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Silesius, Angelus: Geistreiche Sinn- vnd Schlussrime. Wien, 1657.

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Johannis Angeli
104. Die geistliche Schwängerung.
Jst deine Seele Magd/ und wie Maria rein/
So muß sie Augenbliks von GOtte schwanger sein.
105. Ein Rieß' und auch ein Kind.
Wenn Gott sich (a) wesentlich in mir gebohren findt/
So bin ich (Wunder ding!) ein Rieß' und auch
ein Kind.
(a) Wahafftig. also wesentliche Busse
be yin
Thaul. instit. c. i.
106. Erweitert mustu seyn.
Erweitere dein Hertz/ so gehet GOtt darein:
Du solt sein Himmelreich/ Er wil dein König seyn.
107. Die Neugeburt.
Hat deine Neugeburt mit wesen nichts gemein/
Wie kan sie ein Geschöpff in Christo JEsu seyn?
108. Die Braut GOttes.
Kind werde GOttes Braut/ entbenth dich Jhm allein:
Du wirst seins Hertzens Schatz/ und er dein liebster
sein.
109. Die Welt vergehet nicht.
Schau/ dise Welt vergeht. Was? sie vergeht auch
nicht/
Es ist nur Finsternuß was GOtt an Jhr zerbricht.
110. Die Verklärung.
Mein Leib der wird für GOtt wie ein Carfunkel
stehn/
Wenn seine grobheit wird im Feuer untergehn.
111. Maria.
Du preist Mariam hoch: ich sage noch darbey/
Daß sie die Königin der Königinnen sey.
112. Auß
Johannis Angeli
104. Die geiſtliche Schwaͤngerung.
Jſt deine Seele Magd/ und wie Maria rein/
So muß ſie Augenbliks von GOtte ſchwanger ſein.
105. Ein Rieß’ und auch ein Kind.
Wenn Gott ſich (a) weſentlich in mir gebohren findt/
So bin ich (Wunder ding!) ein Rieß’ und auch
ein Kind.
(a) Wahafftig. alſo weſentliche Buſſe
be yin
Thaul. inſtit. c. i.
106. Erweitert muſtu ſeyn.
Erweitere dein Hertz/ ſo gehet GOtt darein:
Du ſolt ſein Himmelreich/ Er wil dein Koͤnig ſeyn.
107. Die Neugeburt.
Hat deine Neugeburt mit weſen nichts gemein/
Wie kan ſie ein Geſchoͤpff in Chriſto JEſu ſeyn?
108. Die Braut GOttes.
Kind werde GOttes Braut/ entbenth dich Jhm allein:
Du wirſt ſeins Hertzens Schatz/ und er dein liebſter
ſein.
109. Die Welt vergehet nicht.
Schau/ diſe Welt vergeht. Was? ſie vergeht auch
nicht/
Es iſt nur Finſternuß was GOtt an Jhr zerbricht.
110. Die Verklaͤrung.
Mein Leib der wird fuͤr GOtt wie ein Carfunkel
ſtehn/
Wenn ſeine grobheit wird im Feuer untergehn.
111. Maria.
Du preiſt Mariam hoch: ich ſage noch darbey/
Daß ſie die Koͤnigin der Koͤniginnen ſey.
112. Auß
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[70[68]/0074] Johannis Angeli 104. Die geiſtliche Schwaͤngerung. Jſt deine Seele Magd/ und wie Maria rein/ So muß ſie Augenbliks von GOtte ſchwanger ſein. 105. Ein Rieß’ und auch ein Kind. Wenn Gott ſich ⁽a⁾ weſentlich in mir gebohren findt/ So bin ich (Wunder ding!) ein Rieß’ und auch ein Kind. ⁽a⁾ Wahafftig. alſo weſentliche Buſſe be yin Thaul. inſtit. c. i. 106. Erweitert muſtu ſeyn. Erweitere dein Hertz/ ſo gehet GOtt darein: Du ſolt ſein Himmelreich/ Er wil dein Koͤnig ſeyn. 107. Die Neugeburt. Hat deine Neugeburt mit weſen nichts gemein/ Wie kan ſie ein Geſchoͤpff in Chriſto JEſu ſeyn? 108. Die Braut GOttes. Kind werde GOttes Braut/ entbenth dich Jhm allein: Du wirſt ſeins Hertzens Schatz/ und er dein liebſter ſein. 109. Die Welt vergehet nicht. Schau/ diſe Welt vergeht. Was? ſie vergeht auch nicht/ Es iſt nur Finſternuß was GOtt an Jhr zerbricht. 110. Die Verklaͤrung. Mein Leib der wird fuͤr GOtt wie ein Carfunkel ſtehn/ Wenn ſeine grobheit wird im Feuer untergehn. 111. Maria. Du preiſt Mariam hoch: ich ſage noch darbey/ Daß ſie die Koͤnigin der Koͤniginnen ſey. 112. Auß

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




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Zitationshilfe: Silesius, Angelus: Geistreiche Sinn- vnd Schlussrime. Wien, 1657, S. 70[68]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/silesius_schlussrime_1657/74>, abgerufen am 26.11.2024.