Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 2, [H. 3]. Berlin, 1795.daß er seinen Plan nicht durchsehe, und wollte daß er ſeinen Plan nicht durchſehe, und wollte <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0131" n="121"/> daß er ſeinen Plan nicht durchſehe, und wollte<lb/> er nur deſſen Einfluß nutzen, bis der Moment<lb/> der Wahl entſchiede? Oder endlich, waren<lb/> alle dahin uͤberein gekommen, daß man fuͤr die<lb/> drey Kandidaten gleichmaͤßig arbeiten wolle,<lb/> damit die Nation, wenn ſie auch gegen den<lb/> einen oder den andern minder guͤnſtig geſinnt<lb/> waͤre, doch Einen davon waͤhlen, und ſolcher-<lb/> geſtalt den Plan der Familie ausfuͤhren muͤßte?<lb/> — Jch geſtehe, daß ich zwar auf alle dieſe<lb/> Fragen kein bedingtes Ja oder Nein ſagen<lb/> kann, daß ſie aber, zuſammen genommen, gewiß<lb/> den Gang und die Beſchaffenheit der Entwuͤrfe<lb/> und Verhaͤltniſſe dieſer Partey einſchließen.<lb/> Uebrigens traue ich dem Großkanzler Czarto-<lb/> ryski ſelbſt Kaͤlte genug zu, ſich nicht fuͤr ei-<lb/> nen der drey Kandidaten, etwa aus herzlichem<lb/> Hange, mehr verwandt zu haben, als fuͤr den<lb/> andern, und Klugheit und Einfluß genug,<lb/> beyde Neffen und ſeinen Bruder ſo weit zu<lb/> bringen, daß ſie es ſich gleich ſeyn ließen, wer<lb/> von ihnen dreyen Koͤnig wuͤrde, wenn nur ihre<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [121/0131]
daß er ſeinen Plan nicht durchſehe, und wollte
er nur deſſen Einfluß nutzen, bis der Moment
der Wahl entſchiede? Oder endlich, waren
alle dahin uͤberein gekommen, daß man fuͤr die
drey Kandidaten gleichmaͤßig arbeiten wolle,
damit die Nation, wenn ſie auch gegen den
einen oder den andern minder guͤnſtig geſinnt
waͤre, doch Einen davon waͤhlen, und ſolcher-
geſtalt den Plan der Familie ausfuͤhren muͤßte?
— Jch geſtehe, daß ich zwar auf alle dieſe
Fragen kein bedingtes Ja oder Nein ſagen
kann, daß ſie aber, zuſammen genommen, gewiß
den Gang und die Beſchaffenheit der Entwuͤrfe
und Verhaͤltniſſe dieſer Partey einſchließen.
Uebrigens traue ich dem Großkanzler Czarto-
ryski ſelbſt Kaͤlte genug zu, ſich nicht fuͤr ei-
nen der drey Kandidaten, etwa aus herzlichem
Hange, mehr verwandt zu haben, als fuͤr den
andern, und Klugheit und Einfluß genug,
beyde Neffen und ſeinen Bruder ſo weit zu
bringen, daß ſie es ſich gleich ſeyn ließen, wer
von ihnen dreyen Koͤnig wuͤrde, wenn nur ihre
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