Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686.dieses erkäntnüß erstrecket. Dann da die §. 6. Also sehen wir/ daß der vorige solche
dieſes erkaͤntnuͤß erſtrecket. Dann da die §. 6. Alſo ſehen wir/ daß der vorige ſolche
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dieſes erkaͤntnuͤß erſtrecket. Dann da die
feindſchafft theils auß der furcht der ſtraff
wegen der verſchuldeten verdamnuͤß/ theils
auß der falſchen einbildung/ daß GOTT
auß haß in dem geſetz das jenige uns ver-
biete/ worinnen uns wol ſeye/ entſtehet;
ſo wird beydes auffgehaben/ da der menſch
ſihet/ GOtt biete ihm/ wo ers glaubig an-
nehmen wolle/ die vergebung der ſuͤnden
und die befreyung von der ewigen verdam-
nuͤß auß gnaden an/ ohne einige ſeine wuͤr-
digkeit/ welches je eine groſſe liebe iſt; ſo
dann alles was er von ihm fordere/ darin-
nen ſuche er ſein/ des menſchen/ eigenes
beſtes und wahre wolfahrt. Wie dann
nun dieſe beyde gruͤnde der feindſchafft ſind/
ſo faͤllet mit ihnen auch dieſe dahin. Wie
wir auch ſehen/ daß in dem gemeinen leben
einer den jenigen nicht mehr vor ſeinen feind
halten wird/ der ihm alle liebe thut/ und es
hertzlich gut mit ihm meinet.
§. 6. Alſo ſehen wir/ daß der vorige
friede GOttes mit uns der grund unſers
friedens ſeye/ nach dem nemlich derſelbige
uns in dem goͤttlichen wort vorgetragen/
und auß deſſen krafft der glaube in uns ge-
wuͤrcket iſt: dann wie der glaube ſo bald
ſolche
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