Folge und an einem andern Ort wird weiter aus- einander gesetzt werden können. Wir finden auch bey den Monden (besonders ist dieses bey den Saturnus- monden deutlich) gleich in Hinsicht der Größen 2 ver- schiedene Reihen angedeutet, und die größeren Monde finden sich wie im Planetensystem die größten Plane- ten, gegen Anfang der zweyten Reihe, während die er- ste viel kleinere Körper enthält. Bey der letztern müs- sen mithin, wie im Planetensystem bey den Gliedern der ersten Progression, die Zahlen, aus welchen, mit der Entfernung des vorhergehenden Gliedes nach Halb- messern des Centralkörpers zusammen, die Verhältniß- zahl des nächsten Gliedes gebildet wird, viel größer seyn. Was höchst bedeutend ist, es findet sich selbst bey den Jupitermonden der Anfang der zweyten Reihe in derselben Gegend, wie, nach dem was noch im Verlauf dieser Abhandlung hierüber gesagt werden wird, im Planetensystem.
Jene beyden Monde, deren Größe wir schon vor- hin bestimmten, bilden im System der Jupitermonde die zweyte Reihe, und wir haben nun nur noch die er- ste zu betrachten. Doch ist auch diese höchst einfach, und der 2ten in ihrer ganzen Natur so nahe verwandt, daß wir sie unmittelbar aus dieser herleiten können.
Man wird sich erinnern, daß im Planetensystem bey den ersten Gliedern beyder Progressionen, wenn wir von ihnen aus die Verhältnißzahlen der nächstfol- genden finden wollten, eine Zahl zu der andern aus der Sonnenferne schon erhaltenen, hinzuaddirt wer- den mußte. Diese wurde in der ersten Reihe von dem gemeinschaftlichen Centralkörper -- der Sonne her- geleitet. Es muß dieses eine allgemeine Eigenschaft
Folge und an einem andern Ort wird weiter aus- einander geſetzt werden koͤnnen. Wir finden auch bey den Monden (beſonders iſt dieſes bey den Saturnus- monden deutlich) gleich in Hinſicht der Groͤßen 2 ver- ſchiedene Reihen angedeutet, und die groͤßeren Monde finden ſich wie im Planetenſyſtem die groͤßten Plane- ten, gegen Anfang der zweyten Reihe, waͤhrend die er- ſte viel kleinere Koͤrper enthaͤlt. Bey der letztern muͤſ- ſen mithin, wie im Planetenſyſtem bey den Gliedern der erſten Progreſſion, die Zahlen, aus welchen, mit der Entfernung des vorhergehenden Gliedes nach Halb- meſſern des Centralkoͤrpers zuſammen, die Verhaͤltniß- zahl des naͤchſten Gliedes gebildet wird, viel groͤßer ſeyn. Was hoͤchſt bedeutend iſt, es findet ſich ſelbſt bey den Jupitermonden der Anfang der zweyten Reihe in derſelben Gegend, wie, nach dem was noch im Verlauf dieſer Abhandlung hieruͤber geſagt werden wird, im Planetenſyſtem.
Jene beyden Monde, deren Groͤße wir ſchon vor- hin beſtimmten, bilden im Syſtem der Jupitermonde die zweyte Reihe, und wir haben nun nur noch die er- ſte zu betrachten. Doch iſt auch dieſe hoͤchſt einfach, und der 2ten in ihrer ganzen Natur ſo nahe verwandt, daß wir ſie unmittelbar aus dieſer herleiten koͤnnen.
Man wird ſich erinnern, daß im Planetenſyſtem bey den erſten Gliedern beyder Progreſſionen, wenn wir von ihnen aus die Verhaͤltnißzahlen der naͤchſtfol- genden finden wollten, eine Zahl zu der andern aus der Sonnenferne ſchon erhaltenen, hinzuaddirt wer- den mußte. Dieſe wurde in der erſten Reihe von dem gemeinſchaftlichen Centralkoͤrper — der Sonne her- geleitet. Es muß dieſes eine allgemeine Eigenſchaft
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0436"n="422"/>
Folge und an einem andern Ort wird weiter aus-<lb/>
einander geſetzt werden koͤnnen. Wir finden auch bey<lb/>
den Monden (beſonders iſt dieſes bey den Saturnus-<lb/>
monden deutlich) gleich in Hinſicht der Groͤßen 2 ver-<lb/>ſchiedene Reihen angedeutet, und die groͤßeren Monde<lb/>
finden ſich wie im Planetenſyſtem die groͤßten Plane-<lb/>
ten, gegen Anfang der zweyten Reihe, waͤhrend die er-<lb/>ſte viel kleinere Koͤrper enthaͤlt. Bey der letztern muͤſ-<lb/>ſen mithin, wie im Planetenſyſtem bey den Gliedern<lb/>
der erſten Progreſſion, die Zahlen, aus welchen, mit<lb/>
der Entfernung des vorhergehenden Gliedes nach Halb-<lb/>
meſſern des Centralkoͤrpers zuſammen, die Verhaͤltniß-<lb/>
zahl des naͤchſten Gliedes gebildet wird, viel groͤßer<lb/>ſeyn. Was hoͤchſt bedeutend iſt, es findet ſich ſelbſt<lb/>
bey den Jupitermonden der Anfang der zweyten Reihe<lb/>
in derſelben Gegend, wie, nach dem was noch im<lb/>
Verlauf dieſer Abhandlung hieruͤber geſagt werden wird,<lb/>
im Planetenſyſtem.</p><lb/><p>Jene beyden Monde, deren Groͤße wir ſchon vor-<lb/>
hin beſtimmten, bilden im Syſtem der Jupitermonde<lb/>
die zweyte Reihe, und wir haben nun nur noch die er-<lb/>ſte zu betrachten. Doch iſt auch dieſe hoͤchſt einfach,<lb/>
und der 2ten in ihrer ganzen Natur ſo nahe verwandt,<lb/>
daß wir ſie unmittelbar aus dieſer herleiten koͤnnen.</p><lb/><p>Man wird ſich erinnern, daß im Planetenſyſtem<lb/>
bey den erſten Gliedern beyder Progreſſionen, wenn<lb/>
wir von ihnen aus die Verhaͤltnißzahlen der naͤchſtfol-<lb/>
genden finden wollten, eine Zahl zu der andern aus<lb/>
der Sonnenferne ſchon erhaltenen, <hirendition="#g">hinzuaddirt</hi> wer-<lb/>
den mußte. Dieſe wurde in der erſten Reihe von dem<lb/>
gemeinſchaftlichen Centralkoͤrper — der Sonne her-<lb/>
geleitet. Es muß dieſes eine allgemeine Eigenſchaft<lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[422/0436]
Folge und an einem andern Ort wird weiter aus-
einander geſetzt werden koͤnnen. Wir finden auch bey
den Monden (beſonders iſt dieſes bey den Saturnus-
monden deutlich) gleich in Hinſicht der Groͤßen 2 ver-
ſchiedene Reihen angedeutet, und die groͤßeren Monde
finden ſich wie im Planetenſyſtem die groͤßten Plane-
ten, gegen Anfang der zweyten Reihe, waͤhrend die er-
ſte viel kleinere Koͤrper enthaͤlt. Bey der letztern muͤſ-
ſen mithin, wie im Planetenſyſtem bey den Gliedern
der erſten Progreſſion, die Zahlen, aus welchen, mit
der Entfernung des vorhergehenden Gliedes nach Halb-
meſſern des Centralkoͤrpers zuſammen, die Verhaͤltniß-
zahl des naͤchſten Gliedes gebildet wird, viel groͤßer
ſeyn. Was hoͤchſt bedeutend iſt, es findet ſich ſelbſt
bey den Jupitermonden der Anfang der zweyten Reihe
in derſelben Gegend, wie, nach dem was noch im
Verlauf dieſer Abhandlung hieruͤber geſagt werden wird,
im Planetenſyſtem.
Jene beyden Monde, deren Groͤße wir ſchon vor-
hin beſtimmten, bilden im Syſtem der Jupitermonde
die zweyte Reihe, und wir haben nun nur noch die er-
ſte zu betrachten. Doch iſt auch dieſe hoͤchſt einfach,
und der 2ten in ihrer ganzen Natur ſo nahe verwandt,
daß wir ſie unmittelbar aus dieſer herleiten koͤnnen.
Man wird ſich erinnern, daß im Planetenſyſtem
bey den erſten Gliedern beyder Progreſſionen, wenn
wir von ihnen aus die Verhaͤltnißzahlen der naͤchſtfol-
genden finden wollten, eine Zahl zu der andern aus
der Sonnenferne ſchon erhaltenen, hinzuaddirt wer-
den mußte. Dieſe wurde in der erſten Reihe von dem
gemeinſchaftlichen Centralkoͤrper — der Sonne her-
geleitet. Es muß dieſes eine allgemeine Eigenſchaft
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Schubert, Gotthilf Heinrich: Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaft. Dresden, 1808, S. 422. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schubert_naturwissenschaft_1808/436>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.