umbiegen und nun auf der unteren Seite leer zur Gießpfanne zurückkehren, passiren dieselben einen Apparat, durch welchen sie mit Kalkmilch überzogen werden. Es geschieht dies, um zu verhindern, daß in den noch heißen Gießformen bei der nächsten Charge das Eisen festhaftet. Die beigegebene Fig. 29 veranschaulicht die Endstrecke des Transportbandes, auf welchem die erkalteten Masseln liegen, um, auf der Höhe der Vorrichtung angelangt, in die bereitstehenden Eisenbahnwagen zu stürzen.
In neuester Zeit hat auch, wie nicht anders zu denken, der Hochofenbetrieb sich der elektrischen Kraftübertragung bemächtigt, und zwar zum Betriebe von
[Abbildung]
Fig. 29.
Masseltransport.
Transportbändern, Aufzügen und Laufkrahnen. Der Vortheil solcher Anlagen liegt auf der Hand: sie ermöglichen überall dort, wo große Mengen von Roheisen ver- arbeitet werden, eine rasche und billige Abfuhr derselben. Auf jeder großen Hoch- ofenanlage -- und überhaupt jedem Eisenwerke -- sieht man zahlreiche normal- spurige Geleise, auf welchen ein unausgesetzter lebhafter Verkehr sich abspielt. Große Betriebe erfordern eben ein frisch pulsendes Leben und dieses manifestirt sich in einer intensiven Transportthätigkeit.
Mit dem Transport im Hüttenniveau ist es aber nicht abgethan, wenn die betreffenden Verkehrsanlagen nicht in organischer Verbindung mit den Beschickungs- vorrichtungen stehen. Der rationellste Vorgang wäre der, daß die Rohmaterialien mittelst Waggonkipper in selbstentladende Waggons entleert, diese dann auf Hoch-
Das Roheiſen und ſeine Darſtellung.
umbiegen und nun auf der unteren Seite leer zur Gießpfanne zurückkehren, paſſiren dieſelben einen Apparat, durch welchen ſie mit Kalkmilch überzogen werden. Es geſchieht dies, um zu verhindern, daß in den noch heißen Gießformen bei der nächſten Charge das Eiſen feſthaftet. Die beigegebene Fig. 29 veranſchaulicht die Endſtrecke des Transportbandes, auf welchem die erkalteten Maſſeln liegen, um, auf der Höhe der Vorrichtung angelangt, in die bereitſtehenden Eiſenbahnwagen zu ſtürzen.
In neueſter Zeit hat auch, wie nicht anders zu denken, der Hochofenbetrieb ſich der elektriſchen Kraftübertragung bemächtigt, und zwar zum Betriebe von
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Fig. 29.
Maſſeltransport.
Transportbändern, Aufzügen und Laufkrahnen. Der Vortheil ſolcher Anlagen liegt auf der Hand: ſie ermöglichen überall dort, wo große Mengen von Roheiſen ver- arbeitet werden, eine raſche und billige Abfuhr derſelben. Auf jeder großen Hoch- ofenanlage — und überhaupt jedem Eiſenwerke — ſieht man zahlreiche normal- ſpurige Geleiſe, auf welchen ein unausgeſetzter lebhafter Verkehr ſich abſpielt. Große Betriebe erfordern eben ein friſch pulſendes Leben und dieſes manifeſtirt ſich in einer intenſiven Transportthätigkeit.
Mit dem Transport im Hüttenniveau iſt es aber nicht abgethan, wenn die betreffenden Verkehrsanlagen nicht in organiſcher Verbindung mit den Beſchickungs- vorrichtungen ſtehen. Der rationellſte Vorgang wäre der, daß die Rohmaterialien mittelſt Waggonkipper in ſelbſtentladende Waggons entleert, dieſe dann auf Hoch-
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Das Roheiſen und ſeine Darſtellung.
umbiegen und nun auf der unteren Seite leer zur Gießpfanne zurückkehren, paſſiren
dieſelben einen Apparat, durch welchen ſie mit Kalkmilch überzogen werden. Es
geſchieht dies, um zu verhindern, daß in den noch heißen Gießformen bei der
nächſten Charge das Eiſen feſthaftet. Die beigegebene Fig. 29 veranſchaulicht die
Endſtrecke des Transportbandes, auf welchem die erkalteten Maſſeln liegen, um,
auf der Höhe der Vorrichtung angelangt, in die bereitſtehenden Eiſenbahnwagen
zu ſtürzen.
In neueſter Zeit hat auch, wie nicht anders zu denken, der Hochofenbetrieb
ſich der elektriſchen Kraftübertragung bemächtigt, und zwar zum Betriebe von
[Abbildung Fig. 29. Maſſeltransport.]
Transportbändern, Aufzügen und Laufkrahnen. Der Vortheil ſolcher Anlagen liegt
auf der Hand: ſie ermöglichen überall dort, wo große Mengen von Roheiſen ver-
arbeitet werden, eine raſche und billige Abfuhr derſelben. Auf jeder großen Hoch-
ofenanlage — und überhaupt jedem Eiſenwerke — ſieht man zahlreiche normal-
ſpurige Geleiſe, auf welchen ein unausgeſetzter lebhafter Verkehr ſich abſpielt. Große
Betriebe erfordern eben ein friſch pulſendes Leben und dieſes manifeſtirt ſich in
einer intenſiven Transportthätigkeit.
Mit dem Transport im Hüttenniveau iſt es aber nicht abgethan, wenn die
betreffenden Verkehrsanlagen nicht in organiſcher Verbindung mit den Beſchickungs-
vorrichtungen ſtehen. Der rationellſte Vorgang wäre der, daß die Rohmaterialien
mittelſt Waggonkipper in ſelbſtentladende Waggons entleert, dieſe dann auf Hoch-
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Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweiger_cyklopen_1900/63>, abgerufen am 21.11.2024.
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