr an diese halte.
Ist es doch keineswegs unsre Absicht, eine Geschichte aller irgend
gemachten verfehlten oder unzulänglichen Versuche zu schreiben —
ansonst das tausendfache Volumen dieses Buches nicht ausreichen würde!
Nach den anderwärts — vergl. § 21 unter η) rechts vom Mittel-
striche — gegebenen Andeutungen ist es nun aber ein Leichtes, auch
das Eliminationsproblem noch glatt zu lösen:
Die Elimination eines Symbols ist darnach einfach zu leisten,
indem man aus der Tabelle der stehen gebliebenen Kombinationen den
Eliminanden (nebst seiner Negation, wo immer er als Faktor steht,
und er tritt eben nur als solcher auf) unterdrückt, weglöscht. Eine
jede dabei wiederholt als Rückstand bleibende Kombination aber wird
man natürlich — cf. Tautologiegesetz 14+) — nur einmal beibehalten,
das zweite mal fortlassen.
So liefert nun die im obigen Problem geforderte Elimination von e
aus unsrer Tabelle die Resultante:
1 = a b c d1 + a b c1 d + a b1 c d1 + a b1 c1 d + a b1 c1 d1 + a1 b c d + a1 b c1 d1 + a1 b1 c d,
wo der erste von den acht Termen rechterhand aus den Kombinationen
3) und 4), der drittletzte aus 17) und 18), der letzte aus 25) und 26)
— wenn man will auch schon gemäss Th. 30+) — zusammengezogen ist.
Zufällig sind die acht Konstituenten in vorstehender Gleichung
gerade die Hälfte der 24 = 16, welche die Entwickelung der 1 nach
den Symbolen a, b, c, d (ohne e) zusammensetzen. Die übrigen achte
treten in der linken Seite der Gleichung ζ) der 1. Aufg. des § 25 auf,
wenn man diese vollends (auch nach b) entwickelt. Unser Ergebniss
stimmt also überein mit dem dort (viel bequemer) gefundenen.
Eliminirt man aus ihm a auf die angegebene Weise, so ergibt
sich weiter nichts, als die Entwickelung der 1 nach den Argumenten
b, c, d mit ihren 23 = 8 Gliedern, also eine analytische Identität, durch
welche die zweite der im Problem gestellten Fragen sich erledigt.
Eliminirt man b, so folgt:
1 = a c d1 + a c1 d + a c1 d1 + a1 c d + a1 c1 d1,
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 1. Leipzig, 1890, S. 565. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schroeder_logik01_1890/585>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.