Spener, Philipp Jakob: Natur und Gnade. Frankfurt (Main), 1687.Ob er in solchem stande/ da die last sol- (Jch muß hierbey sorgen/ daß die meiste 2. Andere O 3
Ob er in ſolchem ſtande/ da die laſt ſol- (Jch muß hierbey ſorgen/ daß die meiſte 2. Andere O 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0379" n="317"/> <p>Ob er in ſolchem ſtande/ da die laſt ſol-<lb/> cher ſchulden groß/ lieber vieles ſeines ſtaats<lb/> ſo lang ablege/ bis andern das ihrige wieder<lb/> gegeben werde/ oder ob er von fremden gü-<lb/> tern prange/ und alſo andern das ihrige lie-<lb/> derlich verthue?</p><lb/> <p>(Jch muß hierbey ſorgen/ daß die meiſte<lb/> der groſſen in der welt/ welchen dieſes gilt/<lb/> das allermeiſte nicht werden vor noͤtig/ ſon-<lb/> dern es vor eine albere einfalt und abge-<lb/> ſchmacktes weſen/ achten/ daß man derglei-<lb/> chen dinge/ die ſo gar von ihren gemeinen<lb/><hi rendition="#aq">maximen</hi> entfremdet/ ihnen nur zumuthen<lb/> ſolte. Jch bitte aber um des HErrn/ ja um<lb/> ihrer von dem HErrn erloͤſeten ſeelen willẽ/<lb/> ſie nehmen die gedult/ und unterſuchen ſelbs<lb/> ob nicht alle dieſe dinge/ darüber ſie ſich zu<lb/> prüfen erinnert werden/ in GOttes wort<lb/> voͤllig gegründet/ und glauben alsdann in<lb/> dem namen des HErrn nicht mir/ ſondern<lb/> ihrem und meinem HErrn/ daß ſie nach ih-<lb/> rem tod nicht nach dem jenigen/ was man<lb/> ſich in der welt vor freyheiten ſelbs genom-<lb/> men/ ſondernnach der ſcharffen regel Goͤtt-<lb/> licher gebote/ müſſen gerichtet werden. Wol<lb/> allen/ die ſich bey zeiten ſolches vorſtellen!</p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="sig">O 3</fw> <fw place="bottom" type="catch">2. Andere</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [317/0379]
Ob er in ſolchem ſtande/ da die laſt ſol-
cher ſchulden groß/ lieber vieles ſeines ſtaats
ſo lang ablege/ bis andern das ihrige wieder
gegeben werde/ oder ob er von fremden gü-
tern prange/ und alſo andern das ihrige lie-
derlich verthue?
(Jch muß hierbey ſorgen/ daß die meiſte
der groſſen in der welt/ welchen dieſes gilt/
das allermeiſte nicht werden vor noͤtig/ ſon-
dern es vor eine albere einfalt und abge-
ſchmacktes weſen/ achten/ daß man derglei-
chen dinge/ die ſo gar von ihren gemeinen
maximen entfremdet/ ihnen nur zumuthen
ſolte. Jch bitte aber um des HErrn/ ja um
ihrer von dem HErrn erloͤſeten ſeelen willẽ/
ſie nehmen die gedult/ und unterſuchen ſelbs
ob nicht alle dieſe dinge/ darüber ſie ſich zu
prüfen erinnert werden/ in GOttes wort
voͤllig gegründet/ und glauben alsdann in
dem namen des HErrn nicht mir/ ſondern
ihrem und meinem HErrn/ daß ſie nach ih-
rem tod nicht nach dem jenigen/ was man
ſich in der welt vor freyheiten ſelbs genom-
men/ ſondernnach der ſcharffen regel Goͤtt-
licher gebote/ müſſen gerichtet werden. Wol
allen/ die ſich bey zeiten ſolches vorſtellen!
2. Andere
O 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |