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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 2, [H. 3]. Berlin, 1795.

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erzählt) hielten sie, ihres gemeinschaftlichen
Jnteresses wegen, noch eine Weile so fest zu-
sammen, als vorher, und blieben, bey politi-
schen Entwürfen, so einträchtig, so standhaft
einander ergeben, daß sie, bis zu dem Zeit-
punkte, wo äußere dazwischen tretende Um-
stände ihre Partey zerrissen, den polnischen
Staat ausschließend beherrschten.

Hier ist ein kurzer Abriß von dem Gange
der Staats- und Justiz-Geschäfte in Polen
an seinem rechten Orte.

Jn Staatsgeschäften, in Angelegenheiten
der ganzen Nation, läßt man nichts auf den
allgemeinen Willen derselben, den sie ihren
Stellvertretern am Reichstage, den Bedürf-
nissen des Ganzen entsprechend, übertragen ha-
ben könnte, unbedingt ankommen. Da man
an seinem eigenen Egoismus, den Egoismus

gazin, Theil 13, Seite 4. fg., die ich überhaupt
dem Leser, der sich über den politischen Charakter der
Polen noch näher unterrichten will, zu einem auf-
merksamen Nachlesen empfehle.
Drittes Heft. J

erzaͤhlt) hielten ſie, ihres gemeinſchaftlichen
Jntereſſes wegen, noch eine Weile ſo feſt zu-
ſammen, als vorher, und blieben, bey politi-
ſchen Entwuͤrfen, ſo eintraͤchtig, ſo ſtandhaft
einander ergeben, daß ſie, bis zu dem Zeit-
punkte, wo aͤußere dazwiſchen tretende Um-
ſtaͤnde ihre Partey zerriſſen, den polniſchen
Staat ausſchließend beherrſchten.

Hier iſt ein kurzer Abriß von dem Gange
der Staats- und Juſtiz-Geſchaͤfte in Polen
an ſeinem rechten Orte.

Jn Staatsgeſchaͤften, in Angelegenheiten
der ganzen Nation, laͤßt man nichts auf den
allgemeinen Willen derſelben, den ſie ihren
Stellvertretern am Reichstage, den Beduͤrf-
niſſen des Ganzen entſprechend, uͤbertragen ha-
ben koͤnnte, unbedingt ankommen. Da man
an ſeinem eigenen Egoismus, den Egoismus

gazin, Theil 13, Seite 4. fg., die ich uͤberhaupt
dem Leſer, der ſich uͤber den politiſchen Charakter der
Polen noch naͤher unterrichten will, zu einem auf-
merkſamen Nachleſen empfehle.
Drittes Heft. J
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[129/0139] erzaͤhlt) hielten ſie, ihres gemeinſchaftlichen Jntereſſes wegen, noch eine Weile ſo feſt zu- ſammen, als vorher, und blieben, bey politi- ſchen Entwuͤrfen, ſo eintraͤchtig, ſo ſtandhaft einander ergeben, daß ſie, bis zu dem Zeit- punkte, wo aͤußere dazwiſchen tretende Um- ſtaͤnde ihre Partey zerriſſen, den polniſchen Staat ausſchließend beherrſchten. Hier iſt ein kurzer Abriß von dem Gange der Staats- und Juſtiz-Geſchaͤfte in Polen an ſeinem rechten Orte. Jn Staatsgeſchaͤften, in Angelegenheiten der ganzen Nation, laͤßt man nichts auf den allgemeinen Willen derſelben, den ſie ihren Stellvertretern am Reichstage, den Beduͤrf- niſſen des Ganzen entſprechend, uͤbertragen ha- ben koͤnnte, unbedingt ankommen. Da man an ſeinem eigenen Egoismus, den Egoismus *) *) gazin, Theil 13, Seite 4. fg., die ich uͤberhaupt dem Leſer, der ſich uͤber den politiſchen Charakter der Polen noch naͤher unterrichten will, zu einem auf- merkſamen Nachleſen empfehle. Drittes Heft. J

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Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 2, [H. 3]. Berlin, 1795, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise0201_1795/139>, abgerufen am 24.11.2024.