Staden, Hans: Warhaftige Historia und beschreibung eyner Landtschafft der Wilden/ Nacketen/ Grimmigen Menschfresser Leuthen [...]. Marpurg [Marburg], 1557.Franckreich. Wir hatten vber Meer guten windt/ so das sich Den ersten tag vor dem Christag kamen vil fische vmb das Wie ich zu Depen in des Heuptmans hauß/ des schiff Bellete geführet wurd/ darin jr Franckreich. Wir hatten vber Meer gůten windt/ so das ſich Den erſten tag voꝛ dem Chꝛiſtag kamen vil fiſche vmb das Wie ich zů Depen in des Heuptmans hauß/ des ſchiff Bellete gefuͤhꝛet wurd/ darin jr <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0122"/> Franckreich. Wir hatten vber Meer gůten windt/ so das ſich<lb/> die ſchiffleut verwunderten/ meyneten es muͤſte ſunderlich<lb/> eyn gabe von Gott ſein. Eyn ſolch wetter (wie es auch war)<lb/> Auch thet der Herr eyn ſichtlich wunder bei vns im Meer.</p> <p>Den erſten tag voꝛ dem Chꝛiſtag kamen vil fiſche vmb das<lb/> ſchiff her/ welche man nennet Meerſchwein/ Der fiengen wir<lb/> ſo vil/ das wir etliche tage ſatt hatten. Deſſelbigen gleichen<lb/> auch auff der heyligen dꝛei kuͤnig abent/ beſcherte vns auch<lb/> Gott fiſche ſatt / dañ wir hatten ſunſt des mals nicht vil zu-<lb/> ſpeiſen/ dann was vns Gott auß dem Meer gab. Darnach<lb/> vngeferlich den xx. tag Febꝛuarij des jars 55. kamen wir im<lb/> kuͤnigreich von Franckreich an/ bei eynem Stetlein Honfloꝛ<lb/> genant/ ligt in Noꝛmandi. Wir ſahen auff der gantzen wi-<lb/> derumb reyſe keyn landt bei nahe vier monat. Wie ſie nun<lb/> das ſchiff auß lůden / halff ich jnen/ Wie das geſchehen war/<lb/> danckte ich jnen allen fur die erzeygte wolthat. Darnach<lb/> begerte ich eyn paſspoꝛt vom hauptman/ Aber er hette vil<lb/> liber geſehen/ das ich noch eyne reyſe hette mit jme gethon.<lb/> Wie er aber ſahe/ das ich nicht bleiben wolt / erlangte er mir<lb/> eyn paſspoꝛt von Moenſoꝛal Miranth Oberſter in Noꝛ-<lb/> mandia. Derſelbige wie er von mir gehoꝛt hatte/ foꝛderte er<lb/> mich voꝛ sich/ gab mir die paſspoꝛt/ Vnd mein Hauptman<lb/> gab mir zeer gelt. Jch nam meinen abscheyd/ zohe von Hen-<lb/> floer auff Habelnoeff / von Habelnoeff auff Depen.</p> </div> <div n="1"> <head>Wie ich zů Depen in des Heuptmans</head><lb/> <argument> <p>hauß/ des ſchiff Bellete gefuͤhꝛet wurd/ darin jr<lb/> hauß virt Oberſter ware / welchs voꝛ vns war<lb/> auß Pꝛaſilien geſiegelt/ vnd noch nit heym<lb/> kommen. Caput 54.</p> </argument> </div> </body> </text> </TEI> [0122]
Franckreich. Wir hatten vber Meer gůten windt/ so das ſich
die ſchiffleut verwunderten/ meyneten es muͤſte ſunderlich
eyn gabe von Gott ſein. Eyn ſolch wetter (wie es auch war)
Auch thet der Herr eyn ſichtlich wunder bei vns im Meer.
Den erſten tag voꝛ dem Chꝛiſtag kamen vil fiſche vmb das
ſchiff her/ welche man nennet Meerſchwein/ Der fiengen wir
ſo vil/ das wir etliche tage ſatt hatten. Deſſelbigen gleichen
auch auff der heyligen dꝛei kuͤnig abent/ beſcherte vns auch
Gott fiſche ſatt / dañ wir hatten ſunſt des mals nicht vil zu-
ſpeiſen/ dann was vns Gott auß dem Meer gab. Darnach
vngeferlich den xx. tag Febꝛuarij des jars 55. kamen wir im
kuͤnigreich von Franckreich an/ bei eynem Stetlein Honfloꝛ
genant/ ligt in Noꝛmandi. Wir ſahen auff der gantzen wi-
derumb reyſe keyn landt bei nahe vier monat. Wie ſie nun
das ſchiff auß lůden / halff ich jnen/ Wie das geſchehen war/
danckte ich jnen allen fur die erzeygte wolthat. Darnach
begerte ich eyn paſspoꝛt vom hauptman/ Aber er hette vil
liber geſehen/ das ich noch eyne reyſe hette mit jme gethon.
Wie er aber ſahe/ das ich nicht bleiben wolt / erlangte er mir
eyn paſspoꝛt von Moenſoꝛal Miranth Oberſter in Noꝛ-
mandia. Derſelbige wie er von mir gehoꝛt hatte/ foꝛderte er
mich voꝛ sich/ gab mir die paſspoꝛt/ Vnd mein Hauptman
gab mir zeer gelt. Jch nam meinen abscheyd/ zohe von Hen-
floer auff Habelnoeff / von Habelnoeff auff Depen.
Wie ich zů Depen in des Heuptmans
hauß/ des ſchiff Bellete gefuͤhꝛet wurd/ darin jr
hauß virt Oberſter ware / welchs voꝛ vns war
auß Pꝛaſilien geſiegelt/ vnd noch nit heym
kommen. Caput 54.
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