Schulz, Friedrich: Neue Reise durch Italien. Bd. 1, H. 1. Berlin, 1797.des verheerenden Luxus und der immer mehr Dagegen ist diese Stadt ungleich ärmer Q 2
des verheerenden Luxus und der immer mehr Dagegen iſt dieſe Stadt ungleich aͤrmer Q 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0251" n="243"/> des verheerenden Luxus und der immer mehr<lb/> ſteigenden Theure wegen, mit jedem Jahre<lb/> ſichtbarer ſich vermindern. Kremona hat<lb/> uͤbrigens ſeinen Korſo, ſein Adeliches Kaſino<lb/> und ſeine Opern und Koncerte. Das weib-<lb/> liche Geſchlecht iſt hier nicht ſo ſchoͤn, als in<lb/> Verona, aber mit mehr Geſchmack gekleidet<lb/> und geiſtreicher.</p><lb/> <p>Dagegen iſt dieſe Stadt ungleich aͤrmer<lb/> an Merkwuͤrdigkeiten des Alterthums (von<lb/> dieſen hat ſie keine einzige aufzuweiſen), der<lb/> Litteratur und der Kunſt, als Verona und<lb/> Mantua. Sie beſitzt aber aus den mittlern<lb/> Zeiten ein Werk der Baukunſt, das leicht alle<lb/> alte Ueberbleibſel dieſer Kunſt in Verona<lb/> (das Amphitheater, wie ſich von ſelbſt ver-<lb/> ſteht, ausgenommen) aufwiegt. Es iſt die<lb/> Domkirche, ein altes Gebaͤude, das zu den<lb/> ehrfurchterweckenden im altdeutſchen Geſchmacke<lb/> gehoͤrt. Jhre Vorderſeite iſt ungemein hei-<lb/> ter, und ſie erhaͤlt beſonders durch eine Reihe<lb/> von ſchlanken Saͤulen, die durch ihre Mitte<lb/> <fw place="bottom" type="sig">Q 2</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [243/0251]
des verheerenden Luxus und der immer mehr
ſteigenden Theure wegen, mit jedem Jahre
ſichtbarer ſich vermindern. Kremona hat
uͤbrigens ſeinen Korſo, ſein Adeliches Kaſino
und ſeine Opern und Koncerte. Das weib-
liche Geſchlecht iſt hier nicht ſo ſchoͤn, als in
Verona, aber mit mehr Geſchmack gekleidet
und geiſtreicher.
Dagegen iſt dieſe Stadt ungleich aͤrmer
an Merkwuͤrdigkeiten des Alterthums (von
dieſen hat ſie keine einzige aufzuweiſen), der
Litteratur und der Kunſt, als Verona und
Mantua. Sie beſitzt aber aus den mittlern
Zeiten ein Werk der Baukunſt, das leicht alle
alte Ueberbleibſel dieſer Kunſt in Verona
(das Amphitheater, wie ſich von ſelbſt ver-
ſteht, ausgenommen) aufwiegt. Es iſt die
Domkirche, ein altes Gebaͤude, das zu den
ehrfurchterweckenden im altdeutſchen Geſchmacke
gehoͤrt. Jhre Vorderſeite iſt ungemein hei-
ter, und ſie erhaͤlt beſonders durch eine Reihe
von ſchlanken Saͤulen, die durch ihre Mitte
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