Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 3, Abt. 1. Leipzig, 1895.Dritte Vorlesung. den zugehörigen Zeigern in der gehörigen Reihenfolge nach linksvor den verbleibenden (von allen S und P befreiten) Koeffizientenaus- druck schiebt. Die entgegengesetzte Kunst, die umgekehrte Aufgabe: eine Aussagen- Um nun auch noch von 14) des § 6 die erste Formel zu bewei- Letztre Summe enthält den beim Werte h = j des Zeigers sich Beweis von 15) des § 6, erste Formel. Es ist Das Produkt Pk in Li j enthält den bei k = h sich ergebenden Dasselbe ist demnach, weil zu letzterm noch mehr Faktoren hin- Da wir fortan äusserst viel werden zu thun haben mit Summen Dritte Vorlesung. den zugehörigen Zeigern in der gehörigen Reihenfolge nach linksvor den verbleibenden (von allen Σ und Π befreiten) Koeffizientenaus- druck schiebt. Die entgegengesetzte Kunst, die umgekehrte Aufgabe: eine Aussagen- Um nun auch noch von 14) des § 6 die erste Formel zu bewei- Letztre Summe enthält den beim Werte h = j des Zeigers sich Beweis von 15) des § 6, erste Formel. Es ist Das Produkt Πk in Li j enthält den bei k = h sich ergebenden Dasselbe ist demnach, weil zu letzterm noch mehr Faktoren hin- Da wir fortan äusserst viel werden zu thun haben mit Summen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0124" n="110"/><fw place="top" type="header">Dritte Vorlesung.</fw><lb/> den zugehörigen Zeigern in der gehörigen Reihenfolge <hi rendition="#i">nach links<lb/> vor den verbleibenden</hi> (von allen <hi rendition="#i">Σ</hi> und <hi rendition="#i">Π</hi> befreiten) <hi rendition="#i">Koeffizientenaus-<lb/> druck schiebt</hi>.</p><lb/> <p>Die entgegengesetzte Kunst, die umgekehrte Aufgabe: eine Aussagen-<lb/> funktion von Koeffizienten „einfacher“ Relativsymbole als den allgemeinen<lb/> Koeffizienten eines aus letztern Relativen zusammengesetzten Ausdruckes<lb/> oder Relativs darzustellen, ist — sofern lösbar — im Allgemeinen etwas<lb/> schwieriger zu lösen resp. zu erlernen.</p><lb/> <p>Um nun auch noch von 14) des § 6 die erste Formel zu <hi rendition="#g">bewei-<lb/> sen</hi>, bemerke man, dass:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">L<hi rendition="#sub">i j</hi></hi> = (<hi rendition="#i">ab</hi>)<hi rendition="#i"><hi rendition="#sub">i j</hi></hi> = <hi rendition="#i">a<hi rendition="#sub">i j</hi>b<hi rendition="#sub">i j</hi></hi>, <hi rendition="#i">R<hi rendition="#sub">i j</hi></hi> = (<hi rendition="#i">a</hi> ; <hi rendition="#i">c</hi> + <hi rendition="#i">b</hi> ; <hi rendition="#i">c̄</hi>)<hi rendition="#i"><hi rendition="#sub">i j</hi></hi> = <hi rendition="#i">Σ<hi rendition="#sub">h</hi></hi>(<hi rendition="#i">a<hi rendition="#sub">i h</hi>c<hi rendition="#sub">h j</hi></hi> + <hi rendition="#i">b<hi rendition="#sub">i h</hi>c̄<hi rendition="#sub">h j</hi></hi>).</hi></p><lb/> <p>Letztre Summe enthält den beim Werte <hi rendition="#i">h</hi> = <hi rendition="#i">j</hi> des Zeigers sich<lb/> ergebenden Term:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">a<hi rendition="#sub">i j</hi>c<hi rendition="#sub">j j</hi></hi> + <hi rendition="#i">b<hi rendition="#sub">i j</hi>c̄<hi rendition="#sub">j j</hi></hi></hi><lb/> und dass <hi rendition="#i">L<hi rendition="#sub">i j</hi></hi> schon <hi rendition="#i">diesem</hi> eingeordnet ist, um so mehr also der ganzen<lb/> Summe <hi rendition="#i">R<hi rendition="#sub">i j</hi></hi>, lässt sich nachweisen aus der dem identischen Kalkul an-<lb/> gehörigen (somit nicht blos für Aussagen, sondern sogar für Klassen<lb/> gültigen) Formel:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">ab</hi>⋹<hi rendition="#i">ab</hi> + <hi rendition="#i">ac</hi> + <hi rendition="#i">bc̄</hi> = (<hi rendition="#i">a</hi> + <hi rendition="#i">ab</hi>)<hi rendition="#i">c</hi> + (<hi rendition="#i">b</hi> + <hi rendition="#i">ab</hi>)<hi rendition="#i">c̄</hi> = <hi rendition="#i">ac</hi> + <hi rendition="#i">bc̄</hi></hi><lb/> wenn man darin dem <hi rendition="#i">a</hi> und <hi rendition="#i">b</hi> durchweg das Suffix <hi rendition="#i">ij</hi>, dem <hi rendition="#i">c</hi> und <hi rendition="#i">c̄</hi><lb/> das Suffix <hi rendition="#i">jj</hi> zuteilt, q. e. d.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Beweis</hi> von 15) des § 6, erste Formel. Es ist<lb/><hi rendition="#et"><hi rendition="#i">L<hi rendition="#sub">i j</hi></hi> = {<hi rendition="#i">a</hi> ; <hi rendition="#i">b</hi> · (<hi rendition="#i">ā</hi> ɟ <hi rendition="#i">c</hi>)}<hi rendition="#i"><hi rendition="#sub">i j</hi></hi> = <hi rendition="#i">Σ<hi rendition="#sub">h</hi>Π<hi rendition="#sub">k</hi>a<hi rendition="#sub">i h</hi>b<hi rendition="#sub">h j</hi></hi>(<hi rendition="#i">ā<hi rendition="#sub">i k</hi></hi> + <hi rendition="#i">c<hi rendition="#sub">k j</hi></hi>),<lb/><hi rendition="#i">R<hi rendition="#sub">i j</hi></hi> = (<hi rendition="#i">a</hi> ; <hi rendition="#i">bc</hi>)<hi rendition="#i"><hi rendition="#sub">i j</hi></hi> = <hi rendition="#i">Σ<hi rendition="#sub">h</hi>a<hi rendition="#sub">i h</hi>b<hi rendition="#sub">h j</hi>c<hi rendition="#sub">h j</hi></hi>.</hi></p><lb/> <p>Das Produkt <hi rendition="#i">Π<hi rendition="#sub">k</hi></hi> in <hi rendition="#i">L<hi rendition="#sub">i j</hi></hi> enthält den bei <hi rendition="#i">k</hi> = <hi rendition="#i">h</hi> sich ergebenden<lb/> Faktor:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">a<hi rendition="#sub">i h</hi>b<hi rendition="#sub">h j</hi></hi>(<hi rendition="#i">ā<hi rendition="#sub">i h</hi></hi> + <hi rendition="#i">c<hi rendition="#sub">h j</hi></hi>) = <hi rendition="#i">a<hi rendition="#sub">i h</hi>b<hi rendition="#sub">h j</hi>c<hi rendition="#sub">h j</hi></hi>.</hi></p><lb/> <p>Dasselbe ist demnach, weil zu letzterm noch mehr Faktoren hin-<lb/> zutreten — nach dem Schema <hi rendition="#i">ab</hi> ⋹ <hi rendition="#i">a</hi> des Aussagenkalkuls — ein-<lb/> geordnet diesem Faktor, womit erkannt ist, dass das allgemeine Glied<lb/> der <hi rendition="#i">Σ<hi rendition="#sub">h</hi></hi> welche <hi rendition="#i">L<hi rendition="#sub">i j</hi></hi> vorstellt, eingeordnet ist dem allgemeinen Gliede<lb/> der <hi rendition="#i">Σ<hi rendition="#sub">h</hi></hi> welche <hi rendition="#i">R<hi rendition="#sub">i j</hi></hi> vorstellt. 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Dritte Vorlesung.
den zugehörigen Zeigern in der gehörigen Reihenfolge nach links
vor den verbleibenden (von allen Σ und Π befreiten) Koeffizientenaus-
druck schiebt.
Die entgegengesetzte Kunst, die umgekehrte Aufgabe: eine Aussagen-
funktion von Koeffizienten „einfacher“ Relativsymbole als den allgemeinen
Koeffizienten eines aus letztern Relativen zusammengesetzten Ausdruckes
oder Relativs darzustellen, ist — sofern lösbar — im Allgemeinen etwas
schwieriger zu lösen resp. zu erlernen.
Um nun auch noch von 14) des § 6 die erste Formel zu bewei-
sen, bemerke man, dass:
Li j = (ab)i j = ai jbi j, Ri j = (a ; c + b ; c̄)i j = Σh(ai hch j + bi hc̄h j).
Letztre Summe enthält den beim Werte h = j des Zeigers sich
ergebenden Term:
ai jcj j + bi jc̄j j
und dass Li j schon diesem eingeordnet ist, um so mehr also der ganzen
Summe Ri j, lässt sich nachweisen aus der dem identischen Kalkul an-
gehörigen (somit nicht blos für Aussagen, sondern sogar für Klassen
gültigen) Formel:
ab⋹ab + ac + bc̄ = (a + ab)c + (b + ab)c̄ = ac + bc̄
wenn man darin dem a und b durchweg das Suffix ij, dem c und c̄
das Suffix jj zuteilt, q. e. d.
Beweis von 15) des § 6, erste Formel. Es ist
Li j = {a ; b · (ā ɟ c)}i j = ΣhΠkai hbh j(āi k + ck j),
Ri j = (a ; bc)i j = Σhai hbh jch j.
Das Produkt Πk in Li j enthält den bei k = h sich ergebenden
Faktor:
ai hbh j(āi h + ch j) = ai hbh jch j.
Dasselbe ist demnach, weil zu letzterm noch mehr Faktoren hin-
zutreten — nach dem Schema ab ⋹ a des Aussagenkalkuls — ein-
geordnet diesem Faktor, womit erkannt ist, dass das allgemeine Glied
der Σh welche Li j vorstellt, eingeordnet ist dem allgemeinen Gliede
der Σh welche Ri j vorstellt. Diese Beziehung überträgt sich von den
allgemeinen Gliedern auf die Summen derselben, d. h. es ist Li j ⋹ Ri j,
q. e. d.
Da wir fortan äusserst viel werden zu thun haben mit Summen
und Produkten, in symbolischer Abkürzung dargestellt vermittest der
Σ und Π-zeichen, wobei der allgemeine Term ein Aussagensymbol ist,
das einen doppelten Index führt, so verlohnt es, auf die wichtigsten
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