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Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730.

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rückten, siegte der Kayserliche Adler wiederum, zu unaussprechlicher Freude der gantzen Christenheit, und riß ihnen noch dazu Croatien, Sclavonien und Siebenbürgen aus den Klauen, so daß sie wiederum Friede begehren müssen, der ihnen auch im Jahr 1699. zu Carlowitz gegönnet worden. Franckreich beherrschte damals der unruhige König Ludwig der XIV. und suchte im Jahr 1672. die vereinigten Niederlande zu verschlingen, daher sich Käyser Leopoldus M. ihrer Noth auch angenommen, und bis auf den im Jahr 1679. zu Nimägen erfolgten Friedens-Schluß den Krieg mit Franckreich fortgestellt, in welchem der berühmte Frantzösische Feld-Marschall Turenne 1675. auch Crequy geschlagen worden. Franckreich hielt aber diesen Frieden nicht lange, sondern fiel abermals ins Reich ein, wiewol der Kayserliche General Lieutenant Printz Louis von Baaden sich den Feinden mit Nachdruck widersetzt so daß es abermals zum Frieden kommen, der 1697. zu Ryßwick geschlossen worden. Endlich suchte vorgedachter König das Allerdurchlauchtigste Ertz-Hertzogliche Haus Oesterreich nach dem Tode Königs Caroli II. in Spanien um die gantze Spanische Monarchie zu bringen; allein der Grosse Kayser nahm durch die siegreichen Progressen seines weltberühmten Feldherrens, Printzens Eugenii von Savoyen, die in Italien dem Römischen Reich heimgefallene Lehne und Hertzogthümer nach Wunsch in Besitz; erklärte seinen innigstgeliebten jüngsten Herrn Sohn, Ertz-Hertzog Carolum, Consensu Primogeniti des Römischen Königs Josephi, zum rechtmäßigen Könige in Spanien, und jagte die Frantzosen nebst ihren Bundsgenossen nach glücklicher Eroberung des Schellenbergs, und des gantz unvergleichen Sieges bey Hochstädt im Jahr 1704. über den Rhein, so daß er voll Ruhms und mitten unter Sie-

rückten, siegte der Kayserliche Adler wiederum, zu unaussprechlicher Freude der gantzen Christenheit, und riß ihnen noch dazu Croatien, Sclavonien und Siebenbürgen aus den Klauen, so daß sie wiederum Friede begehren müssen, der ihnen auch im Jahr 1699. zu Carlowitz gegönnet worden. Franckreich beherrschte damals der unruhige König Ludwig der XIV. und suchte im Jahr 1672. die vereinigten Niederlande zu verschlingen, daher sich Käyser Leopoldus M. ihrer Noth auch angenommen, und bis auf den im Jahr 1679. zu Nimägen erfolgten Friedens-Schluß den Krieg mit Franckreich fortgestellt, in welchem der berühmte Frantzösische Feld-Marschall Turenne 1675. auch Crequy geschlagen worden. Franckreich hielt aber diesen Frieden nicht lange, sondern fiel abermals ins Reich ein, wiewol der Kayserliche General Lieutenant Printz Louis von Baaden sich den Feinden mit Nachdruck widersetzt so daß es abermals zum Frieden kommen, der 1697. zu Ryßwick geschlossen worden. Endlich suchte vorgedachter König das Allerdurchlauchtigste Ertz-Hertzogliche Haus Oesterreich nach dem Tode Königs Caroli II. in Spanien um die gantze Spanische Monarchie zu bringen; allein der Grosse Kayser nahm durch die siegreichen Progressen seines weltberühmten Feldherrens, Printzens Eugenii von Savoyen, die in Italien dem Römischen Reich heimgefallene Lehne und Hertzogthümer nach Wunsch in Besitz; erklärte seinen innigstgeliebten jüngsten Herrn Sohn, Ertz-Hertzog Carolum, Consensu Primogeniti des Römischen Königs Josephi, zum rechtmäßigen Könige in Spanien, und jagte die Frantzosen nebst ihren Bundsgenossen nach glücklicher Eroberung des Schellenbergs, und des gantz unvergleichen Sieges bey Hochstädt im Jahr 1704. über den Rhein, so daß er voll Ruhms und mitten unter Sie-

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[12/0032] rückten, siegte der Kayserliche Adler wiederum, zu unaussprechlicher Freude der gantzen Christenheit, und riß ihnen noch dazu Croatien, Sclavonien und Siebenbürgen aus den Klauen, so daß sie wiederum Friede begehren müssen, der ihnen auch im Jahr 1699. zu Carlowitz gegönnet worden. Franckreich beherrschte damals der unruhige König Ludwig der XIV. und suchte im Jahr 1672. die vereinigten Niederlande zu verschlingen, daher sich Käyser Leopoldus M. ihrer Noth auch angenommen, und bis auf den im Jahr 1679. zu Nimägen erfolgten Friedens-Schluß den Krieg mit Franckreich fortgestellt, in welchem der berühmte Frantzösische Feld-Marschall Turenne 1675. auch Crequy geschlagen worden. Franckreich hielt aber diesen Frieden nicht lange, sondern fiel abermals ins Reich ein, wiewol der Kayserliche General Lieutenant Printz Louis von Baaden sich den Feinden mit Nachdruck widersetzt so daß es abermals zum Frieden kommen, der 1697. zu Ryßwick geschlossen worden. Endlich suchte vorgedachter König das Allerdurchlauchtigste Ertz-Hertzogliche Haus Oesterreich nach dem Tode Königs Caroli II. in Spanien um die gantze Spanische Monarchie zu bringen; allein der Grosse Kayser nahm durch die siegreichen Progressen seines weltberühmten Feldherrens, Printzens Eugenii von Savoyen, die in Italien dem Römischen Reich heimgefallene Lehne und Hertzogthümer nach Wunsch in Besitz; erklärte seinen innigstgeliebten jüngsten Herrn Sohn, Ertz-Hertzog Carolum, Consensu Primogeniti des Römischen Königs Josephi, zum rechtmäßigen Könige in Spanien, und jagte die Frantzosen nebst ihren Bundsgenossen nach glücklicher Eroberung des Schellenbergs, und des gantz unvergleichen Sieges bey Hochstädt im Jahr 1704. über den Rhein, so daß er voll Ruhms und mitten unter Sie-

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Zitationshilfe: Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/32>, abgerufen am 03.12.2024.