Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686.halten haben/ die jenige aber deroselben oder E 2
halten haben/ die jenige aber deroſelben oder E 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0111" n="99"/> halten haben/ die jenige aber deroſelben<lb/> nicht wuͤrdig halten/ welche bezeugen/ daß<lb/> ihnen wenig daran gelegen ſeye. Sonder-<lb/> lich ſolle auch dabey eine demuͤthige erkant-<lb/> nuͤß unſrer unwuͤrdigkeit ſein/ daß wir zwar<lb/> ſolches Goͤttlichen geſchencks uns erfreuen<lb/> und gebrauchen/ aber erkennen/ wir ſeyens<lb/> weder vor uns ſelbs/ noch in vergleichung<lb/> gegen andere wuͤrdig/ ſondern es ſeye bloſſer-<lb/> dings die barmhertzigkeit des HERRN/<lb/> dero wir daſſelbe zudancken haben. Daher<lb/> der gebrauch wiederum auch in hertzlicher<lb/> demuth geſchehen muß/ daß wir uns deß-<lb/> wegen niemand anders vorziehen/ oder in<lb/> der gabe als einem eigenthum prangen<lb/> doͤrffen. Vielmehr waͤre dieſes der nech-<lb/> ſte weg/ dadurch wir ſolche verliehren/ und<lb/> GOTT verurſachen moͤchten/ das gege-<lb/> bene uns wieder zuentziehen/ und an danck-<lb/> barere beſſer anzuwenden. Es iſt auch zu<lb/> dem geſagten ferner zuſetzen/ daß man/ da<lb/> der HErr die gnade ſolches empfindlichen<lb/> friedens wiederfahren hat laſſen/ auch mit<lb/> demſelben vorſichtig umgehe/ wo mans<lb/> mit andern zuthun hat. Es will ſich nicht<lb/> geziehmen/ daß man allerdings ſolche gna-<lb/> de verhaͤle/ und damit gleichſam verleugne/<lb/> <fw place="bottom" type="sig">E 2</fw><fw place="bottom" type="catch">oder</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [99/0111]
halten haben/ die jenige aber deroſelben
nicht wuͤrdig halten/ welche bezeugen/ daß
ihnen wenig daran gelegen ſeye. Sonder-
lich ſolle auch dabey eine demuͤthige erkant-
nuͤß unſrer unwuͤrdigkeit ſein/ daß wir zwar
ſolches Goͤttlichen geſchencks uns erfreuen
und gebrauchen/ aber erkennen/ wir ſeyens
weder vor uns ſelbs/ noch in vergleichung
gegen andere wuͤrdig/ ſondern es ſeye bloſſer-
dings die barmhertzigkeit des HERRN/
dero wir daſſelbe zudancken haben. Daher
der gebrauch wiederum auch in hertzlicher
demuth geſchehen muß/ daß wir uns deß-
wegen niemand anders vorziehen/ oder in
der gabe als einem eigenthum prangen
doͤrffen. Vielmehr waͤre dieſes der nech-
ſte weg/ dadurch wir ſolche verliehren/ und
GOTT verurſachen moͤchten/ das gege-
bene uns wieder zuentziehen/ und an danck-
barere beſſer anzuwenden. Es iſt auch zu
dem geſagten ferner zuſetzen/ daß man/ da
der HErr die gnade ſolches empfindlichen
friedens wiederfahren hat laſſen/ auch mit
demſelben vorſichtig umgehe/ wo mans
mit andern zuthun hat. Es will ſich nicht
geziehmen/ daß man allerdings ſolche gna-
de verhaͤle/ und damit gleichſam verleugne/
oder
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