Spielhagen, Friedrich: Problematische Naturen. Bd. 4. Berlin, 1861.Toiletten ist nicht viel Hübsches wahrzunehmen. Wie "Ich finde sie gar nicht, trotzdem ich sie überall "Dort, rechts von der Thür. Sie spricht mit "Jedenfalls noch nicht gegen mich." "Das glaube ich gern. Aber glauben Sie, daß "Nein." "Weshalb?" "Weil ich die ganze Sache für unerklärlich halte." "Schwärmen Sie etwa für Fräulein Helene?" "Ganz unendlich." "Sie interessiren sich überhaupt wohl besonders "Nur, wenn sie wirklich interessant sind." "Nicht immer; oder Sie wollen doch nicht be¬ "Ich habe auch nie für Fräulein von Breesen ge¬ "Desto mehr die Kleine für Sie. Lisbeth von Toiletten iſt nicht viel Hübſches wahrzunehmen. Wie „Ich finde ſie gar nicht, trotzdem ich ſie überall „Dort, rechts von der Thür. Sie ſpricht mit „Jedenfalls noch nicht gegen mich.“ „Das glaube ich gern. Aber glauben Sie, daß „Nein.“ „Weshalb?“ „Weil ich die ganze Sache für unerklärlich halte.“ „Schwärmen Sie etwa für Fräulein Helene?“ „Ganz unendlich.“ „Sie intereſſiren ſich überhaupt wohl beſonders „Nur, wenn ſie wirklich intereſſant ſind.“ „Nicht immer; oder Sie wollen doch nicht be¬ „Ich habe auch nie für Fräulein von Breeſen ge¬ „Deſto mehr die Kleine für Sie. Lisbeth von <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0067" n="57"/> Toiletten iſt nicht viel Hübſches wahrzunehmen. Wie<lb/> finden Sie Helene Grenwitz?“</p><lb/> <p>„Ich finde ſie gar nicht, trotzdem ich ſie überall<lb/> mit den Blicken ſuche.“</p><lb/> <p>„Dort, rechts von der Thür. Sie ſpricht mit<lb/> ihrem Couſin Felix. Wie ſteht denn die Angelegen¬<lb/> heit? hat Felix ſich noch immer nicht erklärt?“</p><lb/> <p>„Jedenfalls noch nicht gegen mich.“</p><lb/> <p>„Das glaube ich gern. Aber glauben Sie, daß<lb/> er ſich, erklären wird?“</p><lb/> <p>„Nein.“</p><lb/> <p>„Weshalb?“</p><lb/> <p>„Weil ich die ganze Sache für unerklärlich halte.“</p><lb/> <p>„Schwärmen Sie etwa für Fräulein Helene?“</p><lb/> <p>„Ganz unendlich.“</p><lb/> <p>„Sie intereſſiren ſich überhaupt wohl beſonders<lb/> für junge Mädchen, die eben aus der Penſion kommen?“</p><lb/> <p>„Nur, wenn ſie wirklich intereſſant ſind.“</p><lb/> <p>„Nicht immer; oder Sie wollen doch nicht be¬<lb/> haupten, daß Emilie Breeſen dies Beiwort verdient?“</p><lb/> <p>„Ich habe auch nie für Fräulein von Breeſen ge¬<lb/> ſchwärmt.“</p><lb/> <p>„Deſto mehr die Kleine für Sie. Lisbeth von<lb/> Meyen iſt die Vertraute von Emilien's Liebeskummer<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [57/0067]
Toiletten iſt nicht viel Hübſches wahrzunehmen. Wie
finden Sie Helene Grenwitz?“
„Ich finde ſie gar nicht, trotzdem ich ſie überall
mit den Blicken ſuche.“
„Dort, rechts von der Thür. Sie ſpricht mit
ihrem Couſin Felix. Wie ſteht denn die Angelegen¬
heit? hat Felix ſich noch immer nicht erklärt?“
„Jedenfalls noch nicht gegen mich.“
„Das glaube ich gern. Aber glauben Sie, daß
er ſich, erklären wird?“
„Nein.“
„Weshalb?“
„Weil ich die ganze Sache für unerklärlich halte.“
„Schwärmen Sie etwa für Fräulein Helene?“
„Ganz unendlich.“
„Sie intereſſiren ſich überhaupt wohl beſonders
für junge Mädchen, die eben aus der Penſion kommen?“
„Nur, wenn ſie wirklich intereſſant ſind.“
„Nicht immer; oder Sie wollen doch nicht be¬
haupten, daß Emilie Breeſen dies Beiwort verdient?“
„Ich habe auch nie für Fräulein von Breeſen ge¬
ſchwärmt.“
„Deſto mehr die Kleine für Sie. Lisbeth von
Meyen iſt die Vertraute von Emilien's Liebeskummer
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