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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 2, H. 4. Berlin, 1795.

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leicht folgende seyn: Skrzydtowek, Rscer:
zeczyce, Trzebec, Szczopocice, Krzeczow,
Lußczanowice, Dobrzyßyce, Strzyzew,
Pomdzamezeprzytymze
. Es sind Namen von
adelichen Gütern.

Die polnische Sprache hat einige Buch-
staben, die in vielen ihrer Wörter vorkommen
und ihnen einen gewissen hochtönenden Klang
geben, der nicht unangenehm ist. Diese sind
die geschwänzten a und e, und das schief ge-
strichene I. (t.). Erstere spricht man "on"
und "en," wie in den Worten Kotatay (Kol-
lontay) Gredzinek (Grenschinek)
aus; letz-
teres hat fast den Ton von "öll" und wird,
indem man die Spitze der Zunge über den
Oberzähnen an den Gaum drückt, ausgespro-
chen.

So schnell die Polen im gemeinen Leben
sprechen, so langsam, so abgerissen lassen sie
sich als Redner vernehmen, und man kann,
wenn man nur auf diesen Umstand sieht, so-
gar sagen, daß es ihnen, als solchen, an Wär-

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leicht folgende ſeyn: Skrzydtowek, Rſcer:
zeczyce, Trzebec, Szczopocice, Krzeczow,
Luſzczanowice, Dobrzyſzyce, Strzyzew,
Pomdzamezeprzytymze
. Es ſind Namen von
adelichen Guͤtern.

Die polniſche Sprache hat einige Buch-
ſtaben, die in vielen ihrer Woͤrter vorkommen
und ihnen einen gewiſſen hochtoͤnenden Klang
geben, der nicht unangenehm iſt. Dieſe ſind
die geſchwaͤnzten ą und ę, und das ſchief ge-
ſtrichene I. (t.). Erſtere ſpricht man „on“
und „en,“ wie in den Worten Kotątay (Kol-
lontay) Grędzinek (Grenſchinek)
aus; letz-
teres hat faſt den Ton von „öll“ und wird,
indem man die Spitze der Zunge uͤber den
Oberzaͤhnen an den Gaum druͤckt, ausgeſpro-
chen.

So ſchnell die Polen im gemeinen Leben
ſprechen, ſo langſam, ſo abgeriſſen laſſen ſie
ſich als Redner vernehmen, und man kann,
wenn man nur auf dieſen Umſtand ſieht, ſo-
gar ſagen, daß es ihnen, als ſolchen, an Waͤr-

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[51/0061] leicht folgende ſeyn: Skrzydtowek, Rſcer: zeczyce, Trzebec, Szczopocice, Krzeczow, Luſzczanowice, Dobrzyſzyce, Strzyzew, Pomdzamezeprzytymze. Es ſind Namen von adelichen Guͤtern. Die polniſche Sprache hat einige Buch- ſtaben, die in vielen ihrer Woͤrter vorkommen und ihnen einen gewiſſen hochtoͤnenden Klang geben, der nicht unangenehm iſt. Dieſe ſind die geſchwaͤnzten ą und ę, und das ſchief ge- ſtrichene I. (t.). Erſtere ſpricht man „on“ und „en,“ wie in den Worten Kotątay (Kol- lontay) Grędzinek (Grenſchinek) aus; letz- teres hat faſt den Ton von „öll“ und wird, indem man die Spitze der Zunge uͤber den Oberzaͤhnen an den Gaum druͤckt, ausgeſpro- chen. So ſchnell die Polen im gemeinen Leben ſprechen, ſo langſam, ſo abgeriſſen laſſen ſie ſich als Redner vernehmen, und man kann, wenn man nur auf dieſen Umſtand ſieht, ſo- gar ſagen, daß es ihnen, als ſolchen, an Waͤr- D 2

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Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 2, H. 4. Berlin, 1795, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise0202_1795/61>, abgerufen am 09.11.2024.