Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 2, [H. 3]. Berlin, 1795.Ueberdieß war das Sächsische Haus zu spar- Die dritte Partey war die schwächste. Der Ueberdieß war das Saͤchſiſche Haus zu ſpar- Die dritte Partey war die ſchwaͤchſte. Der <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0133" n="123"/> Ueberdieß war das Saͤchſiſche Haus zu ſpar-<lb/> ſam, und befeſtigte ſeine Anhaͤnger nicht ge-<lb/> nug durch klingenden Dank in ihrer Freund-<lb/> ſchaft, gab alſo auch wenig Hoffnung, das je<lb/> zu erſetzen, was ſie, wenn die Ruſſiſche Par-<lb/> tey voͤllig obſiegte, durch den Verluſt ihrer<lb/> Stellen oder durch Exekutionen, auf ihre Guͤ-<lb/> ter verlegt, haͤtten einbuͤßen koͤnnen.</p><lb/> <p>Die dritte Partey war die ſchwaͤchſte. Der<lb/> Großfeldherr ſelbſt war ein ſtolzer, ungeſtuͤmer<lb/> Mann, dem es durchaus an der Klugheit<lb/> und Geſchmeidigkeit fehlte, die von dem Haupt<lb/> einer Partey, beſonders in Polen, wo man<lb/> mit Leuten zu thun hat, die ſich bey ſolchen<lb/> Gelegenheiten alle fuͤr gleich und gleich und<lb/> fuͤr Goͤnner und Befoͤrderer halten, als die er-<lb/> ſten Bedingniſſe gefordert werden. Er hatte<lb/> allerdings auch einige Anhaͤnger unter dem<lb/> Adel, verließ ſich aber beſonders auf ſeinen<lb/> großen Einfluß bey der Armee, und auf den<lb/> Beyſtand des tuͤrkiſchen Hofes.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [123/0133]
Ueberdieß war das Saͤchſiſche Haus zu ſpar-
ſam, und befeſtigte ſeine Anhaͤnger nicht ge-
nug durch klingenden Dank in ihrer Freund-
ſchaft, gab alſo auch wenig Hoffnung, das je
zu erſetzen, was ſie, wenn die Ruſſiſche Par-
tey voͤllig obſiegte, durch den Verluſt ihrer
Stellen oder durch Exekutionen, auf ihre Guͤ-
ter verlegt, haͤtten einbuͤßen koͤnnen.
Die dritte Partey war die ſchwaͤchſte. Der
Großfeldherr ſelbſt war ein ſtolzer, ungeſtuͤmer
Mann, dem es durchaus an der Klugheit
und Geſchmeidigkeit fehlte, die von dem Haupt
einer Partey, beſonders in Polen, wo man
mit Leuten zu thun hat, die ſich bey ſolchen
Gelegenheiten alle fuͤr gleich und gleich und
fuͤr Goͤnner und Befoͤrderer halten, als die er-
ſten Bedingniſſe gefordert werden. Er hatte
allerdings auch einige Anhaͤnger unter dem
Adel, verließ ſich aber beſonders auf ſeinen
großen Einfluß bey der Armee, und auf den
Beyſtand des tuͤrkiſchen Hofes.
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