Soden, Julius von: Alethia. Leipzig, 1796.Diese Ansichten mögen einstweilen hin- Jn einer weit größern Zahl europäischer Dieſe Anſichten moͤgen einſtweilen hin- Jn einer weit groͤßern Zahl europaͤiſcher <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0184" n="172"/> <p><hi rendition="#g">Dieſe</hi> Anſichten moͤgen einſtweilen hin-<lb/> reichen, das Laͤſtige, Druͤkende, meiſt Un-<lb/> thunliche und Unmoͤgliche der Errichtung oͤf-<lb/> fentlicher Magazine anſchaulich zu machen.<lb/> Jndeß ſind ſie doch bis jezt als das einzige,<lb/> wuͤrkſame, zwekmaͤßige und anwendbare Mit-<lb/> tel betrachtet worden, dem gaͤnzlichen Mangel<lb/> zu ſteuern, und die Preiße der erſten Lebensbe-<lb/> duͤrfniſſe in einem ſolchen Gleichgewicht zu hal-<lb/> ten, das die uͤbrige Volks-Klaſſen gegen Man-<lb/> gel und Elend ſchuͤzt. Viele Staaten haben<lb/> es auch wuͤrklich adoptirt.</p><lb/> <p>Jn einer weit groͤßern Zahl europaͤiſcher<lb/> Staaten aber iſt der Unterhalt des Volks<lb/> dem Zufall uͤberlaſſen. Man erwartet die<lb/> Faͤlle der Noth, und ſucht ſich dann mit au-<lb/> genbliklichen Maas-Regeln, mit Sperren,<lb/> mit Akziſen und andern dergleichen Anord-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [172/0184]
Dieſe Anſichten moͤgen einſtweilen hin-
reichen, das Laͤſtige, Druͤkende, meiſt Un-
thunliche und Unmoͤgliche der Errichtung oͤf-
fentlicher Magazine anſchaulich zu machen.
Jndeß ſind ſie doch bis jezt als das einzige,
wuͤrkſame, zwekmaͤßige und anwendbare Mit-
tel betrachtet worden, dem gaͤnzlichen Mangel
zu ſteuern, und die Preiße der erſten Lebensbe-
duͤrfniſſe in einem ſolchen Gleichgewicht zu hal-
ten, das die uͤbrige Volks-Klaſſen gegen Man-
gel und Elend ſchuͤzt. Viele Staaten haben
es auch wuͤrklich adoptirt.
Jn einer weit groͤßern Zahl europaͤiſcher
Staaten aber iſt der Unterhalt des Volks
dem Zufall uͤberlaſſen. Man erwartet die
Faͤlle der Noth, und ſucht ſich dann mit au-
genbliklichen Maas-Regeln, mit Sperren,
mit Akziſen und andern dergleichen Anord-
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