Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686.nachsetzten; wie ich nicht zweiffele/ daß §. 21. Dieses führet uns auff die be- saumen/
nachſetzten; wie ich nicht zweiffele/ daß §. 21. Dieſes fuͤhret uns auff die be- ſaumen/
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nachſetzten; wie ich nicht zweiffele/ daß
etwa manchmal GOTT in unſern ſeelen
etwas dergleichen zu wurcken anfange/ ſo
immer weiter wachſen wuͤrde/ wo wir nicht
mit unachtſamkeit ſolches verſtoͤhrten/ und
uns alſo deſſen verluſtigten: da alsdann
auch gleiche wuͤrckung/ die ein und ander-
mal verſtoſſen worden/ nicht immer auffs
neue wiederkommet.
§. 21. Dieſes fuͤhret uns auff die be-
obachtung 6. eines ſechſten mittels/ ſo mir
nennen moͤgen die beobachtung unſers
hertzens/ welche in der Schrifft gemei-
niglich wachen genennet/ und mit dem
beten zuſammen geſetzet wird/ und wie zu
ſoviel anderem guten alſo ſonderlich zu die-
ſem frieden ein treffliches thun kan. Es
gehoͤret aber zu ſolcher ſtaͤten beobachtung
des hertzens unterſchiedliches. Zum aller-
foͤrderſten ſtets in demſelben acht zugeben/
auff deſſen bewegungen/ und was ſich dar-
innen hervor thut/ entweder von regun-
gen des Heiligen Geiſtos/ oder auch hin-
wider des fleiſches. Auff jene muß genau
acht gegeben werden/ wo ſich dieſelbe ein-
finden/ damit wir ſie nicht unachtſam vor-
bey ſtreichen laſſen/ und damit vieles ver-
ſaumen/
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