Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 2, [H. 3]. Berlin, 1795.der, Prinz Adam Czartoryski, oder Graf der, Prinz Adam Czartoryski, oder Graf <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0130" n="120"/> der, Prinz Adam Czartoryski, oder Graf<lb/> Stanislaus Poniatowski? Wollte er nur ſei-<lb/> nen und ſeiner Familie politiſchen Einfluß un-<lb/> ter der neuen Regierung beybehalten und ver-<lb/> mehren, und glaubte er, dieſen Zweck zu er-<lb/> reichen, welcher von dieſen dreyen auch Koͤnig<lb/> wuͤrde? Oder wollte er lieber ſeinen Bruder<lb/> oder deſſen Sohn dazu machen? Wußte Sta-<lb/> nislaus dieß, oder wußte er es nicht? Und<lb/> war er Willens, ſeinem Onkel, dem Woiwo-<lb/> den von Rußland, oder deſſen Sohn Adam,<lb/> dieſen Dienſt zu leiſten und dafuͤr bloß mit ei-<lb/> nem hoͤhern Standpunkt im Staat und einem<lb/> mehr umfaſſenden Einfluß vorlieb zu nehmen?<lb/> Oder hintergingen hierin einander der Groß-<lb/> kanzler und ſein Neffe Stanislaus? Spie-<lb/> gelte jener dieſem nur vor, er wolle ihn zum<lb/> Koͤnig machen, um ſeinen Einfluß, ſeine Freunde<lb/> und die Achtung, worin er bey der Kaiſerin<lb/> und dem Koͤnige von Preußen ſtand, bis zu<lb/> dem entſcheidenden Augenblicke der Wahl, zu<lb/> gewinnen? Oder ſpiegelte dieſer jenem vor,<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [120/0130]
der, Prinz Adam Czartoryski, oder Graf
Stanislaus Poniatowski? Wollte er nur ſei-
nen und ſeiner Familie politiſchen Einfluß un-
ter der neuen Regierung beybehalten und ver-
mehren, und glaubte er, dieſen Zweck zu er-
reichen, welcher von dieſen dreyen auch Koͤnig
wuͤrde? Oder wollte er lieber ſeinen Bruder
oder deſſen Sohn dazu machen? Wußte Sta-
nislaus dieß, oder wußte er es nicht? Und
war er Willens, ſeinem Onkel, dem Woiwo-
den von Rußland, oder deſſen Sohn Adam,
dieſen Dienſt zu leiſten und dafuͤr bloß mit ei-
nem hoͤhern Standpunkt im Staat und einem
mehr umfaſſenden Einfluß vorlieb zu nehmen?
Oder hintergingen hierin einander der Groß-
kanzler und ſein Neffe Stanislaus? Spie-
gelte jener dieſem nur vor, er wolle ihn zum
Koͤnig machen, um ſeinen Einfluß, ſeine Freunde
und die Achtung, worin er bey der Kaiſerin
und dem Koͤnige von Preußen ſtand, bis zu
dem entſcheidenden Augenblicke der Wahl, zu
gewinnen? Oder ſpiegelte dieſer jenem vor,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |