Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 2, H. 4. Berlin, 1795.den, die sich hieher verpflanzten, denn an Platz, Das erwähnte Theater ist aus dem könig- Viertes Heft. E
den, die ſich hieher verpflanzten, denn an Platz, Das erwaͤhnte Theater iſt aus dem koͤnig- Viertes Heft. E
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0075" n="65"/> den, die ſich hieher verpflanzten, denn an Platz,<lb/> wenigſtens fuͤr zwey, fehlt es nicht.</p><lb/> <p>Das erwaͤhnte Theater iſt aus dem koͤnig-<lb/> lichen Saͤckel erbauet, und aus dieſem Umſtan-<lb/> de kann man ſchließen, daß es ihm an Be-<lb/> quemlichkeit, Geſchmack und Schoͤnheit nicht<lb/> fehlen werde. Jndeſſen iſt dieß mehr der Fall<lb/> ſeinem Jnnern, als ſeinem Aeußern, nach.<lb/> Jch weiß nicht ob ich irre, aber mir ſcheinen<lb/> Schauſpielhaͤuſer, ſo wie ihre Beſtimmung ſie<lb/> fordert, des Großen, Leichten, Heiteren in der<lb/> Baukunſt, nicht wohl faͤhig zu ſeyn. Hoͤchſtens<lb/> kann die Façade dieſe Vorzuͤge annehmen, aber<lb/> der Reſt des Gebaͤudes, welcher der Zierde<lb/> ſchoͤner hoher Fenſter entbehren muß, wird<lb/> immer todt und gefaͤngnißartig bleiben. Dieſe<lb/> Anſicht haben mir wenigſtens die beruͤhmteſten<lb/> Schauſpielhaͤuſer in Frankreich und Jtalien ge-<lb/> geben. So St. Karlo in Neapel, Aliberti in<lb/> Rom, de la Pergola in Florenz, die neuen<lb/> Theater in Venedig, Bologna, Verona und<lb/> Mayland; ſo das <hi rendition="#aq">„Theatre françois,“ „aux</hi><lb/> <fw place="bottom" type="sig">Viertes Heft. E</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [65/0075]
den, die ſich hieher verpflanzten, denn an Platz,
wenigſtens fuͤr zwey, fehlt es nicht.
Das erwaͤhnte Theater iſt aus dem koͤnig-
lichen Saͤckel erbauet, und aus dieſem Umſtan-
de kann man ſchließen, daß es ihm an Be-
quemlichkeit, Geſchmack und Schoͤnheit nicht
fehlen werde. Jndeſſen iſt dieß mehr der Fall
ſeinem Jnnern, als ſeinem Aeußern, nach.
Jch weiß nicht ob ich irre, aber mir ſcheinen
Schauſpielhaͤuſer, ſo wie ihre Beſtimmung ſie
fordert, des Großen, Leichten, Heiteren in der
Baukunſt, nicht wohl faͤhig zu ſeyn. Hoͤchſtens
kann die Façade dieſe Vorzuͤge annehmen, aber
der Reſt des Gebaͤudes, welcher der Zierde
ſchoͤner hoher Fenſter entbehren muß, wird
immer todt und gefaͤngnißartig bleiben. Dieſe
Anſicht haben mir wenigſtens die beruͤhmteſten
Schauſpielhaͤuſer in Frankreich und Jtalien ge-
geben. So St. Karlo in Neapel, Aliberti in
Rom, de la Pergola in Florenz, die neuen
Theater in Venedig, Bologna, Verona und
Mayland; ſo das „Theatre françois,“ „aux
Viertes Heft. E
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