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Soden, Julius von: Alethia. Leipzig, 1796.

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seine Glüks-Umstände, durch seine häusliche
Verhältnisse im Stande ist, sie in einem
weiten Kreiße zu suchen! Welche Menge
von Konnexionen sezt dieß voraus! Denn
zur Wahl einer Gattin ist es nicht genug,
daß er das Mädchen sieht, er muß es auch
kennen lernen. Meist ist er also auf seine
Heimath, auf seine Vaterstadt eingeschränkt,
und auch da meist wieder auf den Zirkel,
den ihm sein bürgerlicher Stand, seine Fa-
milien-Verbindungen anweisen. Jn diesen
nun so sehr eingeengten Kraiße soll und muß
er also seine Gattin suchen und finden, und
dann erstaunt man noch, wenn der glükliche
Zufall so selten ist, der ihm eine Gattin zu-
führt, bei welcher alle äußere Verhältnisse
zu den seinigen passen, kein Hindernis von
Seiten des Vermögens, der Verwandten,
des Alters, des Stands u. s. w. eintritt,

ſeine Gluͤks-Umſtaͤnde, durch ſeine haͤusliche
Verhaͤltniſſe im Stande iſt, ſie in einem
weiten Kreiße zu ſuchen! Welche Menge
von Konnexionen ſezt dieß voraus! Denn
zur Wahl einer Gattin iſt es nicht genug,
daß er das Maͤdchen ſieht, er muß es auch
kennen lernen. Meiſt iſt er alſo auf ſeine
Heimath, auf ſeine Vaterſtadt eingeſchraͤnkt,
und auch da meiſt wieder auf den Zirkel,
den ihm ſein buͤrgerlicher Stand, ſeine Fa-
milien-Verbindungen anweiſen. Jn dieſen
nun ſo ſehr eingeengten Kraiße ſoll und muß
er alſo ſeine Gattin ſuchen und finden, und
dann erſtaunt man noch, wenn der gluͤkliche
Zufall ſo ſelten iſt, der ihm eine Gattin zu-
fuͤhrt, bei welcher alle aͤußere Verhaͤltniſſe
zu den ſeinigen paſſen, kein Hindernis von
Seiten des Vermoͤgens, der Verwandten,
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[117/0129] ſeine Gluͤks-Umſtaͤnde, durch ſeine haͤusliche Verhaͤltniſſe im Stande iſt, ſie in einem weiten Kreiße zu ſuchen! Welche Menge von Konnexionen ſezt dieß voraus! Denn zur Wahl einer Gattin iſt es nicht genug, daß er das Maͤdchen ſieht, er muß es auch kennen lernen. Meiſt iſt er alſo auf ſeine Heimath, auf ſeine Vaterſtadt eingeſchraͤnkt, und auch da meiſt wieder auf den Zirkel, den ihm ſein buͤrgerlicher Stand, ſeine Fa- milien-Verbindungen anweiſen. Jn dieſen nun ſo ſehr eingeengten Kraiße ſoll und muß er alſo ſeine Gattin ſuchen und finden, und dann erſtaunt man noch, wenn der gluͤkliche Zufall ſo ſelten iſt, der ihm eine Gattin zu- fuͤhrt, bei welcher alle aͤußere Verhaͤltniſſe zu den ſeinigen paſſen, kein Hindernis von Seiten des Vermoͤgens, der Verwandten, des Alters, des Stands u. ſ. w. eintritt,

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Zitationshilfe: Soden, Julius von: Alethia. Leipzig, 1796, S. 117. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/soden_alethia_1796/129>, abgerufen am 30.11.2024.