Staden, Hans: Warhaftige Historia und beschreibung eyner Landtschafft der Wilden/ Nacketen/ Grimmigen Menschfresser Leuthen [...]. Marpurg [Marburg], 1557.zeitung zubringen. Sie mögen auch kommen wann sie kom Sie gehielten sich vbel/ meynten was mich gedeuchte/ ob Nach allen den reden/ schied ich von jnen/ vnd sagte/ Sie Von Depen fuhr ich mit eynem schiff gen Lunden in En- Mein gebet zu Gott dem hern die- weil ich in der Wilden leut gewalt war mich zu essen. O Du almechtigkeyt/ der du den Hymmel vnd die Erde ge- zeitung zubꝛingen. Sie moͤgen auch kommen wann ſie kom Sie gehielten ſich vbel/ meynten was mich gedeuchte/ ob Nach allen den reden/ ſchied ich von jnen/ vnd ſagte/ Sie Von Depen fuhꝛ ich mit eynem ſchiff gen Lunden in En- Mein gebet zů Gott dem hern die- weil ich in der Wilden leut gewalt war mich zů eſſen. O Du almechtigkeyt/ der du den Hym̃el vnd die Erde ge- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0124"/> zeitung zubꝛingen. Sie moͤgen auch kommen wann ſie kom<lb/> men ſollen. Aber ich wil euch eyn pꝛophet ſein/ das von Got<lb/> ſolche vnbarmhertzigkeyt vnd tyrannei/ ſo ſie da im Land<lb/> bei mir gethon haben/ Gott vergebs jnen/ nicht wuͤrde vnge<lb/> ſtrafft bleiben/ es were gleich kurtz oder lang/ dann es augen-<lb/> ſcheinlich were/ das mein ſeufftzen den herꝛn Gott im hymel<lb/> erbarmet hette. Sagte jnen weiter/ Wiewol es denen ſo<lb/> mich den Wilden abgekaufft hetten/ auff der reyſe gangen<lb/> were/ wie auch die warheyt iſt. Gott gab vns ſchoͤn wetter<lb/> vnd windt/ gab vns Fiſche auß der tieffe des Meeres.</p> <p>Sie gehielten ſich vbel/ meynten was mich gedeuchte/ ob<lb/> ſie auch noch voꝛhanden weren (ſie nicht gahꝛ zu vntroͤſten)<lb/> ſagte ich/ ſie konten noch villeicht wol wider kom̃en / wiewol<lb/> der meyſte hauff/ vnd Jch auch/ nit anders außrechnen kon-<lb/> ten/ dann ſie muſten mit dem ſchiff vmbkom̃en ſein.</p> <p>Nach allen den reden/ ſchied ich von jnen/ vnd ſagte/ Sie<lb/> ſolten den andern anzeygen / ob ſie kemen/ Gott hette mir ge-<lb/> holffen/ Jch were da geweſen.</p> <p>Von Depen fuhꝛ ich mit eynem ſchiff gen Lunden in En-<lb/> gellandt/ da war ich etliche tage / darnach fuhꝛ ich von Lun<lb/> den in Seelandt/ von Seelandt gehn Andoꝛff. So hat mir<lb/> der Almechtige Gott/ dem alle ding muͤglich iſt/ ins vatter-<lb/> landt wider geholffen/ jme ſei ewig lob / Amen.</p> </div> <div n="1"> <head>Mein gebet zů Gott dem hern die-<lb/> weil ich in der Wilden leut gewalt<lb/> war mich zů eſſen.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">O</hi> Du almechtigkeyt/ der du den Hym̃el vnd die Erde ge-<lb/> gruͤndet haſt/ du Gott vnſer voꝛ vaͤtter Abrahã Jsaac </p> </div> </body> </text> </TEI> [0124]
zeitung zubꝛingen. Sie moͤgen auch kommen wann ſie kom
men ſollen. Aber ich wil euch eyn pꝛophet ſein/ das von Got
ſolche vnbarmhertzigkeyt vnd tyrannei/ ſo ſie da im Land
bei mir gethon haben/ Gott vergebs jnen/ nicht wuͤrde vnge
ſtrafft bleiben/ es were gleich kurtz oder lang/ dann es augen-
ſcheinlich were/ das mein ſeufftzen den herꝛn Gott im hymel
erbarmet hette. Sagte jnen weiter/ Wiewol es denen ſo
mich den Wilden abgekaufft hetten/ auff der reyſe gangen
were/ wie auch die warheyt iſt. Gott gab vns ſchoͤn wetter
vnd windt/ gab vns Fiſche auß der tieffe des Meeres.
Sie gehielten ſich vbel/ meynten was mich gedeuchte/ ob
ſie auch noch voꝛhanden weren (ſie nicht gahꝛ zu vntroͤſten)
ſagte ich/ ſie konten noch villeicht wol wider kom̃en / wiewol
der meyſte hauff/ vnd Jch auch/ nit anders außrechnen kon-
ten/ dann ſie muſten mit dem ſchiff vmbkom̃en ſein.
Nach allen den reden/ ſchied ich von jnen/ vnd ſagte/ Sie
ſolten den andern anzeygen / ob ſie kemen/ Gott hette mir ge-
holffen/ Jch were da geweſen.
Von Depen fuhꝛ ich mit eynem ſchiff gen Lunden in En-
gellandt/ da war ich etliche tage / darnach fuhꝛ ich von Lun
den in Seelandt/ von Seelandt gehn Andoꝛff. So hat mir
der Almechtige Gott/ dem alle ding muͤglich iſt/ ins vatter-
landt wider geholffen/ jme ſei ewig lob / Amen.
Mein gebet zů Gott dem hern die-
weil ich in der Wilden leut gewalt
war mich zů eſſen.
O Du almechtigkeyt/ der du den Hym̃el vnd die Erde ge-
gruͤndet haſt/ du Gott vnſer voꝛ vaͤtter Abrahã Jsaac
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