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Schulz, Friedrich: Neue Reise durch Italien. Bd. 1, H. 1. Berlin, 1797.

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ihrer Schlösser wählen, immer hat man eine
anziehende Aussicht; die weitläuftigste aber
findet man auf dem Schlosse S. Felice,
und diese wollte ich zuerst aufsuchen.

Jch gelangte durch einige ziemlich ver-
schlungene und unreinliche Straßen zu der
Brücke "della Pietra", die über die Adige
führt, und besahe im Vorbeygehen zwey ih-
rer Bogen, die noch von altrömischer Arbeit
sind und gegen welche die benachbarten aller-
dings sehr abstechen. Jenseits dieser Brücke
erhebt sich die Anhöhe, auf welcher das feste
Schloß S. Felice über dem andern festen
Schlosse S. Pietro liegt. Eine Anzahl von
Häusern ist amphitheatralisch an derselben
hinangebauet, die sich zwar, weder durch
Neuheit, noch Größe, noch Geschmack em-
pfehlen, dennoch aber dieses Ufer der Adige
gut verzieren. Jch stieg langsam die Anhöhe
hinauf, ohne die Trümmer zu suchen, die an
derselben von einem alten Theater und einem
alten Kapitolium -- nicht mehr zu sehen sind,

ihrer Schloͤſſer waͤhlen, immer hat man eine
anziehende Ausſicht; die weitlaͤuftigſte aber
findet man auf dem Schloſſe S. Felice,
und dieſe wollte ich zuerſt aufſuchen.

Jch gelangte durch einige ziemlich ver-
ſchlungene und unreinliche Straßen zu der
Bruͤcke „della Pietra“, die uͤber die Adige
fuͤhrt, und beſahe im Vorbeygehen zwey ih-
rer Bogen, die noch von altroͤmiſcher Arbeit
ſind und gegen welche die benachbarten aller-
dings ſehr abſtechen. Jenſeits dieſer Bruͤcke
erhebt ſich die Anhoͤhe, auf welcher das feſte
Schloß S. Felice uͤber dem andern feſten
Schloſſe S. Pietro liegt. Eine Anzahl von
Haͤuſern iſt amphitheatraliſch an derſelben
hinangebauet, die ſich zwar, weder durch
Neuheit, noch Groͤße, noch Geſchmack em-
pfehlen, dennoch aber dieſes Ufer der Adige
gut verzieren. Jch ſtieg langſam die Anhoͤhe
hinauf, ohne die Truͤmmer zu ſuchen, die an
derſelben von einem alten Theater und einem
alten Kapitolium — nicht mehr zu ſehen ſind,

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[71/0079] ihrer Schloͤſſer waͤhlen, immer hat man eine anziehende Ausſicht; die weitlaͤuftigſte aber findet man auf dem Schloſſe S. Felice, und dieſe wollte ich zuerſt aufſuchen. Jch gelangte durch einige ziemlich ver- ſchlungene und unreinliche Straßen zu der Bruͤcke „della Pietra“, die uͤber die Adige fuͤhrt, und beſahe im Vorbeygehen zwey ih- rer Bogen, die noch von altroͤmiſcher Arbeit ſind und gegen welche die benachbarten aller- dings ſehr abſtechen. Jenſeits dieſer Bruͤcke erhebt ſich die Anhoͤhe, auf welcher das feſte Schloß S. Felice uͤber dem andern feſten Schloſſe S. Pietro liegt. Eine Anzahl von Haͤuſern iſt amphitheatraliſch an derſelben hinangebauet, die ſich zwar, weder durch Neuheit, noch Groͤße, noch Geſchmack em- pfehlen, dennoch aber dieſes Ufer der Adige gut verzieren. Jch ſtieg langſam die Anhoͤhe hinauf, ohne die Truͤmmer zu ſuchen, die an derſelben von einem alten Theater und einem alten Kapitolium — nicht mehr zu ſehen ſind,

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Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Neue Reise durch Italien. Bd. 1, H. 1. Berlin, 1797, S. 71. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_italien_1797/79>, abgerufen am 28.11.2024.