Schupp, Johann Balthasar: Schrifften. Hrsg. v. Anton Meno Schupp. [Hanau], [1663].Antwort/ auff werdet M. Bernhard Schmid seyn und bleiben wollen/ damit euchdie Leut welche euch hinfüro suchen werden/ werden finden können/ so will ich euch auch wieder höfflich Tractieren/ und euch hinfüro in Be- antwortung eueres Discursus de Reputatione Academica nicht mehr M. Bernd/ sondern M. Bernhardus nennen. Ita fies Vir magni no- minis, Jn dem euch wird gegeben werden ein solcher Nahme/ welcher einem Vornehmen in der gantzen Christenheit berühmten Kirchen- Lehrer ist gegeben worden/ welcher nicht ist genent worden Magister Berhardus/ sondern blos Bernhardus. Adieu Magister, noster noster- que Magister Bernharde. An den Leser. HOchgeehrter und hochgeneigter Leser. Jch höre daß längst Narr
Antwort/ auff werdet M. Bernhard Schmid ſeyn und bleiben wollen/ damit euchdie Leut welche euch hinfuͤro ſuchen werden/ werden finden koͤnnen/ ſo will ich euch auch wieder hoͤfflich Tractieren/ und euch hinfuͤro in Be- antwortung eueres Diſcurſus de Reputatione Academica nicht mehr M. Bernd/ ſondern M. Bernhardus nennen. Ita fies Vir magni no- minis, Jn dem euch wird gegeben werden ein ſolcher Nahme/ welcher einem Vornehmen in der gantzen Chriſtenheit beruͤhmten Kirchen- Lehrer iſt gegeben worden/ welcher nicht iſt genent worden Magiſter Berhardus/ ſondern blos Bernhardus. Adieu Magiſter, noſter noſter- q́ue Magiſter Bernharde. An den Leſer. HOchgeehrter und hochgeneigter Leſer. Jch hoͤre daß laͤngſt Narꝛ
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Antwort/ auff
werdet M. Bernhard Schmid ſeyn und bleiben wollen/ damit euch
die Leut welche euch hinfuͤro ſuchen werden/ werden finden koͤnnen/ ſo
will ich euch auch wieder hoͤfflich Tractieren/ und euch hinfuͤro in Be-
antwortung eueres Diſcurſus de Reputatione Academica nicht mehr
M. Bernd/ ſondern M. Bernhardus nennen. Ita fies Vir magni no-
minis, Jn dem euch wird gegeben werden ein ſolcher Nahme/ welcher
einem Vornehmen in der gantzen Chriſtenheit beruͤhmten Kirchen-
Lehrer iſt gegeben worden/ welcher nicht iſt genent worden Magiſter
Berhardus/ ſondern blos Bernhardus. Adieu Magiſter, noſter noſter-
q́ue Magiſter Bernharde.
An den Leſer.
HOchgeehrter und hochgeneigter Leſer. Jch hoͤre daß laͤngſt
eine Rede außgangen ſey/ unter etzlichen meinen Wider-
ſachern/ daß die Vniverſitaͤten in Teutſchland mir wuͤrden
an Halß gerathen. Denn ich habe die Teutſche Univerſitaͤ-
ten verachet/ und in meinem Tractaͤlein genant Freund in der
Noth/ geſagt: Es ſey nicht alle Weißheit an Univerſitaͤ-
ten gebunden/ und ich rathe einem treulich/ daß er ſich
nicht lang auff Teutſchen Univerſitaͤten auffhalten ſol/ etc.
Jch hoffe nicht daß verſtaͤndige Profeſſores aus meinen Schrifften
erzwingen werden/ daß ich etwas wider ſie geſchrieben habe/ das wi-
der ihre Ehre ſtreite. Es wird inſonderheit von Naſeweiſen Leuten
in dieſer Stadt außgeſprenget/ daß die gantze Univerſitaͤt N. wider
mich ſchreiben wolle. Jch weiß nicht womit ich dieſes verurſacht hab.
Und wann ſie etwas uͤber mich zu klagen haben/ moͤchte jhrem Fuͤrſten
und Patron ich gern Antwort geben/ deſſen Durchl. Jch mit eventual-
Pflichten verwandt bin. Gefaͤlt ihn aber wider mich zu ſchreiben/ ſo
kan ich wo ich geſund bin/ mit eben der Feder einer gantzen hochloͤb-
lichen Univerſitaͤt antworten/ damit ich geliebts Gott Magiſter
Bernhard Schmitten antworten werde. Daß M. Bernhard Schmid
etwas daher ſchnattert/ und in ſeinem Diſcurs de reputatione Acade-
mica von mir ſagt/ Scommatibus excipit ut paucis me expediam,
& riſu ſubſannat Academias, das muß ich geſchehen laſſen. Der
verſtaͤndige Leſer/ welcher mein Tractaͤtlein/ genant Freund in
der Noth/ mit M. Bernds Diſcurſa de reputatione Academica
Conferiret hat/ wird leichtlich ſehen/ daß M. Bernhard Schmidt ein
Narꝛ
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