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Schupp, Johann Balthasar: Schrifften. Hrsg. v. Anton Meno Schupp. [Hanau], [1663].

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Von der Kunst reich zu werden.
mir pflegt befrenndt zu seyn. Wann ich die Sach recht betrachte/ jene
Philosophia der Griechen/ geduncke mich der Wissenschafft Kind-
heit zu seyn/ und es hat etwas/ welches eigentlich den Knaben zuge-
hört/ also daß sie geschwind zum schwätzen/ untüchtig und unzeitig
zum Gebären ist. Dann sie ist fruchtbar an Strittigkeit/ aber am
Werck auß gemergelt. Also daß die Fabel vom Scylla, zum Stand
deß Studirens/ wie man dafür hält/ sich lobhafftig vergleichen thut.
Dann gleich wie Scylla einer Jungfrauen Mund/ und Angesicht
hätte/ am Bauch aber büllende Wunderthier umbgürtet herumb
hiengen; Also seyn auch die Wissenschafften/ welcher wir gewohnt ha-
ben. Sie begreiffen etliche Liebkosende und wolgestalte Generalia,
wann man aber zu den particularibus kommen ist/ gleichsam zu den
theilen der Geburt/ damit sie ein Frucht und Werck ans Liecht brin-
gen/ alsdann so heben Streit und billende disputationes an herfür
zukommen/ welche es dann enden/ und an statt der Geburt seyn. Aber
von diesem mehr/ wann wir in die Jnsul Atlantidem werden kom-
men. Dann in Teutschland ist diese der Wissenschafft Erneuerung
mehr zu wünschen/ als zu hoffen. Interim sahe er das Venedische
Glas an/ welches er in der Hand hielte/ und zürnete wider Neronem,
ein Todschläger des künstlichsten Meisters/ der das Glas zügig ge-
macht, Wann dis Glas zügig wäre/ sagt er/ wolte ich es dem köstlich-
sten Gold fürziehen! Nach dem er hernach die Stimm ein wenig un-
terdrückt/ und einem wahrsagenden Glück darstunde/ letzlich sprach
er: Sagt mir/ liebste Männer und Jüngling/ welche ihr mir eur Hülff
habt anerbohten/ was für ein Unterschid seye unter der Menschen Le-
ben/ in einer zierlichsten Provintz. Europae, und in einer Landschafft
in Jndien/ welche noch gar auffs höchst wild und barbarisch ist? Der
ein wenig Verstand hat/ wird sagen es seye ein so grosser Unterscheid/ dz
billich sagen magst/ ein Mensch ist des andern Menschen Gott. Jch kehre
billich mein Gemüt zu diesem Venedischen Glas/ dz mir von den guten
Rohtbärten geschenckt worden. Jch frage/ O ihr Teutsche/ was Ursa-
chen ihr dis Glas nit in eurem Vaterland nachzumachen lernet? Die
Venediger begehren die Aschen von den Borussis und Lithuaneren,
und anderen benachbarten Völckern. Warumb seyn dieselbige Völcker
selbst nit sorgfältig/ daß sie den Venedigern können Gläser/ und nicht
Aschen schicken? So oft ich die Sachen/ welche diser letzten Zeiten erfunden
worden/ betrachte/ schätze ich zwar hoch die acum nauticam, Schiff-
Nadel/ oder Compaß, und die edelste Künsten der Teutschen/ die Kunst
sag ich/ zu Trucken und Schießpulver zumachen. Gehet hinder sich in die
alte Welt/ und sagt mir o Europaei, wieviel dise 3. Sachen/ aller ande-
rer Sachen Gestalt und Ständ verändert haben in der Welt. Was hat nit
acus nautica oder Compaß, in den Schiffarten gethan/ sehet an/ so
ihr zweiffelt/ den vierdten Theil der Welt oder Americam, umb welche

Salomon

Von der Kunſt reich zu werden.
mir pflegt befrenndt zu ſeyn. Wann ich die Sach recht betrachte/ jene
Philoſophia der Griechen/ geduncke mich der Wiſſenſchafft Kind-
heit zu ſeyn/ und es hat etwas/ welches eigentlich den Knaben zuge-
hoͤrt/ alſo daß ſie geſchwind zum ſchwaͤtzen/ untuͤchtig und unzeitig
zum Gebaͤren iſt. Dann ſie iſt fruchtbar an Strittigkeit/ aber am
Werck auß gemergelt. Alſo daß die Fabel vom Scylla, zum Stand
deß Studirens/ wie man dafuͤr haͤlt/ ſich lobhafftig vergleichen thut.
Dann gleich wie Scylla einer Jungfrauen Mund/ und Angeſicht
haͤtte/ am Bauch aber buͤllende Wunderthier umbguͤrtet herumb
hiengen; Alſo ſeyn auch die Wiſſenſchafften/ welcher wir gewohnt ha-
ben. Sie begreiffen etliche Liebkoſende und wolgeſtalte Generalia,
wann man aber zu den particularibus kommen iſt/ gleichſam zu den
theilen der Geburt/ damit ſie ein Frucht und Werck ans Liecht brin-
gen/ alsdann ſo heben Streit und billende diſputationes an herfuͤr
zukommen/ welche es dann enden/ und an ſtatt der Geburt ſeyn. Aber
von dieſem mehr/ wann wir in die Jnſul Atlantidem werden kom-
men. Dann in Teutſchland iſt dieſe der Wiſſenſchafft Erneuerung
mehr zu wuͤnſchen/ als zu hoffen. Interim ſahe er das Venediſche
Glas an/ welches er in der Hand hielte/ und zuͤrnete wider Neronem,
ein Todſchlaͤger des kuͤnſtlichſten Meiſters/ der das Glas zuͤgig ge-
macht, Wann dis Glas zuͤgig waͤre/ ſagt er/ wolte ich es dem koͤſtlich-
ſten Gold fuͤrziehen! Nach dem er hernach die Stimm ein wenig un-
terdruͤckt/ und einem wahrſagenden Gluͤck darſtunde/ letzlich ſprach
er: Sagt mir/ liebſte Maͤnner und Juͤngling/ welche ihr mir eur Huͤlff
habt anerbohten/ was fuͤr ein Unterſchid ſeye unter der Menſchen Le-
ben/ in einer zierlichſten Provintz. Europæ, und in einer Landſchafft
in Jndien/ welche noch gar auffs hoͤchſt wild und barbariſch iſt? Der
ein wenig Verſtand hat/ wird ſagẽ es ſeye ein ſo groſſer Unterſcheid/ dz
billich ſagẽ magſt/ ein Menſch iſt des andern Menſchẽ Gott. Jch kehre
billich mein Gemuͤt zu dieſem Venediſchen Glas/ dz mir von dẽ guten
Rohtbaͤrten geſchenckt worden. Jch frage/ O ihr Teutſche/ was Urſa-
chen ihr dis Glas nit in eurem Vaterland nachzumachen lernet? Die
Venediger begehren die Aſchen von den Boruſſis und Lithuaneren,
und anderen benachbaꝛten Voͤlckern. Warumb ſeyn dieſelbige Voͤlcker
ſelbſt nit ſorgfaͤltig/ daß ſie den Venedigern koͤnnen Glaͤſer/ und nicht
Aſchen ſchickẽ? So oft ich die Sachẽ/ welche diſer letzten Zeitẽ erfundẽ
wordẽ/ betrachte/ ſchaͤtze ich zwar hoch die acum nauticam, Schiff-
Nadel/ oder Compaß, uñ die edelſte Kuͤnſten der Teutſchen/ die Kunſt
ſag ich/ zu Tꝛuckẽ uñ Schießpulver zumachen. Gehet hinder ſich in die
alte Welt/ uñ ſagt mir ô Europæi, wieviel diſe 3. Sachen/ aller ande-
rer Sachẽ Geſtalt uñ Staͤnd veraͤndeꝛt habẽ in der Welt. Was hat nit
acus nautica oder Compaß, in den Schiffarten gethan/ ſehet an/ ſo
ihr zweiffelt/ dẽ vierdtẽ Theil der Welt oder Americam, umb welche

Salomon
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[767/0809] Von der Kunſt reich zu werden. mir pflegt befrenndt zu ſeyn. Wann ich die Sach recht betrachte/ jene Philoſophia der Griechen/ geduncke mich der Wiſſenſchafft Kind- heit zu ſeyn/ und es hat etwas/ welches eigentlich den Knaben zuge- hoͤrt/ alſo daß ſie geſchwind zum ſchwaͤtzen/ untuͤchtig und unzeitig zum Gebaͤren iſt. Dann ſie iſt fruchtbar an Strittigkeit/ aber am Werck auß gemergelt. Alſo daß die Fabel vom Scylla, zum Stand deß Studirens/ wie man dafuͤr haͤlt/ ſich lobhafftig vergleichen thut. Dann gleich wie Scylla einer Jungfrauen Mund/ und Angeſicht haͤtte/ am Bauch aber buͤllende Wunderthier umbguͤrtet herumb hiengen; Alſo ſeyn auch die Wiſſenſchafften/ welcher wir gewohnt ha- ben. Sie begreiffen etliche Liebkoſende und wolgeſtalte Generalia, wann man aber zu den particularibus kommen iſt/ gleichſam zu den theilen der Geburt/ damit ſie ein Frucht und Werck ans Liecht brin- gen/ alsdann ſo heben Streit und billende diſputationes an herfuͤr zukommen/ welche es dann enden/ und an ſtatt der Geburt ſeyn. Aber von dieſem mehr/ wann wir in die Jnſul Atlantidem werden kom- men. Dann in Teutſchland iſt dieſe der Wiſſenſchafft Erneuerung mehr zu wuͤnſchen/ als zu hoffen. Interim ſahe er das Venediſche Glas an/ welches er in der Hand hielte/ und zuͤrnete wider Neronem, ein Todſchlaͤger des kuͤnſtlichſten Meiſters/ der das Glas zuͤgig ge- macht, Wann dis Glas zuͤgig waͤre/ ſagt er/ wolte ich es dem koͤſtlich- ſten Gold fuͤrziehen! Nach dem er hernach die Stimm ein wenig un- terdruͤckt/ und einem wahrſagenden Gluͤck darſtunde/ letzlich ſprach er: Sagt mir/ liebſte Maͤnner und Juͤngling/ welche ihr mir eur Huͤlff habt anerbohten/ was fuͤr ein Unterſchid ſeye unter der Menſchen Le- ben/ in einer zierlichſten Provintz. Europæ, und in einer Landſchafft in Jndien/ welche noch gar auffs hoͤchſt wild und barbariſch iſt? Der ein wenig Verſtand hat/ wird ſagẽ es ſeye ein ſo groſſer Unterſcheid/ dz billich ſagẽ magſt/ ein Menſch iſt des andern Menſchẽ Gott. Jch kehre billich mein Gemuͤt zu dieſem Venediſchen Glas/ dz mir von dẽ guten Rohtbaͤrten geſchenckt worden. Jch frage/ O ihr Teutſche/ was Urſa- chen ihr dis Glas nit in eurem Vaterland nachzumachen lernet? Die Venediger begehren die Aſchen von den Boruſſis und Lithuaneren, und anderen benachbaꝛten Voͤlckern. Warumb ſeyn dieſelbige Voͤlcker ſelbſt nit ſorgfaͤltig/ daß ſie den Venedigern koͤnnen Glaͤſer/ und nicht Aſchen ſchickẽ? So oft ich die Sachẽ/ welche diſer letzten Zeitẽ erfundẽ wordẽ/ betrachte/ ſchaͤtze ich zwar hoch die acum nauticam, Schiff- Nadel/ oder Compaß, uñ die edelſte Kuͤnſten der Teutſchen/ die Kunſt ſag ich/ zu Tꝛuckẽ uñ Schießpulver zumachen. Gehet hinder ſich in die alte Welt/ uñ ſagt mir ô Europæi, wieviel diſe 3. Sachen/ aller ande- rer Sachẽ Geſtalt uñ Staͤnd veraͤndeꝛt habẽ in der Welt. Was hat nit acus nautica oder Compaß, in den Schiffarten gethan/ ſehet an/ ſo ihr zweiffelt/ dẽ vierdtẽ Theil der Welt oder Americam, umb welche Salomon

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Zitationshilfe: Schupp, Johann Balthasar: Schrifften. Hrsg. v. Anton Meno Schupp. [Hanau], [1663], S. 767. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schupp_schriften_1663/809>, abgerufen am 22.11.2024.