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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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Der Betrübte klaget
Eine andere Klage über An-
fechtung.

Der Betrübte klaget über sündliche/
garstige und gotteslästerliche Ge-
dancken.

Aufmunterung.
2. Corinth. XII,, 7. 8. 9.
Des Satans Engel, der mich mit Fänsten
schläget, dafür ich dreymahl den HErrn
geflehet habe, daß er von mir wiche; und
er hat zu mir gesaget: Laß dir an meiner
Gnade genügen, denn meine Krafft ist in
den Schwachen mächtig.

BEtrübt ist es, einen Krancken klagen hören
über Schmertzen an allen Gliedern des Lei-
bes, aber noch betrübter ist der Seelen-Zustand,
wenn angefochtene Seelen klagen über sündliche,
garstige und gotteslästerliche Gedancken. Solchen
betrübten Seelen aber dienet zum Trost: 1) Geist-
liche Anfechtungen, Traurigkeit, Schrecken und
Seelen-Angst, kommen von GOtt, als nach des-
sen Willen sie dieses leiden müssen; ohne GOttes
Willen kan nicht ein Härlein von ihrem Haupt fal-
len, wie viel weniger kan ihnen dergleichen Seelen-
Angst wiederfahren. 2) Fromme Christen und
Kinder GOttes mercken die garstige und abscheu-
liche Gedancken, und erschrecken darüber; die
Gottlosen haben sie auch, und lachen darüber.

3) Daß
Der Betruͤbte klaget
Eine andere Klage uͤber An-
fechtung.

Der Betruͤbte klaget uͤber ſuͤndliche/
garſtige und gotteslaͤſterliche Ge-
dancken.

Aufmunterung.
2. Corinth. XII,, 7. 8. 9.
Des Satans Engel, der mich mit Faͤnſten
ſchlaͤget, dafuͤr ich dreymahl den HErrn
geflehet habe, daß er von mir wiche; und
er hat zu mir geſaget: Laß dir an meiner
Gnade genuͤgen, denn meine Krafft iſt in
den Schwachen maͤchtig.

BEtruͤbt iſt es, einen Krancken klagen hoͤren
uͤber Schmertzen an allen Gliedern des Lei-
bes, aber noch betruͤbter iſt der Seelen-Zuſtand,
wenn angefochtene Seelen klagen uͤber ſuͤndliche,
garſtige und gotteslaͤſterliche Gedancken. Solchen
betruͤbten Seelen aber dienet zum Troſt: 1) Geiſt-
liche Anfechtungen, Traurigkeit, Schrecken und
Seelen-Angſt, kommen von GOtt, als nach deſ-
ſen Willen ſie dieſes leiden muͤſſen; ohne GOttes
Willen kan nicht ein Haͤrlein von ihrem Haupt fal-
len, wie viel weniger kan ihnen dergleichen Seelen-
Angſt wiederfahren. 2) Fromme Chriſten und
Kinder GOttes mercken die garſtige und abſcheu-
liche Gedancken, und erſchrecken daruͤber; die
Gottloſen haben ſie auch, und lachen daruͤber.

3) Daß
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[364/0390] Der Betruͤbte klaget Eine andere Klage uͤber An- fechtung. Der Betruͤbte klaget uͤber ſuͤndliche/ garſtige und gotteslaͤſterliche Ge- dancken. Aufmunterung. 2. Corinth. XII,, 7. 8. 9. Des Satans Engel, der mich mit Faͤnſten ſchlaͤget, dafuͤr ich dreymahl den HErrn geflehet habe, daß er von mir wiche; und er hat zu mir geſaget: Laß dir an meiner Gnade genuͤgen, denn meine Krafft iſt in den Schwachen maͤchtig. BEtruͤbt iſt es, einen Krancken klagen hoͤren uͤber Schmertzen an allen Gliedern des Lei- bes, aber noch betruͤbter iſt der Seelen-Zuſtand, wenn angefochtene Seelen klagen uͤber ſuͤndliche, garſtige und gotteslaͤſterliche Gedancken. Solchen betruͤbten Seelen aber dienet zum Troſt: 1) Geiſt- liche Anfechtungen, Traurigkeit, Schrecken und Seelen-Angſt, kommen von GOtt, als nach deſ- ſen Willen ſie dieſes leiden muͤſſen; ohne GOttes Willen kan nicht ein Haͤrlein von ihrem Haupt fal- len, wie viel weniger kan ihnen dergleichen Seelen- Angſt wiederfahren. 2) Fromme Chriſten und Kinder GOttes mercken die garſtige und abſcheu- liche Gedancken, und erſchrecken daruͤber; die Gottloſen haben ſie auch, und lachen daruͤber. 3) Daß

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 364. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/390>, abgerufen am 22.11.2024.