meine Wege: Ach! du siehest und weist auch wohl, mein lieber GOtt! wie ich ein hertzliches Verlangen ha- be, auf deinen Wegen zu gehen, und also zu wandeln, wie du es deinen Kin- dern befohlen, und davon JESUS uns ein Vorbild gelassen hat. Allein ich muß leyder! erfahren, wie mich bald hie bald dort eine Verführung von dem guten Wege und Vorhaben abführet. Bald verführet mich mein eigen Hertz, durch böses Gelüsten, bald reitzet mich die Welt mit ihrem bösen Exempel, ich mag folgen, wem ich will, so erzürne ich dich, meinen GOtt und HERRN, ich verletze mein Ge- wissen, und je näher ich zur Welt komme, je weiter entferne ich mich von dir. Odarum bitte ich dich, ach leite und führe mich nach deinem Rath. Du hast ja gesagt, ich will dich mit mei- nen Augen leiten, HERR, hie bin ich, dein guter Geist führe mich auf ebener Bahn. Siehe, ich übergebe mich dir
gantz
Der glaubige Chriſt bittet,
meine Wege: Ach! du ſieheſt und weiſt auch wohl, mein lieber GOtt! wie ich ein hertzliches Verlangen ha- be, auf deinen Wegen zu gehen, und alſo zu wandeln, wie du es deinen Kin- dern befohlen, und davon JESUS uns ein Vorbild gelaſſen hat. Allein ich muß leyder! erfahren, wie mich bald hie bald dort eine Verfuͤhrung von dem guten Wege und Vorhaben abfuͤhret. Bald verfuͤhret mich mein eigen Hertz, durch boͤſes Geluͤſten, bald reitzet mich die Welt mit ihrem boͤſen Exempel, ich mag folgen, wem ich will, ſo erzuͤrne ich dich, meinen GOtt und HERRN, ich verletze mein Ge- wiſſen, und je naͤher ich zur Welt komme, je weiter entferne ich mich von dir. Odarum bitte ich dich, ach leite und fuͤhre mich nach deinem Rath. Du haſt ja geſagt, ich will dich mit mei- nen Augen leiten, HERR, hie bin ich, dein guter Geiſt fuͤhre mich auf ebener Bahn. Siehe, ich uͤbergebe mich dir
gantz
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Der glaubige Chriſt bittet,
meine Wege: Ach! du ſieheſt und
weiſt auch wohl, mein lieber GOtt!
wie ich ein hertzliches Verlangen ha-
be, auf deinen Wegen zu gehen, und
alſo zu wandeln, wie du es deinen Kin-
dern befohlen, und davon JESUS
uns ein Vorbild gelaſſen hat. Allein
ich muß leyder! erfahren, wie mich
bald hie bald dort eine Verfuͤhrung
von dem guten Wege und Vorhaben
abfuͤhret. Bald verfuͤhret mich mein
eigen Hertz, durch boͤſes Geluͤſten, bald
reitzet mich die Welt mit ihrem boͤſen
Exempel, ich mag folgen, wem ich
will, ſo erzuͤrne ich dich, meinen GOtt
und HERRN, ich verletze mein Ge-
wiſſen, und je naͤher ich zur Welt
komme, je weiter entferne ich mich
von dir. Odarum bitte ich dich, ach
leite und fuͤhre mich nach deinem Rath.
Du haſt ja geſagt, ich will dich mit mei-
nen Augen leiten, HERR, hie bin ich,
dein guter Geiſt fuͤhre mich auf ebener
Bahn. Siehe, ich uͤbergebe mich dir
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Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/134>, abgerufen am 04.12.2024.
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