Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 2, H. 4. Berlin, 1795.Stärkern zu halten, um das zu retten, was Die Art von Ruhe, die er von der Zeit Staͤrkern zu halten, um das zu retten, was Die Art von Ruhe, die er von der Zeit <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0151" n="141"/> Staͤrkern zu halten, um das zu retten, was<lb/> ihm von der koͤniglichen Wuͤrde, und der Na-<lb/> tion von ihrem Lande, noch uͤbrig war.</p><lb/> <p>Die Art von Ruhe, die er von der Zeit<lb/> an, wenigſtens von außen, genoß, verwandte<lb/> er als Menſch zu ſeinem Genuſſe und als Fuͤrſt<lb/> zu ſolchen Anſtalten, die ihm zu unternehmen<lb/> erlaubt waren. Er bauete ſein Schloß aus,<lb/> verſchoͤnerte, verzierte es mit Werken der Kunſt.<lb/> Die Zimmer und Saͤle, die ſeine Wohnung<lb/> bilden, ſind nach ſeinen eigenen Angaben und<lb/> Riſſen erneuert und eingerichtet. Sein großer<lb/> Geſellſchaftsſaal, der Saal fuͤr ſeine Buͤcher-<lb/> Muͤnzen- und Kunſtſammlungen, ſind Muſter<lb/> in ihrer Art. Sie tragen einen Charakter von<lb/> Einfalt, der da, wo es ſchicklich iſt, in eine<lb/> geſchmackvolle Pracht uͤbergeht, welche nirgend<lb/> das Auge blendet, aber uͤberall anmuthig be-<lb/> ſchaͤftigt. Die kleinern Zimmer und Kabinet-<lb/> ter, die er bewohnt, ſind mit einfachen Teppi-<lb/> chen bekleidet, mit geſchmackvollen Mobilien<lb/> beſetzt, und nehmen diejenige Seite des Schloſ-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [141/0151]
Staͤrkern zu halten, um das zu retten, was
ihm von der koͤniglichen Wuͤrde, und der Na-
tion von ihrem Lande, noch uͤbrig war.
Die Art von Ruhe, die er von der Zeit
an, wenigſtens von außen, genoß, verwandte
er als Menſch zu ſeinem Genuſſe und als Fuͤrſt
zu ſolchen Anſtalten, die ihm zu unternehmen
erlaubt waren. Er bauete ſein Schloß aus,
verſchoͤnerte, verzierte es mit Werken der Kunſt.
Die Zimmer und Saͤle, die ſeine Wohnung
bilden, ſind nach ſeinen eigenen Angaben und
Riſſen erneuert und eingerichtet. Sein großer
Geſellſchaftsſaal, der Saal fuͤr ſeine Buͤcher-
Muͤnzen- und Kunſtſammlungen, ſind Muſter
in ihrer Art. Sie tragen einen Charakter von
Einfalt, der da, wo es ſchicklich iſt, in eine
geſchmackvolle Pracht uͤbergeht, welche nirgend
das Auge blendet, aber uͤberall anmuthig be-
ſchaͤftigt. Die kleinern Zimmer und Kabinet-
ter, die er bewohnt, ſind mit einfachen Teppi-
chen bekleidet, mit geſchmackvollen Mobilien
beſetzt, und nehmen diejenige Seite des Schloſ-
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