Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 2, H. 4. Berlin, 1795.len müssen, wenn er eine Leitung durch We- Die Hauptrollen unter diesen Wenigen hat- Jgnatz Potocki, aus einer der mäch- len muͤſſen, wenn er eine Leitung durch We- Die Hauptrollen unter dieſen Wenigen hat- Jgnatz Potocki, aus einer der maͤch- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0176" n="166"/> len muͤſſen, wenn er eine Leitung durch We-<lb/> nige anerkannt haͤtte.</p><lb/> <p>Die Hauptrollen unter dieſen Wenigen hat-<lb/> ten <hi rendition="#g">Jgnatz Potocki, Piatoli, Kollon-<lb/> tay</hi>.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Jgnatz Potocki</hi>, aus einer der maͤch-<lb/> tigſten, weitlaͤuftigſten und reichſten Familien<lb/> entſproſſen, iſt ein Mann in den Dreyßigen.<lb/> Jn fruͤhern Jahren war er einer der ſchoͤnſten<lb/> Maͤnner in Polen, und in ſeinem Vaterlande,<lb/> wie Frankreich und Jtalien, unter dem Bey-<lb/> namen <hi rendition="#g">des Schoͤnen</hi> bekannt. Dieſer Bey-<lb/> name iſt ihm jetzt entzogen, da ſein Geſicht das<lb/> Jugendliche verloren, und ſein Wuchs eine ge-<lb/> gewiſſe Steifigkeit angenommen hat. Er traͤgt<lb/> ſich franzoͤſiſch, und iſt beſtaͤndig, in eben die-<lb/> ſem Geſchmacke, mit großer Sorgfalt friſiert.<lb/> Sein Gang und ſeine Manieren haben etwas<lb/> Stolzes, das nicht mißfaͤllt und ſeiner Figur<lb/> wohl ſteht. Er zeichnete ſich von jeher durch<lb/> Kenntniſſe, durch einen Eifer fuͤr Veraͤnderun-<lb/> gen, und durch einen raſtloſen Ehrgeitz, den<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [166/0176]
len muͤſſen, wenn er eine Leitung durch We-
nige anerkannt haͤtte.
Die Hauptrollen unter dieſen Wenigen hat-
ten Jgnatz Potocki, Piatoli, Kollon-
tay.
Jgnatz Potocki, aus einer der maͤch-
tigſten, weitlaͤuftigſten und reichſten Familien
entſproſſen, iſt ein Mann in den Dreyßigen.
Jn fruͤhern Jahren war er einer der ſchoͤnſten
Maͤnner in Polen, und in ſeinem Vaterlande,
wie Frankreich und Jtalien, unter dem Bey-
namen des Schoͤnen bekannt. Dieſer Bey-
name iſt ihm jetzt entzogen, da ſein Geſicht das
Jugendliche verloren, und ſein Wuchs eine ge-
gewiſſe Steifigkeit angenommen hat. Er traͤgt
ſich franzoͤſiſch, und iſt beſtaͤndig, in eben die-
ſem Geſchmacke, mit großer Sorgfalt friſiert.
Sein Gang und ſeine Manieren haben etwas
Stolzes, das nicht mißfaͤllt und ſeiner Figur
wohl ſteht. Er zeichnete ſich von jeher durch
Kenntniſſe, durch einen Eifer fuͤr Veraͤnderun-
gen, und durch einen raſtloſen Ehrgeitz, den
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