Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 1. Halle (Saale), 1700.zuschrifft. täglich in meinem gebet fortfahren/ daß die hohe göttliche Majestät/ gleichwieinsgesamt über deroselben hohes hauß/ geliebteste Fr. ehege- mahlin/ würdigste und bereits um das publicum sich wohl ver- dienende Herren söhne/ allen seinen erwünschlichen segen in allen stü- cken leiblich und geistlichen wohlwesens aufs reichlichste ausgiessen/ und beson- ders dero zunehmende jahre mit täglich neuen kräfften zu langwierigem ge- brauch stärcken/ also absonderlich zu ihrem so höchst importirenden amt stets das liecht seines geistes zu erkäntnüs dessen/ was jedesmal vor der kirchen wol- fahrt das beste seye; kindliches vertrauen auff seinen beystand und daher freu- digen muth in beforderung seiner ehre durch allerley hindernüssen durch zu trin- gen; krafft das vorgenommene glücklich auszurichten ihro selbs verleyhen/ der Herrn Collegen hertzen mit gleichem sinn zu erfüllen und zu treuer zusammen- setzung lencken/ die jenige/ die heilsamen rathschlägen mächtigern nachdruck zu geben haben/ gleichfals vereinigen/ denen die in kirchen und schulen arbeiten/ die vor sie tragende Christliche sorgfalt recht zu erkennen geben/ und in ihnen ge- horsam/ auch liebe zum frieden und fleißiger arbeit/ wircken/ denen aber die unter ihnen sich nicht lencken lassen wollen/ mit seiner macht die hände binden/ zu allen ledigen stellen allezeit tüchtige personen beschehren/ auch das liebe land/ in dem die kirche wohnet/ und dessen guten und bösen mit ihm geniesset/ in eus- serlichem friede/ ruhe und guter ordnung erhalten/ so dann alle insgesamt mit stetem glücklichen wohlstand und flor beyder Königlicher Majestä- ten/ Königlicher Frau Mutter Hoheit/ und Königlichen Chur-Printzen nach unser aller unterthl. wunsch und gebet erfreuen wolle. Mit welchem wunsch zu allem zeitlich/ geistlich und ewigem heil der himmlischen obhut inniglich erlassende/ und mich und die meinige ferner deroselben gewogen- heit und güte empfehlende verbleibe. E. Exc. Berlin den 23. Sept. 1700. zu gebet und gehorsam verbundener Philipp Jacob Spener/ D. zuſchrifft. taͤglich in meinem gebet fortfahren/ daß die hohe goͤttliche Majeſtaͤt/ gleichwieinsgeſamt uͤber deroſelben hohes hauß/ geliebteſte Fr. ehege- mahlin/ wuͤrdigſte und bereits um das publicum ſich wohl ver- dienende Herren ſoͤhne/ allen ſeinen erwuͤnſchlichen ſegen in allen ſtuͤ- cken leiblich und geiſtlichen wohlweſens aufs reichlichſte ausgieſſen/ und beſon- ders dero zunehmende jahre mit taͤglich neuen kraͤfften zu langwierigem ge- brauch ſtaͤrcken/ alſo abſonderlich zu ihrem ſo hoͤchſt importirenden amt ſtets das liecht ſeines geiſtes zu erkaͤntnuͤs deſſen/ was jedesmal vor der kirchen wol- fahrt das beſte ſeye; kindliches vertrauen auff ſeinen beyſtand und daher freu- digen muth in beforderung ſeiner ehre durch allerley hindernuͤſſen durch zu trin- gen; krafft das vorgenommene gluͤcklich auszurichten ihro ſelbs verleyhen/ der Herrn Collegen hertzen mit gleichem ſinn zu erfuͤllen und zu treuer zuſammen- ſetzung lencken/ die jenige/ die heilſamen rathſchlaͤgen maͤchtigern nachdruck zu geben haben/ gleichfals vereinigen/ denen die in kirchen und ſchulen arbeiten/ die vor ſie tragende Chriſtliche ſorgfalt recht zu erkennen geben/ und in ihnen ge- horſam/ auch liebe zum frieden und fleißiger arbeit/ wircken/ denen aber die unter ihnen ſich nicht lencken laſſen wollen/ mit ſeiner macht die haͤnde binden/ zu allen ledigen ſtellen allezeit tuͤchtige perſonen beſchehren/ auch das liebe land/ in dem die kirche wohnet/ und deſſen guten und boͤſen mit ihm genieſſet/ in euſ- ſerlichem friede/ ruhe und guter ordnung erhalten/ ſo dann alle insgeſamt mit ſtetem gluͤcklichen wohlſtand und flor beyder Koͤniglicher Majeſtaͤ- ten/ Koͤniglicher Frau Mutter Hoheit/ und Koͤniglichen Chur-Printzen nach unſer aller unterthl. wunſch und gebet erfreuen wolle. Mit welchem wunſch zu allem zeitlich/ geiſtlich und ewigem heil der himmliſchen obhut inniglich erlaſſende/ und mich und die meinige ferner deroſelben gewogen- heit und guͤte empfehlende verbleibe. E. Exc. Berlin den 23. 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mahlin/ wuͤrdigſte und bereits um das publicum ſich wohl ver-
dienende Herren ſoͤhne/ allen ſeinen erwuͤnſchlichen ſegen in allen ſtuͤ-
cken leiblich und geiſtlichen wohlweſens aufs reichlichſte ausgieſſen/ und beſon-
ders dero zunehmende jahre mit taͤglich neuen kraͤfften zu langwierigem ge-
brauch ſtaͤrcken/ alſo abſonderlich zu ihrem ſo hoͤchſt importirenden amt ſtets
das liecht ſeines geiſtes zu erkaͤntnuͤs deſſen/ was jedesmal vor der kirchen wol-
fahrt das beſte ſeye; kindliches vertrauen auff ſeinen beyſtand und daher freu-
digen muth in beforderung ſeiner ehre durch allerley hindernuͤſſen durch zu trin-
gen; krafft das vorgenommene gluͤcklich auszurichten ihro ſelbs verleyhen/ der
Herrn Collegen hertzen mit gleichem ſinn zu erfuͤllen und zu treuer zuſammen-
ſetzung lencken/ die jenige/ die heilſamen rathſchlaͤgen maͤchtigern nachdruck zu
geben haben/ gleichfals vereinigen/ denen die in kirchen und ſchulen arbeiten/
die vor ſie tragende Chriſtliche ſorgfalt recht zu erkennen geben/ und in ihnen ge-
horſam/ auch liebe zum frieden und fleißiger arbeit/ wircken/ denen aber die
unter ihnen ſich nicht lencken laſſen wollen/ mit ſeiner macht die haͤnde binden/
zu allen ledigen ſtellen allezeit tuͤchtige perſonen beſchehren/ auch das liebe land/
in dem die kirche wohnet/ und deſſen guten und boͤſen mit ihm genieſſet/ in euſ-
ſerlichem friede/ ruhe und guter ordnung erhalten/ ſo dann alle insgeſamt mit
ſtetem gluͤcklichen wohlſtand und flor beyder Koͤniglicher Majeſtaͤ-
ten/ Koͤniglicher Frau Mutter Hoheit/ und Koͤniglichen
Chur-Printzen nach unſer aller unterthl. wunſch und gebet erfreuen wolle.
Mit welchem wunſch zu allem zeitlich/ geiſtlich und ewigem heil der himmliſchen
obhut inniglich erlaſſende/ und mich und die meinige ferner deroſelben gewogen-
heit und guͤte empfehlende verbleibe.
E. Exc.
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1700.
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