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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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bey dem Genuß des Heil. Abendmahls.
Pfand gedencken. 2) Es gehet ein glaubiger
Christ auch nicht aus Gewohnheit zum heiligen
Abendmahl, sondern er kommet dazu mit einem
demüthigen, andächtigen und glaubigen Hertzen,
welches da ist voll gutes Vorsatzes, in der Liebe
JEsu und Gottesfurcht beständig zu verharren.
Und dieses ist auch 3) sein Entschluß, daß er
nach dem heiligen Abendmahl sich seinem GOtt
gantz ergebe, Krafft dieser Seelen-Speise alle
Tage frömmer, andächtiger und eifriger werde
in seinem Christenthum und Ausübung Christli-
cher Tugenden; ja seinem GOtt im Glau-
ben und Frömmigkeit getreu verbleibe biß in den
Tod.



Gebet.

MEin JEsu! wie kan ich gnugsam
deine grosse Liebe preisen, daß
du nicht allein für mich armen Sün-
der dich in den Tod hast gegeben, son-
dern auch deinen heiligen Leib und
Blut zu meiner Seelen Speise in dem
heiligen Abendmahl, eingesetzet hast!
O Liebe! dein Tod bringet mir das
Leben, und dein Leib und Blut stär-
cket und erquicket mich zum ewigen

Leben.
P 2

bey dem Genuß des Heil. Abendmahls.
Pfand gedencken. 2) Es gehet ein glaubiger
Chriſt auch nicht aus Gewohnheit zum heiligen
Abendmahl, ſondern er kommet dazu mit einem
demuͤthigen, andaͤchtigen und glaubigen Hertzen,
welches da iſt voll gutes Vorſatzes, in der Liebe
JEſu und Gottesfurcht beſtaͤndig zu verharren.
Und dieſes iſt auch 3) ſein Entſchluß, daß er
nach dem heiligen Abendmahl ſich ſeinem GOtt
gantz ergebe, Krafft dieſer Seelen-Speiſe alle
Tage froͤmmer, andaͤchtiger und eifriger werde
in ſeinem Chriſtenthum und Ausuͤbung Chriſtli-
cher Tugenden; ja ſeinem GOtt im Glau-
ben und Froͤmmigkeit getreu verbleibe biß in den
Tod.



Gebet.

MEin JEſu! wie kan ich gnugſam
deine groſſe Liebe preiſen, daß
du nicht allein fuͤr mich armen Suͤn-
der dich in den Tod haſt gegeben, ſon-
dern auch deinen heiligen Leib und
Blut zu meiner Seelen Speiſe in dem
heiligen Abendmahl, eingeſetzet haſt!
O Liebe! dein Tod bringet mir das
Leben, und dein Leib und Blut ſtaͤr-
cket und erquicket mich zum ewigen

Leben.
P 2
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[227/0251] bey dem Genuß des Heil. Abendmahls. Pfand gedencken. 2) Es gehet ein glaubiger Chriſt auch nicht aus Gewohnheit zum heiligen Abendmahl, ſondern er kommet dazu mit einem demuͤthigen, andaͤchtigen und glaubigen Hertzen, welches da iſt voll gutes Vorſatzes, in der Liebe JEſu und Gottesfurcht beſtaͤndig zu verharren. Und dieſes iſt auch 3) ſein Entſchluß, daß er nach dem heiligen Abendmahl ſich ſeinem GOtt gantz ergebe, Krafft dieſer Seelen-Speiſe alle Tage froͤmmer, andaͤchtiger und eifriger werde in ſeinem Chriſtenthum und Ausuͤbung Chriſtli- cher Tugenden; ja ſeinem GOtt im Glau- ben und Froͤmmigkeit getreu verbleibe biß in den Tod. Gebet. MEin JEſu! wie kan ich gnugſam deine groſſe Liebe preiſen, daß du nicht allein fuͤr mich armen Suͤn- der dich in den Tod haſt gegeben, ſon- dern auch deinen heiligen Leib und Blut zu meiner Seelen Speiſe in dem heiligen Abendmahl, eingeſetzet haſt! O Liebe! dein Tod bringet mir das Leben, und dein Leib und Blut ſtaͤr- cket und erquicket mich zum ewigen Leben. P 2

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 227. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/251>, abgerufen am 21.11.2024.