Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881.

Bild:
<< vorherige Seite

Glastrog wurden dunkle Wärmestrahlen möglichst absorbirt. Der
elektrische Strom ging nur während der Messung und nur so
lange durch das Selen-Präparat, bis der Spiegel des aperiodisch
schwingenden Galvanometers seine Ruhelage erreicht hatte.

Tabelle A. (Mod. I.)

Die Messungen sind mit 12 Daniell'schen Elementen ausgeführt, welche vor
Eintritt der Beleuchtung eine Ablenkung von 92 Scalentheilen hervorbrachten.

[Tabelle]

Tabelle B. (Mod. I.)

Die Messungen sind mit 50 Daniell'schen Elementen ausgeführt.

[Tabelle]

Am folgenden Tage hatten beide Plättchen im Dunkeln nahe
dieselbe Leitungsfähigkeit wie vor dem Versuche. Wie ersicht-
lich, tritt die Lichtwirkung bei dem viel schlechter im Dunkeln
leitenden Selenplättchen der zweiten Versuchsreihe viel langsamer
ein, so dass sie erst nach Verlauf von 6 Stunden ihr Maximum
erreichte. Die grossen Unregelmässigkeiten sind wahrscheinlich
Folge verschiedener Temperatur. Die Zimmertemperatur war
während des Versuches von 21 auf 25 °C. gestiegen.

Ein ganz verschiedenes Verhalten zeigt nun bei dauernder
Beleuchtung das Selen, welches bei einer Temperatur von 200°
bis 210° in krystallinisches umgewandelt und dabei längere Zeit
in dieser Temperatur erhalten ist. Die in der folgenden Tabelle
zusammengestellten Messungen sind in oben beschriebener Weise
mit einem Plättchen der Mod. II ausgeführt. Es wurde 1 Daniell
dazu verwendet und dasselbe jedesmal so lange eingeschaltet,

Glastrog wurden dunkle Wärmestrahlen möglichst absorbirt. Der
elektrische Strom ging nur während der Messung und nur so
lange durch das Selen-Präparat, bis der Spiegel des aperiodisch
schwingenden Galvanometers seine Ruhelage erreicht hatte.

Tabelle A. (Mod. I.)

Die Messungen sind mit 12 Daniell’schen Elementen ausgeführt, welche vor
Eintritt der Beleuchtung eine Ablenkung von 92 Scalentheilen hervorbrachten.

[Tabelle]

Tabelle B. (Mod. I.)

Die Messungen sind mit 50 Daniell’schen Elementen ausgeführt.

[Tabelle]

Am folgenden Tage hatten beide Plättchen im Dunkeln nahe
dieselbe Leitungsfähigkeit wie vor dem Versuche. Wie ersicht-
lich, tritt die Lichtwirkung bei dem viel schlechter im Dunkeln
leitenden Selenplättchen der zweiten Versuchsreihe viel langsamer
ein, so dass sie erst nach Verlauf von 6 Stunden ihr Maximum
erreichte. Die grossen Unregelmässigkeiten sind wahrscheinlich
Folge verschiedener Temperatur. Die Zimmertemperatur war
während des Versuches von 21 auf 25 °C. gestiegen.

Ein ganz verschiedenes Verhalten zeigt nun bei dauernder
Beleuchtung das Selen, welches bei einer Temperatur von 200°
bis 210° in krystallinisches umgewandelt und dabei längere Zeit
in dieser Temperatur erhalten ist. Die in der folgenden Tabelle
zusammengestellten Messungen sind in oben beschriebener Weise
mit einem Plättchen der Mod. II ausgeführt. Es wurde 1 Daniell
dazu verwendet und dasselbe jedesmal so lange eingeschaltet,

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0437" n="415"/>
Glastrog wurden dunkle Wärmestrahlen möglichst absorbirt. Der<lb/>
elektrische Strom ging nur während der Messung und nur so<lb/>
lange durch das Selen-Präparat, bis der Spiegel des aperiodisch<lb/>
schwingenden Galvanometers seine Ruhelage erreicht hatte.</p><lb/>
        <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Tabelle</hi> A. (Mod. I.)</hi> </p><lb/>
        <p>Die Messungen sind mit 12 <hi rendition="#g">Daniell</hi>&#x2019;schen Elementen ausgeführt, welche vor<lb/>
Eintritt der Beleuchtung eine Ablenkung von 92 Scalentheilen hervorbrachten.</p><lb/>
        <table>
          <row>
            <cell/>
          </row>
        </table>
        <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Tabelle</hi> B. (Mod. I.)</hi> </p><lb/>
        <p> <hi rendition="#c">Die Messungen sind mit 50 <hi rendition="#g">Daniell</hi>&#x2019;schen Elementen ausgeführt.</hi> </p><lb/>
        <table>
          <row>
            <cell/>
          </row>
        </table>
        <p>Am folgenden Tage hatten beide Plättchen im Dunkeln nahe<lb/>
dieselbe Leitungsfähigkeit wie vor dem Versuche. Wie ersicht-<lb/>
lich, tritt die Lichtwirkung bei dem viel schlechter im Dunkeln<lb/>
leitenden Selenplättchen der zweiten Versuchsreihe viel langsamer<lb/>
ein, so dass sie erst nach Verlauf von 6 Stunden ihr Maximum<lb/>
erreichte. Die grossen Unregelmässigkeiten sind wahrscheinlich<lb/>
Folge verschiedener Temperatur. Die Zimmertemperatur war<lb/>
während des Versuches von 21 auf 25 °C. gestiegen.</p><lb/>
        <p>Ein ganz verschiedenes Verhalten zeigt nun bei dauernder<lb/>
Beleuchtung das Selen, welches bei einer Temperatur von 200°<lb/>
bis 210° in krystallinisches umgewandelt und dabei längere Zeit<lb/>
in dieser Temperatur erhalten ist. Die in der folgenden Tabelle<lb/>
zusammengestellten Messungen sind in oben beschriebener Weise<lb/>
mit einem Plättchen der Mod. II ausgeführt. Es wurde 1 Daniell<lb/>
dazu verwendet und dasselbe jedesmal so lange eingeschaltet,<lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[415/0437] Glastrog wurden dunkle Wärmestrahlen möglichst absorbirt. Der elektrische Strom ging nur während der Messung und nur so lange durch das Selen-Präparat, bis der Spiegel des aperiodisch schwingenden Galvanometers seine Ruhelage erreicht hatte. Tabelle A. (Mod. I.) Die Messungen sind mit 12 Daniell’schen Elementen ausgeführt, welche vor Eintritt der Beleuchtung eine Ablenkung von 92 Scalentheilen hervorbrachten. Tabelle B. (Mod. I.) Die Messungen sind mit 50 Daniell’schen Elementen ausgeführt. Am folgenden Tage hatten beide Plättchen im Dunkeln nahe dieselbe Leitungsfähigkeit wie vor dem Versuche. Wie ersicht- lich, tritt die Lichtwirkung bei dem viel schlechter im Dunkeln leitenden Selenplättchen der zweiten Versuchsreihe viel langsamer ein, so dass sie erst nach Verlauf von 6 Stunden ihr Maximum erreichte. Die grossen Unregelmässigkeiten sind wahrscheinlich Folge verschiedener Temperatur. Die Zimmertemperatur war während des Versuches von 21 auf 25 °C. gestiegen. Ein ganz verschiedenes Verhalten zeigt nun bei dauernder Beleuchtung das Selen, welches bei einer Temperatur von 200° bis 210° in krystallinisches umgewandelt und dabei längere Zeit in dieser Temperatur erhalten ist. Die in der folgenden Tabelle zusammengestellten Messungen sind in oben beschriebener Weise mit einem Plättchen der Mod. II ausgeführt. Es wurde 1 Daniell dazu verwendet und dasselbe jedesmal so lange eingeschaltet,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/siemens_abhandlungen_1881
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/siemens_abhandlungen_1881/437
Zitationshilfe: Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881, S. 415. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siemens_abhandlungen_1881/437>, abgerufen am 22.11.2024.