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Spindler, Christian Gotthold: Unschuldige Jugend-Früchte. Leipzig, 1745.

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Vermischte Send-Schreiben.
Was ich dabey noch wünschen kan,
Jst, fangt die Ehe glücklich an,
Euch hat weit höhre Macht verbunden.
So seyd an Glück und Wohlfahrt reich,
Seyd fruchtbar, Schönste, mehret euch!
14) Als er seinem Freund vielerley durch
Allerley übersendete. Oder:
Glückwünschend Schreiben an H. M. R.
Jm Nahmen anderer.
Herr Bruder, ach die Nacht wird lang,
Der Winter kommt gekrochen,
Drum geh ich auf den Vogelfang,
Hannß mag sich Thee-Kraut kochen.
Mein Engel, gieb die Nadel her,
Jch neh dir eine Mütze.
Es kommt wohl nicht von ohngefehr,
Wenn Jungfern nicht viel nütze.
Was ißt der Herr zum Morgen-Brodt?
Candirte Lämmer-Schwäntze,
Vorm Drachen uns bewahre GOtt,
Die Mägdgens tragen Kräntze.
Mein Herr, will er was neues sehn,
Cupido lernet reiten,
Und will auch mit zu Felde gehn,
Wo sie im Finstern streiten:
Drum schenckt der Braut ein Ordens. Band,
Sie darff sich nicht bedancken,
Es läst doch eben auch galant,
Wer wolte darum zancken.
Bey Fetz ist eine neue Tracht
Von Mützen erst erfunden,
Die
Vermiſchte Send-Schreiben.
Was ich dabey noch wuͤnſchen kan,
Jſt, fangt die Ehe gluͤcklich an,
Euch hat weit hoͤhre Macht verbunden.
So ſeyd an Gluͤck und Wohlfahrt reich,
Seyd fruchtbar, Schoͤnſte, mehret euch!
14) Als er ſeinem Freund vielerley durch
Allerley uͤberſendete. Oder:
Gluͤckwuͤnſchend Schreiben an H. M. R.
Jm Nahmen anderer.
Herr Bruder, ach die Nacht wird lang,
Der Winter kommt gekrochen,
Drum geh ich auf den Vogelfang,
Hannß mag ſich Thee-Kraut kochen.
Mein Engel, gieb die Nadel her,
Jch neh dir eine Muͤtze.
Es kommt wohl nicht von ohngefehr,
Wenn Jungfern nicht viel nuͤtze.
Was ißt der Herr zum Morgen-Brodt?
Candirte Laͤmmer-Schwaͤntze,
Vorm Drachen uns bewahre GOtt,
Die Maͤgdgens tragen Kraͤntze.
Mein Herr, will er was neues ſehn,
Cupido lernet reiten,
Und will auch mit zu Felde gehn,
Wo ſie im Finſtern ſtreiten:
Drum ſchenckt der Braut ein Ordens. Band,
Sie darff ſich nicht bedancken,
Es laͤſt doch eben auch galant,
Wer wolte darum zancken.
Bey Fetz iſt eine neue Tracht
Von Muͤtzen erſt erfunden,
Die
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[125/0145] Vermiſchte Send-Schreiben. Was ich dabey noch wuͤnſchen kan, Jſt, fangt die Ehe gluͤcklich an, Euch hat weit hoͤhre Macht verbunden. So ſeyd an Gluͤck und Wohlfahrt reich, Seyd fruchtbar, Schoͤnſte, mehret euch! 14) Als er ſeinem Freund vielerley durch Allerley uͤberſendete. Oder: Gluͤckwuͤnſchend Schreiben an H. M. R. Jm Nahmen anderer. Herr Bruder, ach die Nacht wird lang, Der Winter kommt gekrochen, Drum geh ich auf den Vogelfang, Hannß mag ſich Thee-Kraut kochen. Mein Engel, gieb die Nadel her, Jch neh dir eine Muͤtze. Es kommt wohl nicht von ohngefehr, Wenn Jungfern nicht viel nuͤtze. Was ißt der Herr zum Morgen-Brodt? Candirte Laͤmmer-Schwaͤntze, Vorm Drachen uns bewahre GOtt, Die Maͤgdgens tragen Kraͤntze. Mein Herr, will er was neues ſehn, Cupido lernet reiten, Und will auch mit zu Felde gehn, Wo ſie im Finſtern ſtreiten: Drum ſchenckt der Braut ein Ordens. Band, Sie darff ſich nicht bedancken, Es laͤſt doch eben auch galant, Wer wolte darum zancken. Bey Fetz iſt eine neue Tracht Von Muͤtzen erſt erfunden, Die

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Zitationshilfe: Spindler, Christian Gotthold: Unschuldige Jugend-Früchte. Leipzig, 1745, S. 125. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spindler_jugendfruechte_1745/145>, abgerufen am 21.11.2024.