Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 3, Abt. 1. Leipzig, 1895.

Bild:
<< vorherige Seite

Vierte Vorlesung.
aan = ana = aan = ana = 0, a + an = an + a = a + an = an + a = 1,
dazu 16 nämlich achterlei irreduzible Ausdrücke.

Die 8 kraft der Tautologiegesetze reduzibeln Knüpfungen aa = a,
anan = an, etc. a + a = a, etc. haben wir nicht mitgerechnet, ansonst wir auch
16 reduzible und zusammen 2 x 4 x 4 = 32 Knüpfungen hätten. Mit Rück-
sicht auf jene aber sieht man leicht auch a priori, dass die Zahl der Er-
gebnisse einmaliger Knüpfung zwischen den 4 Verwandten 2 x 4 x 3 = 24
sein muss. Man könnte auch hiervon nur die Hälfte rechnen, wenn man
ebenso (wie die Tautologie-) auch die Kommutationsgesetze berücksich-
tigen wollte.

Jene achterlei irreduziblen Knüpfungen sind:
5) [Formel 1]
6) [Formel 2]

Aus ihnen sind noch die beiden irreduziblen Ausdrücke ableitbar:
7)

1' aa + anan = (a + an)(an + a)aan + ana = (a + a)(an + an) 0'
und überzeugt man sich unschwer, dass zusammen mit den 2 Moduln 0, 1
die 4 verwandten Relative 4) nebst den 8 abgeleiteten 5), 6) und den
2 letzten 7) eine "Gruppe" in Hinsicht unsrer vier Spezies bilden -- eine
Gruppe, die also 16 im Allgemeinen unter sich verschiedene Relative
umfasst.

Werden alle diese jetzt auch noch mit den beiden relativen Moduln
1', 0' nach dem Vorbild von 1) identisch verknüpft, so treten als eventuell
neue Relative erstlich hinzu die 12erlei Ausdrücke:
8) [Formel 3]
9) [Formel 4]
welche die verschiednen irreduziblen primären identischen Modulknüpfungen
des Verwandtenquadrupels 4) von a vorstellen, sodann die 14erlei Aus-
drücke aus den Modulknüpfungen der zusammengesetzten Relative 5) bis 7):
[Spaltenumbruch] 10) [Formel 5]
[Spaltenumbruch] 11) [Formel 6]

Vierte Vorlesung.
aā = āa = ăā̆ = ā̆ă = 0, a + = + a = + ā̆ = ā̆ + = 1,
dazu 16 nämlich achterlei irreduzible Ausdrücke.

Die 8 kraft der Tautologiegesetze reduzibeln Knüpfungen aa = a,
āā = , etc. a + a = a, etc. haben wir nicht mitgerechnet, ansonst wir auch
16 reduzible und zusammen 2 × 4 × 4 = 32 Knüpfungen hätten. Mit Rück-
sicht auf jene aber sieht man leicht auch a priori, dass die Zahl der Er-
gebnisse einmaliger Knüpfung zwischen den 4 Verwandten 2 × 4 × 3 = 24
sein muss. Man könnte auch hiervon nur die Hälfte rechnen, wenn man
ebenso (wie die Tautologie-) auch die Kommutationsgesetze berücksich-
tigen wollte.

Jene achterlei irreduziblen Knüpfungen sind:
5) [Formel 1]
6) [Formel 2]

Aus ihnen sind noch die beiden irreduziblen Ausdrücke ableitbar:
7)

1' ⋹ aă + āā̆ = (a + ā̆)( + )aā̆ + āă = (a + )( + ā̆) ⋹ 0'
und überzeugt man sich unschwer, dass zusammen mit den 2 Moduln 0, 1
die 4 verwandten Relative 4) nebst den 8 abgeleiteten 5), 6) und den
2 letzten 7) eine „Gruppe“ in Hinsicht unsrer vier Spezies bilden — eine
Gruppe, die also 16 im Allgemeinen unter sich verschiedene Relative
umfasst.

Werden alle diese jetzt auch noch mit den beiden relativen Moduln
1', 0' nach dem Vorbild von 1) identisch verknüpft, so treten als eventuell
neue Relative erstlich hinzu die 12erlei Ausdrücke:
8) [Formel 3]
9) [Formel 4]
welche die verschiednen irreduziblen primären identischen Modulknüpfungen
des Verwandtenquadrupels 4) von a vorstellen, sodann die 14erlei Aus-
drücke aus den Modulknüpfungen der zusammengesetzten Relative 5) bis 7):
[Spaltenumbruch] 10) [Formel 5]
[Spaltenumbruch] 11) [Formel 6]

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0148" n="134"/><fw place="top" type="header">Vierte Vorlesung.</fw><lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">aa&#x0304;</hi> = <hi rendition="#i">a&#x0304;a</hi> = <hi rendition="#i">a&#x0306;a&#x0304;&#x0306;</hi> = <hi rendition="#i">a&#x0304;&#x0306;a&#x0306;</hi> = 0, <hi rendition="#i">a</hi> + <hi rendition="#i">a&#x0304;</hi> = <hi rendition="#i">a&#x0304;</hi> + <hi rendition="#i">a</hi> = <hi rendition="#i">a&#x0306;</hi> + <hi rendition="#i">a&#x0304;&#x0306;</hi> = <hi rendition="#i">a&#x0304;&#x0306;</hi> + <hi rendition="#i">a&#x0306;</hi> = 1,</hi><lb/>
dazu 16 nämlich <hi rendition="#i">achterlei</hi> irreduzible Ausdrücke.</p><lb/>
          <p>Die 8 kraft der Tautologiegesetze reduzibeln Knüpfungen <hi rendition="#i">aa</hi> = <hi rendition="#i">a</hi>,<lb/><hi rendition="#i">a&#x0304;a&#x0304;</hi> = <hi rendition="#i">a&#x0304;</hi>, etc. <hi rendition="#i">a</hi> + <hi rendition="#i">a</hi> = <hi rendition="#i">a</hi>, etc. haben wir nicht mitgerechnet, ansonst wir auch<lb/>
16 reduzible und zusammen 2 × 4 × 4 = 32 Knüpfungen hätten. Mit Rück-<lb/>
sicht auf jene aber sieht man leicht auch a priori, dass die Zahl der Er-<lb/>
gebnisse einmaliger Knüpfung zwischen den 4 Verwandten 2 × 4 × 3 = 24<lb/>
sein muss. Man könnte auch hiervon nur die Hälfte rechnen, wenn man<lb/>
ebenso (wie die Tautologie-) auch die Kommutationsgesetze berücksich-<lb/>
tigen wollte.</p><lb/>
          <p>Jene achterlei irreduziblen Knüpfungen sind:<lb/>
5) <formula/><lb/>
6) <formula/><lb/></p>
          <p>Aus ihnen sind noch die beiden irreduziblen Ausdrücke ableitbar:<lb/>
7) <table><lb/><row><cell>1' &#x22F9; <hi rendition="#i">aa&#x0306;</hi> + <hi rendition="#i">a&#x0304;a&#x0304;&#x0306;</hi> = (<hi rendition="#i">a</hi> + <hi rendition="#i">a&#x0304;&#x0306;</hi>)(<hi rendition="#i">a&#x0304;</hi> + <hi rendition="#i">a&#x0306;</hi>)</cell><cell><hi rendition="#i">aa&#x0304;&#x0306;</hi> + <hi rendition="#i">a&#x0304;a&#x0306;</hi> = (<hi rendition="#i">a</hi> + <hi rendition="#i">a&#x0306;</hi>)(<hi rendition="#i">a&#x0304;</hi> + <hi rendition="#i">a&#x0304;&#x0306;</hi>) &#x22F9; 0'</cell></row><lb/></table>     und überzeugt man sich unschwer, dass zusammen mit den 2 Moduln 0, 1<lb/>
die 4 verwandten Relative 4) nebst den 8 abgeleiteten 5), 6) und den<lb/>
2 letzten 7) eine &#x201E;Gruppe&#x201C; in Hinsicht unsrer vier Spezies bilden &#x2014; eine<lb/>
Gruppe, die also 16 im Allgemeinen unter sich verschiedene Relative<lb/>
umfasst.</p><lb/>
          <p>Werden alle diese jetzt auch noch mit den beiden relativen Moduln<lb/>
1', 0' nach dem Vorbild von 1) identisch verknüpft, so treten als eventuell<lb/>
neue Relative erstlich hinzu die 12erlei Ausdrücke:<lb/>
8) <hi rendition="#et"><formula/></hi><lb/>
9) <formula/><lb/>
welche die verschiednen irreduziblen primären identischen Modulknüpfungen<lb/>
des Verwandtenquadrupels 4) von <hi rendition="#i">a</hi> vorstellen, sodann die 14erlei Aus-<lb/>
drücke aus den Modulknüpfungen der zusammengesetzten Relative 5) bis 7):<lb/><cb/>
10) <formula/><lb/><cb/>
11) <formula/><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[134/0148] Vierte Vorlesung. aā = āa = ăā̆ = ā̆ă = 0, a + ā = ā + a = ă + ā̆ = ā̆ + ă = 1, dazu 16 nämlich achterlei irreduzible Ausdrücke. Die 8 kraft der Tautologiegesetze reduzibeln Knüpfungen aa = a, āā = ā, etc. a + a = a, etc. haben wir nicht mitgerechnet, ansonst wir auch 16 reduzible und zusammen 2 × 4 × 4 = 32 Knüpfungen hätten. Mit Rück- sicht auf jene aber sieht man leicht auch a priori, dass die Zahl der Er- gebnisse einmaliger Knüpfung zwischen den 4 Verwandten 2 × 4 × 3 = 24 sein muss. Man könnte auch hiervon nur die Hälfte rechnen, wenn man ebenso (wie die Tautologie-) auch die Kommutationsgesetze berücksich- tigen wollte. Jene achterlei irreduziblen Knüpfungen sind: 5) [FORMEL] 6) [FORMEL] Aus ihnen sind noch die beiden irreduziblen Ausdrücke ableitbar: 7) 1' ⋹ aă + āā̆ = (a + ā̆)(ā + ă) aā̆ + āă = (a + ă)(ā + ā̆) ⋹ 0' und überzeugt man sich unschwer, dass zusammen mit den 2 Moduln 0, 1 die 4 verwandten Relative 4) nebst den 8 abgeleiteten 5), 6) und den 2 letzten 7) eine „Gruppe“ in Hinsicht unsrer vier Spezies bilden — eine Gruppe, die also 16 im Allgemeinen unter sich verschiedene Relative umfasst. Werden alle diese jetzt auch noch mit den beiden relativen Moduln 1', 0' nach dem Vorbild von 1) identisch verknüpft, so treten als eventuell neue Relative erstlich hinzu die 12erlei Ausdrücke: 8) [FORMEL] 9) [FORMEL] welche die verschiednen irreduziblen primären identischen Modulknüpfungen des Verwandtenquadrupels 4) von a vorstellen, sodann die 14erlei Aus- drücke aus den Modulknüpfungen der zusammengesetzten Relative 5) bis 7): 10) [FORMEL] 11) [FORMEL]

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schroeder_logik03_1895
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schroeder_logik03_1895/148
Zitationshilfe: Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 3, Abt. 1. Leipzig, 1895, S. 134. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schroeder_logik03_1895/148>, abgerufen am 18.05.2024.