Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 2, Abt. 1. Leipzig, 1891.Zwanzigste Vorlesung. Untersuchen wir mit dem erworbenen Erkenntnisskapital nun vor Der Sorites, Kettenschluss, ist ein schon bekanntes Beispiel eines Nur die ersteren, die einfachen Syllogismen, verlohnt es, mit einer Ferner unterscheidet man "kategorische" Syllogismen und "hypo- Prinzip II des Klassenkalkuls ist der schon bekannte erste Haupt- Dasselbe Prinzip InIn, im Aussagenkalkul gedeutet -- vergl. § 32 So gehen überhaupt aus den kategorischen die gleichnamigen Aus diesen Gründen haben wir uns zunächst nur mit den "ein- § 42. Die Syllogismen der Alten. Traditionelle Übersicht derselben. Gemeinsamer Charakter der einfachen (kategorischen) Syllogismen Zwanzigste Vorlesung. Untersuchen wir mit dem erworbenen Erkenntnisskapital nun vor Der Sorites, Kettenschluss, ist ein schon bekanntes Beispiel eines Nur die ersteren, die einfachen Syllogismen, verlohnt es, mit einer Ferner unterscheidet man „kategorische“ Syllogismen und „hypo- Prinzip II des Klassenkalkuls ist der schon bekannte erste Haupt- Dasselbe Prinzip ĪĪ, im Aussagenkalkul gedeutet — vergl. § 32 So gehen überhaupt aus den kategorischen die gleichnamigen Aus diesen Gründen haben wir uns zunächst nur mit den „ein- § 42. Die Syllogismen der Alten. Traditionelle Übersicht derselben. Gemeinsamer Charakter der einfachen (kategorischen) Syllogismen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0241" n="[217]"/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Zwanzigste Vorlesung</hi>.</head><lb/> <p>Untersuchen wir mit dem erworbenen Erkenntnisskapital nun vor<lb/> allem die sogenannten „<hi rendition="#i">Syllogismen</hi>“. Man unterscheidet deren „<hi rendition="#i">ein-<lb/> fache</hi>“, in welche nur zwei Prämissen (und drei Terme oder Glieder)<lb/> eingehen und „<hi rendition="#i">zusammengesetzte</hi>“, bei denen die Zahl der Prämissen<lb/> (und Terme) eine grössere sein wird.</p><lb/> <p>Der Sorites, Kettenschluss, ist ein schon bekanntes Beispiel eines<lb/> zusammengesetzten Syllogismus.</p><lb/> <p>Nur die ersteren, die einfachen Syllogismen, verlohnt es, mit einer<lb/> gewissen Vollständigkeit durchzugehen.</p><lb/> <p>Ferner unterscheidet man „<hi rendition="#i">kategorische</hi>“ Syllogismen und „<hi rendition="#i">hypo-<lb/> thetische</hi>“. Bei erstern sind die vorkommenden Terme: Klassen (oder<lb/> Begriffe) und die sie betreffenden Schlussglieder (Prämissen sowie<lb/> Konklusion) demgemäss kategorische Urteile. Bei letzteren sind die<lb/> Schlussglieder hypothetische Urteile, die Terme nämlich Aussagen.</p><lb/> <p>Prinzip II des Klassenkalkuls ist der schon bekannte erste Haupt-<lb/> fall Barbara des kategorischen Syllogismus — vergl. § 4.</p><lb/> <p>Dasselbe Prinzip ĪĪ, im Aussagenkalkul gedeutet — vergl. § 32<lb/> — illustrirt den hypothetischen Syllogismus Barbara.</p><lb/> <p>So gehen überhaupt aus den kategorischen die gleichnamigen<lb/> hypothetischen Syllogismen hervor durch eine blosse Umdeutung, in-<lb/> dem man nämlich die Klassenterme der erstern nun als Aussagen<lb/> interpretirt. Mit der Theorie von jenen wird darum zugleich auch<lb/> die von diesen wesentlich erledigt, und wird es genügen, am Schlusse<lb/> nur einen Seitenblick auf sie zu werfen.</p><lb/> <p>Aus diesen Gründen haben wir uns zunächst nur mit den „<hi rendition="#i">ein-<lb/> fachen kategorischen</hi>“ Syllogismen zu beschäftigen.</p><lb/> <div n="3"> <head>§ 42. <hi rendition="#b">Die Syllogismen der Alten. Traditionelle Übersicht derselben.</hi></head><lb/> <p>Gemeinsamer Charakter der einfachen (kategorischen) Syllogismen<lb/> ist der: dass sie Schlüsse sind, die lehren, aus <hi rendition="#i">zwei</hi> Aussagen (kate-<lb/> gorischen Urteilen), in welche irgendwie quantifizirt als Subjekt, oder<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[217]/0241]
Zwanzigste Vorlesung.
Untersuchen wir mit dem erworbenen Erkenntnisskapital nun vor
allem die sogenannten „Syllogismen“. Man unterscheidet deren „ein-
fache“, in welche nur zwei Prämissen (und drei Terme oder Glieder)
eingehen und „zusammengesetzte“, bei denen die Zahl der Prämissen
(und Terme) eine grössere sein wird.
Der Sorites, Kettenschluss, ist ein schon bekanntes Beispiel eines
zusammengesetzten Syllogismus.
Nur die ersteren, die einfachen Syllogismen, verlohnt es, mit einer
gewissen Vollständigkeit durchzugehen.
Ferner unterscheidet man „kategorische“ Syllogismen und „hypo-
thetische“. Bei erstern sind die vorkommenden Terme: Klassen (oder
Begriffe) und die sie betreffenden Schlussglieder (Prämissen sowie
Konklusion) demgemäss kategorische Urteile. Bei letzteren sind die
Schlussglieder hypothetische Urteile, die Terme nämlich Aussagen.
Prinzip II des Klassenkalkuls ist der schon bekannte erste Haupt-
fall Barbara des kategorischen Syllogismus — vergl. § 4.
Dasselbe Prinzip ĪĪ, im Aussagenkalkul gedeutet — vergl. § 32
— illustrirt den hypothetischen Syllogismus Barbara.
So gehen überhaupt aus den kategorischen die gleichnamigen
hypothetischen Syllogismen hervor durch eine blosse Umdeutung, in-
dem man nämlich die Klassenterme der erstern nun als Aussagen
interpretirt. Mit der Theorie von jenen wird darum zugleich auch
die von diesen wesentlich erledigt, und wird es genügen, am Schlusse
nur einen Seitenblick auf sie zu werfen.
Aus diesen Gründen haben wir uns zunächst nur mit den „ein-
fachen kategorischen“ Syllogismen zu beschäftigen.
§ 42. Die Syllogismen der Alten. Traditionelle Übersicht derselben.
Gemeinsamer Charakter der einfachen (kategorischen) Syllogismen
ist der: dass sie Schlüsse sind, die lehren, aus zwei Aussagen (kate-
gorischen Urteilen), in welche irgendwie quantifizirt als Subjekt, oder
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |