Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 3, Abt. 1. Leipzig, 1895.

Bild:
<< vorherige Seite

§ 3. Aussagenschemata.
unser PA sich auch sozusagen als ein "Grenzwert" mittelst unbegrenzt
fortzusetzenden binären Multiplizirens aus den Faktoraussagen ableiten
lassen würde!]

Ist Au unabhängig von, konstant bezüglich u, das heisst: ist in
der Aussage, welche hier als allgemeiner Term figurirt, von u gar nicht
die Rede, so mögen wir (auch in den Formeln) das Suffix u bei der
Aussage Au als belanglos unterdrücken, dieselbe blos mit A selbst
darstellen. Alsdann gilt wiederum selbstverständlicherweise:
d) [Formel 1] .
Ist ebenso Bu eine auf u bezügliche und B eine bezüglich u konstante
Aussage, so haben wir ferner die Schemata:
e)

[Tabelle]
welche beiden sich zu dem allgemeinern Schema zusammenfassen
lassen:
[Formel 2] oder auch zu dem noch allgemeinern:
z) [Formel 3] ,
worin der Erstreckungsbereich für v ein beliebig andrer als der für u
sein mag.

Analog zu vorstehenden Peirce'schen gelten aber auch die (meine)
beiden Schemata:
e)

[Tabelle]
die sich zu dem allgemeinern:
[Formel 4] sowie zu dem noch allgemeinern:
th) [Formel 5]
zusammenfassen lassen.

Spezialisirt man in e) und e) A = 1 (indem man hernach A für
das verbleibende B sagt) oder B = 0, so ergeben sich die Schemata:
i)

[Tabelle]
von welchen das erste und letzte im Hinblick auf das "spezifizische
Prinzip" des Aussagenkalkuls

§ 3. Aussagenschemata.
unser ΠA sich auch sozusagen als ein „Grenzwert“ mittelst unbegrenzt
fortzusetzenden binären Multiplizirens aus den Faktoraussagen ableiten
lassen würde!]

Ist Au unabhängig von, konstant bezüglich u, das heisst: ist in
der Aussage, welche hier als allgemeiner Term figurirt, von u gar nicht
die Rede, so mögen wir (auch in den Formeln) das Suffix u bei der
Aussage Au als belanglos unterdrücken, dieselbe blos mit A selbst
darstellen. Alsdann gilt wiederum selbstverständlicherweise:
δ) [Formel 1] .
Ist ebenso Bu eine auf u bezügliche und B eine bezüglich u konstante
Aussage, so haben wir ferner die Schemata:
ε)

[Tabelle]
welche beiden sich zu dem allgemeinern Schema zusammenfassen
lassen:
[Formel 2] oder auch zu dem noch allgemeinern:
ζ) [Formel 3] ,
worin der Erstreckungsbereich für v ein beliebig andrer als der für u
sein mag.

Analog zu vorstehenden Peirce’schen gelten aber auch die (meine)
beiden Schemata:
η)

[Tabelle]
die sich zu dem allgemeinern:
[Formel 4] sowie zu dem noch allgemeinern:
ϑ) [Formel 5]
zusammenfassen lassen.

Spezialisirt man in ε) und η) A = 1 (indem man hernach A für
das verbleibende B sagt) oder B = 0, so ergeben sich die Schemata:
ι)

[Tabelle]
von welchen das erste und letzte im Hinblick auf das „spezifizische
Prinzip“ des Aussagenkalkuls

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0053" n="39"/><fw place="top" type="header">§ 3. Aussagenschemata.</fw><lb/>
unser <hi rendition="#i">&#x03A0;A</hi> sich auch sozusagen als ein &#x201E;Grenzwert&#x201C; mittelst unbegrenzt<lb/>
fortzusetzenden binären Multiplizirens aus den Faktoraussagen ableiten<lb/>
lassen würde!]</p><lb/>
          <p>Ist <hi rendition="#i">A<hi rendition="#sub">u</hi></hi> unabhängig von, konstant bezüglich <hi rendition="#i">u</hi>, das heisst: ist in<lb/>
der Aussage, welche hier als allgemeiner Term figurirt, von <hi rendition="#i">u</hi> gar nicht<lb/>
die Rede, so mögen wir (auch in den Formeln) das Suffix <hi rendition="#i">u</hi> bei der<lb/>
Aussage <hi rendition="#i">A<hi rendition="#sub">u</hi></hi> als belanglos unterdrücken, dieselbe blos mit <hi rendition="#i">A</hi> selbst<lb/>
darstellen. Alsdann gilt wiederum selbstverständlicherweise:<lb/><hi rendition="#i">&#x03B4;</hi>) <hi rendition="#et"><formula/>.</hi><lb/>
Ist ebenso <hi rendition="#i">B<hi rendition="#sub">u</hi></hi> eine auf <hi rendition="#i">u</hi> bezügliche und <hi rendition="#i">B</hi> eine bezüglich <hi rendition="#i">u</hi> konstante<lb/>
Aussage, so haben wir ferner die Schemata:<lb/><hi rendition="#i">&#x03B5;</hi>) <table><row><cell/></row></table><lb/>
welche beiden sich zu dem allgemeinern Schema zusammenfassen<lb/>
lassen:<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi> oder auch zu dem noch allgemeinern:<lb/><hi rendition="#i">&#x03B6;</hi>) <hi rendition="#et"><formula/>,</hi><lb/>
worin der Erstreckungsbereich für <hi rendition="#i">v</hi> ein beliebig andrer als der für <hi rendition="#i">u</hi><lb/>
sein mag.</p><lb/>
          <p>Analog zu vorstehenden <hi rendition="#g">Peirce&#x2019;</hi>schen gelten aber auch die (meine)<lb/>
beiden Schemata:<lb/><hi rendition="#i">&#x03B7;</hi>) <table><row><cell/></row></table><lb/>
die sich zu dem allgemeinern:<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi> sowie zu dem noch allgemeinern:<lb/><hi rendition="#i">&#x03D1;</hi>) <hi rendition="#et"><formula/></hi><lb/>
zusammenfassen lassen.</p><lb/>
          <p>Spezialisirt man in <hi rendition="#i">&#x03B5;</hi>) und <hi rendition="#i">&#x03B7;</hi>) <hi rendition="#i">A</hi> = 1 (indem man hernach <hi rendition="#i">A</hi> für<lb/>
das verbleibende <hi rendition="#i">B</hi> sagt) oder <hi rendition="#i">B</hi> = 0, so ergeben sich die Schemata:<lb/><hi rendition="#i">&#x03B9;</hi>) <table><row><cell/></row></table><lb/>
von welchen das erste und letzte im Hinblick auf das &#x201E;spezifizische<lb/>
Prinzip&#x201C; des Aussagenkalkuls<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[39/0053] § 3. Aussagenschemata. unser ΠA sich auch sozusagen als ein „Grenzwert“ mittelst unbegrenzt fortzusetzenden binären Multiplizirens aus den Faktoraussagen ableiten lassen würde!] Ist Au unabhängig von, konstant bezüglich u, das heisst: ist in der Aussage, welche hier als allgemeiner Term figurirt, von u gar nicht die Rede, so mögen wir (auch in den Formeln) das Suffix u bei der Aussage Au als belanglos unterdrücken, dieselbe blos mit A selbst darstellen. Alsdann gilt wiederum selbstverständlicherweise: δ) [FORMEL]. Ist ebenso Bu eine auf u bezügliche und B eine bezüglich u konstante Aussage, so haben wir ferner die Schemata: ε) welche beiden sich zu dem allgemeinern Schema zusammenfassen lassen: [FORMEL] oder auch zu dem noch allgemeinern: ζ) [FORMEL], worin der Erstreckungsbereich für v ein beliebig andrer als der für u sein mag. Analog zu vorstehenden Peirce’schen gelten aber auch die (meine) beiden Schemata: η) die sich zu dem allgemeinern: [FORMEL] sowie zu dem noch allgemeinern: ϑ) [FORMEL] zusammenfassen lassen. Spezialisirt man in ε) und η) A = 1 (indem man hernach A für das verbleibende B sagt) oder B = 0, so ergeben sich die Schemata: ι) von welchen das erste und letzte im Hinblick auf das „spezifizische Prinzip“ des Aussagenkalkuls

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schroeder_logik03_1895
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schroeder_logik03_1895/53
Zitationshilfe: Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 3, Abt. 1. Leipzig, 1895, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schroeder_logik03_1895/53>, abgerufen am 05.12.2024.