Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686.bezeugt er damit/ daß der seelen §. 4. Wie wir aber GOTT/ alß das an F
bezeugt er damit/ daß der ſeelen §. 4. Wie wir aber GOTT/ alß das an F
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bezeugt er damit/ daß der ſeelen
ruheſtaͤtt hinwider nirgends anders
ſeyn ſolle/ als in GOtt.
§. 4. Wie wir aber GOTT/ alß das
einige gnugſame und vergnuͤgende gut muͤſ-
ſen recht lernen erkennen/ ſo muͤſſen wir
auch die weißheit und guͤtigkeit ſei-
nes willens gleichfals lernen erkennen/
daß wir in wahrheit glauben/ ſein wille ſeye
allezeit und in allen dingen beſſer/ alß unſer
und einiger creatur wille. Dann wie koͤnte
auß dem hoͤchſten ſelbs-gut etwas anders
alß hoͤchſt gutes entſpringen und herkom-
men? Zwar kommet uns manchmal der
wille GOttes wunderlich und nicht ſo gut
vor/ wie er uns angeruͤhmet wird/ und auch
die vernunfft bezeuget/ wie deß hoͤchſten guts
wille ſeyn muͤſſe; aber wo ſie ihn in dieſem
und jenem beſihet/ findet ſie ihn gar an-
ders als ſie ihn vermuthet/ und wird irre
druͤber/ wann ſie meinet/ daß ſein wille in
ſovielem gantz widerſinniſch ſeye/ in dem er
offt ſeine eigene ehre mehr hindere als foͤr-
dere/ und vornehmlich ſeiner kinder beſtes
nicht dermaſſen/ wie ſie in ihrer klugheit
und gutmeinen gedaͤchten/ verſchaffe. Aber
die ſchuld iſt hie nicht an GOTT/ ſondern
an
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