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Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900.

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Erster Abschnitt.
bahnen über die weiter oben erwähnten Taschen geführt und hier neuerdings ent-
laden würden. In Deutschland beispielsweise aber sind Waggonkipper kaum bekannt,
der großen Verschiedenheit der Eisenbahnwagen wegen, welche zum kleinsten Theile
als Kippwagen eingerichtet sind.

Vielleicht noch im höheren Maße tritt die Nothwendigkeit zweckmäßiger
Transporteinrichtungen bei solchen Werken hervor, welche am Wasser liegen und
ihre Rohmaterialien auf dem Wasserwege beziehen. Jede Umlademanipulation er-
fordert einen bedeutenden irrationellen Aufwand von Zeit und Kosten; man hat
die diesbezüglichen Erfahrungen sowohl an Landungsplätzen als an Abzweigungs-
punkten schmalspuriger Bahnen von normalspurigen.

[Abbildung] Fig. 30.

Krahnanlage der "Niederrheinischen Hütte" in Duisburg-Hochfeld.

In welcher Weise sich eine rationelle Transportanlage für den Hüttenbetrieb
mit Anwendung der elektrischen Kraftübertragung herstellen läßt, ersieht man aus
einer Installation, welche nach dem Entwurfe von C. Canavis durch die bekannte
Firma für Drahtseilbahnen J. Pohlig (Köln) auf der "Niederrheinischen Hütte"
zu Duisburg-Hochfeld ausgeführt wurde. Die frühere schwerfällige Verladungsweise
aus den Rheinschiffen mittelst primitiver Vorrichtungen hat einer ebenso leistungs-
fähigen als dem Auge gefälligen Krahnanlage weichen müssen. Dieselbe wird durch
die Fig. 30 veranschaulicht. Auf zwei Thürmen (unten Mauerwerk, oben Eisen-
construction) ruhen zwei Drehkrahne mit völliger Kreisbewegung, so daß sie sowohl
von der Wasserseite als von der Landseite Transportgut nach der Höhe schaffen

Erſter Abſchnitt.
bahnen über die weiter oben erwähnten Taſchen geführt und hier neuerdings ent-
laden würden. In Deutſchland beiſpielsweiſe aber ſind Waggonkipper kaum bekannt,
der großen Verſchiedenheit der Eiſenbahnwagen wegen, welche zum kleinſten Theile
als Kippwagen eingerichtet ſind.

Vielleicht noch im höheren Maße tritt die Nothwendigkeit zweckmäßiger
Transporteinrichtungen bei ſolchen Werken hervor, welche am Waſſer liegen und
ihre Rohmaterialien auf dem Waſſerwege beziehen. Jede Umlademanipulation er-
fordert einen bedeutenden irrationellen Aufwand von Zeit und Koſten; man hat
die diesbezüglichen Erfahrungen ſowohl an Landungsplätzen als an Abzweigungs-
punkten ſchmalſpuriger Bahnen von normalſpurigen.

[Abbildung] Fig. 30.

Krahnanlage der »Niederrheiniſchen Hütte« in Duisburg-Hochfeld.

In welcher Weiſe ſich eine rationelle Transportanlage für den Hüttenbetrieb
mit Anwendung der elektriſchen Kraftübertragung herſtellen läßt, erſieht man aus
einer Inſtallation, welche nach dem Entwurfe von C. Canavis durch die bekannte
Firma für Drahtſeilbahnen J. Pohlig (Köln) auf der »Niederrheiniſchen Hütte«
zu Duisburg-Hochfeld ausgeführt wurde. Die frühere ſchwerfällige Verladungsweiſe
aus den Rheinſchiffen mittelſt primitiver Vorrichtungen hat einer ebenſo leiſtungs-
fähigen als dem Auge gefälligen Krahnanlage weichen müſſen. Dieſelbe wird durch
die Fig. 30 veranſchaulicht. Auf zwei Thürmen (unten Mauerwerk, oben Eiſen-
conſtruction) ruhen zwei Drehkrahne mit völliger Kreisbewegung, ſo daß ſie ſowohl
von der Waſſerſeite als von der Landſeite Transportgut nach der Höhe ſchaffen

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[44/0064] Erſter Abſchnitt. bahnen über die weiter oben erwähnten Taſchen geführt und hier neuerdings ent- laden würden. In Deutſchland beiſpielsweiſe aber ſind Waggonkipper kaum bekannt, der großen Verſchiedenheit der Eiſenbahnwagen wegen, welche zum kleinſten Theile als Kippwagen eingerichtet ſind. Vielleicht noch im höheren Maße tritt die Nothwendigkeit zweckmäßiger Transporteinrichtungen bei ſolchen Werken hervor, welche am Waſſer liegen und ihre Rohmaterialien auf dem Waſſerwege beziehen. Jede Umlademanipulation er- fordert einen bedeutenden irrationellen Aufwand von Zeit und Koſten; man hat die diesbezüglichen Erfahrungen ſowohl an Landungsplätzen als an Abzweigungs- punkten ſchmalſpuriger Bahnen von normalſpurigen. [Abbildung Fig. 30. Krahnanlage der »Niederrheiniſchen Hütte« in Duisburg-Hochfeld.] In welcher Weiſe ſich eine rationelle Transportanlage für den Hüttenbetrieb mit Anwendung der elektriſchen Kraftübertragung herſtellen läßt, erſieht man aus einer Inſtallation, welche nach dem Entwurfe von C. Canavis durch die bekannte Firma für Drahtſeilbahnen J. Pohlig (Köln) auf der »Niederrheiniſchen Hütte« zu Duisburg-Hochfeld ausgeführt wurde. Die frühere ſchwerfällige Verladungsweiſe aus den Rheinſchiffen mittelſt primitiver Vorrichtungen hat einer ebenſo leiſtungs- fähigen als dem Auge gefälligen Krahnanlage weichen müſſen. Dieſelbe wird durch die Fig. 30 veranſchaulicht. Auf zwei Thürmen (unten Mauerwerk, oben Eiſen- conſtruction) ruhen zwei Drehkrahne mit völliger Kreisbewegung, ſo daß ſie ſowohl von der Waſſerſeite als von der Landſeite Transportgut nach der Höhe ſchaffen

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Zitationshilfe: Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900, S. 44. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweiger_cyklopen_1900/64>, abgerufen am 21.11.2024.