Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 3, Abt. 1. Leipzig, 1895.Zwölfte Vorlesung. liche" Systeme und über "ähnliche" oder gegenseitig eindeutige Abbil-dung gesagt ist, so wollen wir nun auch den Sätzen dieser Schrift uns zuwenden, welche auf die eventuell nur einseitig eindeutige Ab- bildung Bezug haben. Diese gehen jenen in ihr voran, und sofern diese blos als Propädeutik D 21 gibt die "Erklärung" der "Abbildung" -- oder, wie wir voll- Mutatis mutandis sei zuvörderst citirt: Unter einer eindeutigen Abbildung x eines Systems a = a ; 1 wird ein "Als ein Beispiel einer Abbildung eines Systems ist schon die Be- Wir wollen nun dasjenige, was vorstehend von der eindeutigen Hierbei wird eine (eindeutige) Abbildung mittelst x "von a auf b" Als die minimale oder am weitesten gefasste Bedingung dafür, Zwölfte Vorlesung. liche“ Systeme und über „ähnliche“ oder gegenseitig eindeutige Abbil-dung gesagt ist, so wollen wir nun auch den Sätzen dieser Schrift uns zuwenden, welche auf die eventuell nur einseitig eindeutige Ab- bildung Bezug haben. Diese gehen jenen in ihr voran, und sofern diese blos als Propädeutik D 21 gibt die »Erklärung« der »Abbildung« — oder, wie wir voll- Mutatis mutandis sei zuvörderst citirt: Unter einer eindeutigen Abbildung x eines Systems a = a ; 1 wird ein »Als ein Beispiel einer Abbildung eines Systems ist schon die Be- Wir wollen nun dasjenige, was vorstehend von der eindeutigen Hierbei wird eine (eindeutige) Abbildung mittelst x „von a auf b“ Als die minimale oder am weitesten gefasste Bedingung dafür, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0646" n="632"/><fw place="top" type="header">Zwölfte Vorlesung.</fw><lb/> liche“ Systeme und über „ähnliche“ oder <hi rendition="#i">gegenseitig</hi> eindeutige Abbil-<lb/> dung gesagt ist, so wollen wir nun auch den Sätzen dieser Schrift<lb/> uns zuwenden, welche auf die <hi rendition="#i">eventuell nur einseitig</hi> eindeutige Ab-<lb/> bildung Bezug haben.</p><lb/> <p>Diese gehen jenen in ihr voran, und sofern diese blos als Propädeutik<lb/> für jene (jene als der Endzweck von diesen) angesehen werden dürfen, er-<lb/> scheinen sie bei unsrer Anordnung als eigentlich entbehrlich gemacht.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">D</hi> 21 gibt die »Erklärung« der »Abbildung« — oder, wie wir voll-<lb/> ständiger hier sagen müssen: der „<hi rendition="#i">eindeutigen</hi> Abbildung“ eines Systems<lb/><hi rendition="#i">a</hi> = <hi rendition="#i">a</hi> ; 1 von Elementen <hi rendition="#i">h</hi> durch ein Relativ <hi rendition="#i">x</hi>.</p><lb/> <p>Mutatis mutandis sei zuvörderst citirt:</p><lb/> <p>Unter einer eindeutigen Abbildung <hi rendition="#i">x</hi> eines Systems <hi rendition="#i">a</hi> = <hi rendition="#i">a</hi> ; 1 wird ein<lb/> »Gesetz« (binäres Relativ) verstanden, nach welchem zu jedem bestimmten<lb/> Element <hi rendition="#i">h</hi> von <hi rendition="#i">a</hi> ein bestimmtes »Ding« (für uns wiederum „Element“ <hi rendition="#i">k</hi><lb/> des Denkbereiches 1) <hi rendition="#i">gehört</hi>, welches das <hi rendition="#i">x</hi>-Bild von <hi rendition="#i">h</hi> heisst und mit<lb/><hi rendition="#i">x</hi> ; <hi rendition="#i">h</hi> bezeichnet wird; wir sagen auch, dass (<hi rendition="#i">k</hi> =)<hi rendition="#i">x</hi> ; <hi rendition="#i">h</hi> dem Element <hi rendition="#i">h ent-<lb/> spricht</hi>, dass <hi rendition="#i">x</hi> ; <hi rendition="#i">h</hi> durch die Abbildung <hi rendition="#i">x</hi> aus <hi rendition="#i">h entsteht</hi> oder <hi rendition="#i">erzeugt</hi> wird,<lb/> dass <hi rendition="#i">h</hi> durch die Abbildung <hi rendition="#i">x</hi> in <hi rendition="#i">x</hi> ; <hi rendition="#i">h übergeht</hi>. Ist nun <hi rendition="#i">c</hi>(= <hi rendition="#i">c</hi> ; 1 ⋹ <hi rendition="#i">a</hi>)<lb/> irgend ein Teilsystem von <hi rendition="#i">a</hi>, so ist in der Abbildung <hi rendition="#i">x</hi> ; <hi rendition="#i">a</hi> wegen <hi rendition="#i">x</hi> ; <hi rendition="#i">c</hi> ⋹ <hi rendition="#i">x</hi> ; <hi rendition="#i">a</hi><lb/> zugleich eine bestimmte »Abbildung« von <hi rendition="#i">c</hi> »enthalten«, welche »der Ein-<lb/> fachheit wegen« wol mit demselben Zeichen <hi rendition="#i">x</hi> bezeichnet werden darf, und<lb/> darin besteht, dass jedem Element <hi rendition="#i">i</hi> des Systems <hi rendition="#i">c</hi> dasselbe Bild <hi rendition="#i">x</hi> ; <hi rendition="#i">i</hi> ent-<lb/> spricht, welches <hi rendition="#i">i</hi> als Element von <hi rendition="#i">a</hi> besitzt; zugleich soll das System,<lb/> welches aus allen Bildern <hi rendition="#i">x</hi> ; <hi rendition="#i">i</hi> besteht, das <hi rendition="#i">x</hi>-Bild von <hi rendition="#i">c</hi> heissen und mit<lb/><hi rendition="#i">x</hi> ; <hi rendition="#i">c</hi> bezeichnet werden, wodurch auch die Bedeutung von <hi rendition="#i">x</hi> ; <hi rendition="#i">a</hi> erklärt ist.</p><lb/> <p>»Als ein Beispiel einer Abbildung eines Systems ist schon die Be-<lb/> legung seiner Elemente mit bestimmten Namen oder Zeichen anzusehen.<lb/> Die einfachste Abbildung eines Systems ist diejenige, durch welche jedes<lb/> seiner Elemente in sich selbst übergeht; sie soll die <hi rendition="#i">identische</hi> Abbildung<lb/> heissen.«</p><lb/> <p>Wir wollen nun dasjenige, was vorstehend von der eindeutigen<lb/> Abbildung eines Systems <hi rendition="#i">a</hi> gefordert ist, in Formeln bringen, und<lb/> zwar, parallel dem über die ähnliche Abbildung Vorangegangnen, auf<lb/> mehrere Arten und wiederum <hi rendition="#i">relativ</hi> inbezug auf ein bestimmtes zweites<lb/> System <hi rendition="#i">b</hi> als den Rezipienten, Empfänger der <hi rendition="#i">x</hi>-Bilder von <hi rendition="#i">a</hi>.</p><lb/> <p>Hierbei wird eine (eindeutige) Abbildung mittelst <hi rendition="#i">x</hi> „von <hi rendition="#i">a auf b</hi>“<lb/> nicht zu verwechseln sein mit einer solchen „von <hi rendition="#i">a in b hinein</hi>“. Bei<lb/> jener würde (auch umgekehrt) <hi rendition="#i">jedes</hi> Element von <hi rendition="#i">b</hi> ein <hi rendition="#i">x</hi>-Bild zu Ele-<lb/> menten von <hi rendition="#i">a</hi> sein müssen. Bei dieser braucht blos jedes Element<lb/> von <hi rendition="#i">a</hi> ein <hi rendition="#i">x</hi>-Bild <hi rendition="#i">innerhalb b</hi> zu haben, und ist es zunächst diese<lb/> letztre als die minder enge Forderung, die für uns von Interesse.</p><lb/> <p>Als die <hi rendition="#i">minimale</hi> oder am weitesten gefasste Bedingung dafür,<lb/><hi rendition="#i">dass x das System a in das System b hinein eindeutig abbilde</hi>, erscheint<lb/> diese:</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [632/0646]
Zwölfte Vorlesung.
liche“ Systeme und über „ähnliche“ oder gegenseitig eindeutige Abbil-
dung gesagt ist, so wollen wir nun auch den Sätzen dieser Schrift
uns zuwenden, welche auf die eventuell nur einseitig eindeutige Ab-
bildung Bezug haben.
Diese gehen jenen in ihr voran, und sofern diese blos als Propädeutik
für jene (jene als der Endzweck von diesen) angesehen werden dürfen, er-
scheinen sie bei unsrer Anordnung als eigentlich entbehrlich gemacht.
D 21 gibt die »Erklärung« der »Abbildung« — oder, wie wir voll-
ständiger hier sagen müssen: der „eindeutigen Abbildung“ eines Systems
a = a ; 1 von Elementen h durch ein Relativ x.
Mutatis mutandis sei zuvörderst citirt:
Unter einer eindeutigen Abbildung x eines Systems a = a ; 1 wird ein
»Gesetz« (binäres Relativ) verstanden, nach welchem zu jedem bestimmten
Element h von a ein bestimmtes »Ding« (für uns wiederum „Element“ k
des Denkbereiches 1) gehört, welches das x-Bild von h heisst und mit
x ; h bezeichnet wird; wir sagen auch, dass (k =)x ; h dem Element h ent-
spricht, dass x ; h durch die Abbildung x aus h entsteht oder erzeugt wird,
dass h durch die Abbildung x in x ; h übergeht. Ist nun c(= c ; 1 ⋹ a)
irgend ein Teilsystem von a, so ist in der Abbildung x ; a wegen x ; c ⋹ x ; a
zugleich eine bestimmte »Abbildung« von c »enthalten«, welche »der Ein-
fachheit wegen« wol mit demselben Zeichen x bezeichnet werden darf, und
darin besteht, dass jedem Element i des Systems c dasselbe Bild x ; i ent-
spricht, welches i als Element von a besitzt; zugleich soll das System,
welches aus allen Bildern x ; i besteht, das x-Bild von c heissen und mit
x ; c bezeichnet werden, wodurch auch die Bedeutung von x ; a erklärt ist.
»Als ein Beispiel einer Abbildung eines Systems ist schon die Be-
legung seiner Elemente mit bestimmten Namen oder Zeichen anzusehen.
Die einfachste Abbildung eines Systems ist diejenige, durch welche jedes
seiner Elemente in sich selbst übergeht; sie soll die identische Abbildung
heissen.«
Wir wollen nun dasjenige, was vorstehend von der eindeutigen
Abbildung eines Systems a gefordert ist, in Formeln bringen, und
zwar, parallel dem über die ähnliche Abbildung Vorangegangnen, auf
mehrere Arten und wiederum relativ inbezug auf ein bestimmtes zweites
System b als den Rezipienten, Empfänger der x-Bilder von a.
Hierbei wird eine (eindeutige) Abbildung mittelst x „von a auf b“
nicht zu verwechseln sein mit einer solchen „von a in b hinein“. Bei
jener würde (auch umgekehrt) jedes Element von b ein x-Bild zu Ele-
menten von a sein müssen. Bei dieser braucht blos jedes Element
von a ein x-Bild innerhalb b zu haben, und ist es zunächst diese
letztre als die minder enge Forderung, die für uns von Interesse.
Als die minimale oder am weitesten gefasste Bedingung dafür,
dass x das System a in das System b hinein eindeutig abbilde, erscheint
diese:
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