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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 2, H. 4. Berlin, 1795.

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ten. An der Spitze der ihm ganz entgegenge-
setzten Partey, stand ebenfalls ein Potocki
(Felix,) sein Verwandter. Johann Potocki
und Severin Potocki, zwey Brüder, waren
wieder auf Seiten des Jgnatz.

Dieser ward vom Könige sehr geschätzt, von
seinen jüngern Landsleuten geliebt und als ein
Orakel angehört. Er war mit einer wichtigen
Würde *) bekleidet, reich, aus einer mächti-
gen Familie gebohren, mit eben so mächtigen
(den Lubomirski, Czartoryski u. a. m.) ver-
wandt, in der Blüthe der Jahre, voll Feuer
und Thätigkeit, arbeitsam und entschlossen:
mit einem Worte, er war der Mann, eine
Partey zu stiften und zu unterhalten, sey es
zum Wohl seines Vaterlandes, oder zur Be-
friedigung seines Ehrgeizes, gewesen.

Bey Entwerfung seiner Plane; zu den
Arbeiten, die eine geübte Feder verlangten;
zum Vortrage, zur Zergliederung und Verbrei-

*) Er war Großmarschall von Lithauen.

ten. An der Spitze der ihm ganz entgegenge-
ſetzten Partey, ſtand ebenfalls ein Potocki
(Felix,) ſein Verwandter. Johann Potocki
und Severin Potocki, zwey Bruͤder, waren
wieder auf Seiten des Jgnatz.

Dieſer ward vom Koͤnige ſehr geſchaͤtzt, von
ſeinen juͤngern Landsleuten geliebt und als ein
Orakel angehoͤrt. Er war mit einer wichtigen
Wuͤrde *) bekleidet, reich, aus einer maͤchti-
gen Familie gebohren, mit eben ſo maͤchtigen
(den Lubomirski, Czartoryski u. a. m.) ver-
wandt, in der Bluͤthe der Jahre, voll Feuer
und Thaͤtigkeit, arbeitſam und entſchloſſen:
mit einem Worte, er war der Mann, eine
Partey zu ſtiften und zu unterhalten, ſey es
zum Wohl ſeines Vaterlandes, oder zur Be-
friedigung ſeines Ehrgeizes, geweſen.

Bey Entwerfung ſeiner Plane; zu den
Arbeiten, die eine geuͤbte Feder verlangten;
zum Vortrage, zur Zergliederung und Verbrei-

*) Er war Großmarſchall von Lithauen.
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[168/0178] ten. An der Spitze der ihm ganz entgegenge- ſetzten Partey, ſtand ebenfalls ein Potocki (Felix,) ſein Verwandter. Johann Potocki und Severin Potocki, zwey Bruͤder, waren wieder auf Seiten des Jgnatz. Dieſer ward vom Koͤnige ſehr geſchaͤtzt, von ſeinen juͤngern Landsleuten geliebt und als ein Orakel angehoͤrt. Er war mit einer wichtigen Wuͤrde *) bekleidet, reich, aus einer maͤchti- gen Familie gebohren, mit eben ſo maͤchtigen (den Lubomirski, Czartoryski u. a. m.) ver- wandt, in der Bluͤthe der Jahre, voll Feuer und Thaͤtigkeit, arbeitſam und entſchloſſen: mit einem Worte, er war der Mann, eine Partey zu ſtiften und zu unterhalten, ſey es zum Wohl ſeines Vaterlandes, oder zur Be- friedigung ſeines Ehrgeizes, geweſen. Bey Entwerfung ſeiner Plane; zu den Arbeiten, die eine geuͤbte Feder verlangten; zum Vortrage, zur Zergliederung und Verbrei- *) Er war Großmarſchall von Lithauen.

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Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 2, H. 4. Berlin, 1795, S. 168. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise0202_1795/178>, abgerufen am 22.12.2024.